05.12.22 – Automobilindustrie

Oberflächen anforderungsgerecht herstellen

Mit einem breiten Spektrum an Gleitschliff-, Strahl- und 3D-Post-Processing-Lösungen sowie umfangreichen Erfahrungen in der Automobilindustrie sieht sich Rösler hier in der Lage, unterschiedlichste Aufgaben zur Oberflächenbearbeitung prozesssicher, effizient, nachvollziehbar und nachhaltig zu lösen.

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Bei Leichtbauteilen können Strahlanlagen mit automatisiertem Teilehandling für das Entsanden, Entgraten oder Homogenisieren im Fertigungstakt sorgen. © Rösler Oberflächentechnik

 
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Ob Entgraten, Glätten oder das Entfernen von Rauheitsspitzen und Bearbeitungsriefen – Gleitschlifftechnik kann diese Aufgaben in automatisierten Prozessen reproduzierbar und kosteneffizient erfüllen, auch in Einzelteilbearbeitung. © Rösler Oberflächentechnik

 
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Die Veränderungen in der Automobil- und Zulieferindustrie wirken sich auch auf die Oberflächentechnik aus. Nicht nur, weil durch alternative Antriebe und autonomes Fahren andere Bauteile und Systeme zum Einsatz kommen, höhere Anforderungen werden auch an die Komponenten klassischer Antriebe mit Verbrennertechnologie gestellt. Angepasste Oberflächen sorgen dafür, dass ebenso Reibungsverluste, Kraftstoffverbrauch und Emissionen verringert werden wie Vibrationen und der Verschleiß an mechanisch hochbelasteten Bauteilen.

Leichtbau – seit vielen Jahren in der Automobilindustrie verankert – spielt unabhängig von der Antriebsart eine immer wichtigere Rolle und unterstreicht die Bedeutung anforderungsgerechter Oberflächenbearbeitung zusätzlich. Entsprechend wächst die Zahl der aus Aluminium und Magnesium sowie additiv gefertigten Bauteile.

Individualisierung und Personalisierung sind weitere Themen, aus denen sich neue Ansprüche an die Optik und Haptik von Oberflächen ergeben. Aufgrund der Notwendigkeit, Fertigungsprozesse flexibel zu gestalten und zugleich den Personaleinsatz zu reduzieren, nimmt Prozessautomatisation in Verbindung mit Digitalisierungslösungen in der Oberflächentechnik inzwischen einen hohen Stellenwert ein.

Als langjähriger Partner der Automobil- und Zulieferindustrie beschäftigt sich Rösler Oberflächentechnik intensiv mit diesen Anforderungen und hat in den Bereichen Gleitschliff- und Strahltechnik sowie Post Processing additiv gefertigter Komponenten Lösungen für die Oberflächenbearbeitung entwickelt, welche die Bestrebungen der Anwender nach ressourcenschonenden, nachhaltigen Produktionsprozessen unterstützen.

Fertigungsintegriertes Strahlen von Leichtbaukomponenten

Reibung verursacht nicht nur einen erhöhten Verschleiß und Verbrauch, sie erzeugt auch unerwünschte Geräusche, Vibrationen und Temperatur. Es ist daher ein Aspekt, der sowohl bei Komponenten für die Elektromobilität als auch bei Verbrennungsmotoren ein hohes Optimierungspotenzial bietet. Die anwendungsgerechte Glättung von Bauteiloberflächen lässt sich durch Entwicklungen in der Gleitschlifftechnik wie das Schlepp- und Surffinishen gezielt und präzise automatisiert durchführen. Die Oberflächen werden dabei eingeebnet, Rauheitsspitzen und Bearbeitungsriefen entfernt, und zuverlässig entgratet. Diese Mehrfachbearbeitung in einem Prozess ermöglicht deutliche Kosteneinsparungen bei reproduzierbaren Ergebnissen.

Das Ziel, die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu erhöhen beziehungsweise den Verbrauch und die Emissionen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu verringern, führt zum verstärkten Einsatz von Leichtmetallen wie Aluminium und Magnesium. Aus diesen Werkstoffen werden unter anderem Statorträger, Gehäuse sowie Bauteile für die Antriebstechnik, Achs- und Radaufnahmen im Sand-, Druck- und Spritzguss hergestellt. Anschließend müssen die Teile feinentsandet, entgratet und die Oberflächen homogenisiert werden. Für diese Aufgabenstellungen hat Rösler zum Beispiel kompakte Wendekammerstrahlanlagen mit automatisiertem Teilehandling entwickelt, die sich platzsparend in kompakte Fertigungslinien integrieren lassen und die Teilebearbeitung im Fertigungstakt ermöglichen.

Additive Fertigung in der Serienproduktion

Spielte die additive Fertigung in der Automobilindustrie bisher vor allem im Rapid Prototyping und der Vorserienentwicklung eine Rolle, ist heute ein klarer Trend zur Produktion von Serienteilen erkennbar. Smartech Analysis geht in einem Bericht davon aus, dass die Produktion additiv gefertigter Serienteile in der Automobilindustrie bis 2029 einen Umsatz von 9 Milliarden US-Dollar generieren wird, 2019 lag dieser noch bei 1,39 Milliarden US-Dollar. Zurückzuführen ist dies einerseits auf die Weiterentwicklung von Druckern, Druckverfahren und verfügbaren Materialien, andererseits bietet der 3D-Druck vielfältige Möglichkeiten, funktionsintegrierte, leichtere Komponenten mit komplexen Geometrien herzustellen. Hinzu kommen bei Exterieur- und Interieurteilen Aspekte wie Individualisierung, Personalisierung und das Umsetzen von Differenzierungsmerkmalen.

Der Einsatz moderner Druckverfahren für Serienanwendungen hängt aber nicht nur von reproduzierbaren Druckprozessen und sinkenden Stückkosten ab, er wird auch davon bestimmt, ob es eine wirtschaftliche, reproduzierbare Lösung für die Teilenachbearbeitung – das Post Processing – gibt. Entwicklungen von „AM Solutions – 3D post processing technology“ sorgen dafür, dass diese Forderungen der Industrie erfüllt werden. Der auf automatisierte, serienfähige Lösungen für die Nachbearbeitung additiv gefertigter Teile spezialisierte Geschäftsbereich der Rösler Gruppe verfügt über Erfahrungen aus verschiedenen Anwendungsbereichen.

Prozessentwicklung, Automatisierung, Digitalisierung

Rösler verfügt aber nicht nur über langjährige Erfahrungen in verschiedensten Anwendungsbereichen, sondern auch weltweit über umfangreich ausgestattete Customer Experience Center. Sie ermöglichen für nahezu jede Anforderung an Oberflächen eine technisch und wirtschaftlich optimierte Prozessentwicklung unter produktionsnahen Bedingungen.

Abgestimmt auf die spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten wird die Automatisierung des Teilehandlings und der Teilelogistik sowie die Integration und Verkettung in neue oder bestehende Fertigungslinien durch ein eigenes Spezialistenteam realisiert. Dies schließt bei Bedarf auch die Überwachung mittels Data-Matrix-Code oder visuellen Systemen ein. Mit Rösler Smart Solutions bietet das Unternehmen zudem Soft- und Hardwarelösungen für die Digitalisierung der Prozesse mit Gleitschliff- und Strahlanlagen. Während bei Strahlanlagen die Betriebsparameter der Anlage im Fokus stehen, die für die Teilequalität und Instandhaltung verantwortlich sind, liegt bei Gleitschliffprozessen der Schwerpunkt oft auf der Pflege und dem Monitoring des Prozesswasserkreislaufs.

Rösler Oberflächentechnik GmbH
Vorstadt 1
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