11.11.22 – Additive Fertigung

Kein 3D-Druck ohne Nachbearbeitung

Dass die additive Fertigung sowohl CAM als auch zerspanende Nachbearbeitung benötigt, will Open Mind auf der „Formnext 2022“ unter Beweis stellen. Im Zentrum der Präsentation stehen die CAD/CAM-Lösung „Hypermill Additive Manufacturing“ und eine Nutzung des digitalen Zwillings „Hypermill Best Fit“.

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Bearbeitung per Laserkopf in „Hypermill“. © Open Mind Technologies

 
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Eine mit „Hypermill Additive Manufacturing“ gefertigte Turbinendüse. © Open Mind Technologies

 

Hypermill Additive Manufacturing eröffnet dem Direct-Energy-Deposition-Verfahren (DED) und dem Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM) die flexiblen Möglichkeiten komplexer 5-Achs-Simultanbearbeitung. Der Werkstoffauftrag lässt sich mit der Software von Open Mind komfortabel programmieren und automatisch zur Kollisionsvermeidung simulieren. Auch in der additiven Fertigung mit der Powder-Bed-Fusion-Technologie (PBF) können die Potenziale durch Hypermill ausgeschöpft werden. Die Nachbearbeitung wie etwa die Entfernung von Stützstrukturen im zerspanenden 5-Achs-Verfahren lässt sich ebenfalls in Hypermill programmieren.

Software passt sich der Realität an

Abgesehen vom Sonderfall hybrider Maschinen, auf denen additive und subtraktive Fertigung direkt nacheinander erfolgen, verlangt die Nachbearbeitung eines nahezu fertigen Rohteils mit geringem Ausmaß die Ausrichtung in der Werkzeugmaschine. Mit der Funktion Hypermill Best Fit macht Open Mind diese Arbeitsvorbereitung effizienter. Statt das Rohteil in der Aufspannung mit Steuerungszyklen, Messuhr und viel Feingefühl passend zum NC-Programm positionieren zu müssen, richtet das CAM-System das NC-Programm automatisch auf die Bauteilposition aus. Dieses Verfahren spart Zeit und erhöht die Prozesssicherheit.

Das Verfahren beruht auf der virtuellen Maschine in Hypermill. Mit einer 3D-Messung wird das unausgerichtete Rohteil auf der Maschine angetastet und das Messprotokoll an das CAM-System gesendet. Hypermill Best Fit passt den NC-Code an die reale Bauteilposition an. Die virtuelle Welt der Programmierung wird hiermit an die reale Welt der Aufspannung adaptiert – nicht umgekehrt. Der korrigierte NC-Code wird dann in der virtuellen Maschine auf der tatsächlichen Aufspannsituation simuliert und automatisch optimiert.

Auf der Formnext zeigt Open Mind das Angebot für die additive Fertigung anhand von Beispielen unter anderem aus dem Bereich der Medizintechnik oder der Raumfahrt.

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Formnext 2022 12.0/A39