05.11.25 – Stahlgipfel 2025 morgen im Kanzleramt

Warum bleiben die Metallverarbeiter außen vor?

"Ohne Verarbeiter sei Stahl faktisch wertlos!", stellt der WSM fest. Die Stahl verarbeitenden Betriebe seien morgen beim Stahlgipfel nur Zaungäste...

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WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer. © WSM

 

"Warum sind die mittelständischen Verarbeiter beim Stahlgipfel morgen, 6. November, so unterrepräsentiert?", fragt der Wirtschaftsverband Stahl-und Metallverarbeitung (WSM). Fakt ist: "Der Stahlproduzent ist der Grundstoffversorger, die verarbeitende Industrie ist der Nutzer. Ohne Nutzer ist der Grundstoff sinnlos. Allein die Stahl und Metall verarbeitenden Branchen stellen rund fünf Mal so viele Arbeitsplätze wie die Stahlproduzenten selbst", heißt es in einer Brand-Pressemitteilung des WSM. "Aber trotz allem spielen sie beim Stahlgipfel im Kanzleramt offenbar nur eine Nebenrolle. Natürlich müssen Stahlproduzenten wettbewerbsfähig sein. Aber die Stahlverarbeiter genauso“, macht WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer klar.

Spürbare Maßnahmen Fehlanzeige

Stahl ist für die verarbeitende Industrie da – nicht umgekehrt. „Als Nutzer, die einen großen Teil der Wertschöpfungskette bilden, sind wir keine Randfiguren, sondern Protagonisten. Es muss beim Stahlgipfel um Schritte gehen, alle in dieser Wertschöpfungskette wieder wettbewerbsfähig zu machen. Dazu gehören für Stahlverarbeiter verbesserte Standortbedingungen“, so Vietmeyer. Gipfelstürmer seien jetzt viel wichtiger als Gipfel: Der Mittelstand sichere einen großen Teil der Arbeitsplätze in vielen Regionen und Gemeinden. Allein in den WSM-Branchen seien es rund 450.000 Jobs. Schon jetzt würden es täglich weniger. Verhindern könne das nur eine Politik, die den gesamten industriellen Standort mitnimmt. Die den Mittelstand belastenden Probleme – zu hohe Energie- und Arbeitskosten, Regularien, infrastrukturelle Mängel etc. – seien allseits bekannt.

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