09.06.22 – WSM fordert schon lange Nachbesserung

EU-Parlament weist CO2-Grenzausgleich erstmal zurück

Rote Kelle für den Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM): Das Europäische Parlament hat den Vorschlag für einen CO2-Grenzausgleich für Grundstoffe aus Drittstaaten nicht angenommen und an den Umweltausschuss zurück verwiesen.

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„Der bisherige CBAM-Vorschlag benachteiligt Stahlverarbeiter in der EU massiv – nun hoffen wir, dass der Umweltausschuss bei der Überarbeitung darauf eingeht“, so WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer. © Mourad ben Rhouma

 

Sieht Brüssel den dringenden Nachbesserungsbedarf? Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) hofft dies und fordert weiter eine stärkere Berücksichtigung der Branchen, die auf Stahl als Vormaterial angewiesen sind.

 Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer: „Der CO2-Grenzausgleich in der vorliegenden Form benachteiligt die Stahlverarbeiter in der EU. Sie müssten zu erhöhten Stahlpreisen einkaufen und wären auf ihren Exportmärkten nicht mehr wettbewerbsfähig. Dieses Problem löst der bisherige Vorschlag bislang nicht – nun hoffen wir, dass der Umweltausschuss bei der Überarbeitung darauf eingeht.“

Der WSM plädiert schon lange für eine gerechte Lösung, die nicht nur Stahlproduzenten, sondern auch -verarbeiter schützt. Anfang 2022 hatte eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag des WSM unterstrichen, dass Stahl und Metall verarbeitende Zulieferer durch steigende Vormaterialkosten mit einer Mehrbelastung von über zwei Milliarden Euro rechnen müssten. Vielen bliebe dann nur die Abwanderung in Länder außerhalb Europas, was zahllose Jobs gefährden würde.

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