28.03.22 – Memorandum of Understanding

Thyssenkrupp Steel und Steag vereinbaren Wasserstofflieferung

Ein Memorandum of Understanding über die Belieferung des Thyssenkrupp-Steel-Standortes in Duisburg mit Wasser- und Sauerstoff vom benachbarten Steag-Standort in Duisburg-Walsum haben die beiden Unternehmen auf Basis einer gemeinsam erstellten Machbarkeitsstudie für die Wasserelektrolyse geschlossen.

Wasserstofflieferung.jpg

Für Thyssenkrupp Steel ist die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff eine wesentliche Voraussetzung für die künftige klimaneutrale Stahlproduktion. © Thyssenkrupp Steel Europe

 

„Unser Ziel ist es, dass Thyssenkrupp Steel bis 2045 klimaneutral ist. Als Zwischenschritt streben wir bereits bis 2030 eine signifikante Reduzierung unserer Emissionen um 30 % an“, sagt Head of Decarbonization Dr. Marie Jaroni. Zur Erreichung dieser Ziele leiste die geplante Wasserelektrolyse von Steag in Walsum einen wichtigen Beitrag. Der Sauerstoff, der bei der synthetischen Wasserstofferzeugung als Nebenprodukt anfällt, wird als Prozessgas bei der Stahlerzeugung ebenfalls Verwendung finden.

Basis für die Projektierung einer Wasserelektrolyse ist eine Machbarkeitsstudie zur Belieferung mit grünem Wasserstoff, die Thyssenkrupp Steel gemeinsam mit Thyssenkrupp Nucera und Steag ausgearbeitet hatten. In ihr wurden verschiedene Szenarien der Wasserstofflieferung unter Berücksichtigung unterschiedlicher politischer und finanzieller Rahmenbedingungen geprüft. Für das am robustesten beurteilte Szenario, eine Wasserelektrolyse mit einer installierten Leistung von bis zu 520 MW am Standort Walsum, soll die Investitionsentscheidung spätestens 2023 fallen. Dabei garantiert Steag, dass der in Walsum erzeugte Wasserstoff klimaneutral erzeugt wird.

Für Thyssenkrupp Steel bedeutet dies den Ersatz des kohlebasierten Hochofenprozesses durch Direktreduktionsanlagen, in denen die Eisenerze mit Wasserstoff und nicht mehr unter Einsatz von Kohle reduziert werden. In einem nachgeschalteten, mit grünem Strom betriebenen Einschmelzaggregat wird dann ein dem konventionellen Roheisen vergleichbares Elektroroheisen erzeugt, das in dem nachfolgenden Stahlherstellungsprozess in gleicher Form zu qualitativ hochwertigen Flachstählen weiterverarbeitet werden kann. Der Beginn der Wasserstoffbelieferung von Thyssenkrupp Steel ist für 2025 geplant.

www.thyssenkrupp-steel.com