23.11.22 – Leichtbau

Urbane Fahrzeugkonzepte ermöglichen

Fahrzeuge sollen emissionsfrei, die Städte lebenswerter werden. An Ideen für die urbane Mobilität von morgen mangelt es nicht. Ob Lastenrad oder Leichtfahrzeug, das Problem liegt darin, die Fahrzeugkonzepte so umzusetzen, dass sie zugleich qualitativ und mit einem wettbewerbsfähigen Preis überzeugen.

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Die L2e-Achse für dreirädrige Fahrzeuge. © Hirschvogel Holding

 
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Der Direktläufer von „Aximo“. © Hirschvogel Holding

 

Erst in dieser Verbindung wird die Mobilitätswende in der Stadt, und warum nicht auch auf dem Land, wirklich Fahrt aufnehmen. Auf dem Weg dahin möchte die Hirschvogel Group die Fahrzeuganbieter unterstützen. Der schwerpunktmäßig im Automotivebereich agierende Komponentenhersteller mit Stammsitz im oberbayerischen Denklingen hat eine Business Unit Mikromobilität gegründet.

Auf der „Eurobike“ präsentierte das Unternehmen Komponenten, die eigens für die Anforderungen im leichten Fahrzeugsegment, den sogenannten Light Electric Vehicles (LEV), entwickelt wurden. Hergestellt werden die Produkte in einer gesonderten Fertigungsstätte. „Das erlaubt uns flexibles, schnelles Agieren von der kundenspezifischen Auslegung bis zum Serienanlauf und darüber hinaus,“ betont Michael Schleich, der die neue Business Unit verantwortet. Erreichen die Aufträge Großserienformat, werden sie in die klassische Fertigungswelt des Industrialisierungsspezialisten eingegliedert. Die Local-for-local-Produktion sorgt dabei für kurze Wege und sichere Lieferketten im europäischen Markt.

Einbaufertige Achssysteme

Zu den Messehighlights zählten zwei Achssysteme, die das Unternehmen aufbauend auf seiner „Aximo“-Komponentenplattform zur Serienreife entwickelt hat: eine L2e-Achse für dreirädrige Fahrzeuge, die durch innovatives Design und kompakte Bauweise ein neues, dynamisches Fahrverhalten ermöglicht, sowie ein Achsensatz speziell für zweispurige Leichtfahrzeuge der L6e-Klasse. Beide Achsen sind einbaufertige Komplettsysteme und als tragende Bauteile ausgelegt. Auf der Grundlage des Aximo-Baukastenprinzips sind kundenspezifische Anpassungen möglich, zum Beispiel der Spurbreite, Traglast oder Anbindungsstellen.

In den Antriebsachsen kann ein explizit für die Bedürfnisse der Mikromobilität entwickeltes Differential integriert werden. Es ist klein, kompakt und sorgt bei mehrspurigen Fahrzeugen für ein harmonisches Kurvenverhalten. „Die Differentiale sind, wie viele unserer Komponenten, massiv umgeformt. Das wirkt sich positiv auf die Materialeigenschaften, also auf die Stabilität und die Lebensdauer der Bauteile aus. Zudem wird weniger Material benötigt, was zu höherer Kosteneffizienz und geringerem Komponentengewicht führt“, so Schleich.

Leichte Bikebauteile aus Aluminium

Leichtgewichte sind auch die Bikebauteile von Hirschvogel wie etwa Kurbeln. Bei der Produktion solcher Aluminiumteile spielt neben der Umformung vor allem die mehrstufige, komplexe Weiterveredelung eine zunehmend wichtige Rolle. Beides bietet Hirschvogel aus einer Hand.

Der Elektroantrieb von Aximo, ein extrem robuster Direktläufer, wurde speziell für die Herausforderungen der gewerblichen Nutzung entwickelt, beispielsweise im Kurier- oder Verleihbereich für Lastenräder oder S-Pedelecs. Mit seinen 60-Nm-Drehmoment weist der Heckmotor in diesem Anwendungsgebiet eine der höchsten Leistungsperformances auf. Wichtig gerade bei schwer beladenen Lastenrädern, unterstützt er aus dem Stand heraus beim Vorwärts- wie auch beim Rückwärtsfahren. Die neuartige Sensorik ist zum Schutz vor Nässe, Schmutz, achtlosem Umgang oder Vandalismus im Motor verbaut. Gemäß des Aximo-Baukastengedankens lässt sich der Antrieb auch an andere Leichtfahrzeuge anpassen.

Hirschvogel Holding GmbH
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