02.12.20 – Werkzeugwender

Wende in der Wartung

Wo früher ein Kran und zwei Mitarbeiter nötig waren, um tonnenschwere Werkzeuge auszubauen, kann nun der „Tool Mover“ von Rud agieren. Die Handhabung von Werkzeugen erfolgt damit sicher und prozessoptimiert. Zumal der Wender in seiner neuen Generation einen größeren Tisch bei niedrigerer Arbeitshöhe bietet.

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Macht das Wenden von Schwergewichten leicht: der „Tool Mover“. © Roland Hasenmüller/Rud

 
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Ausgelegt ist der Werkzeugwender für axiale Drehbewegungen von Werkzeugen und Maschinenkomponenten bis zu 64 t. © Roland Hasenmüller/Rud

 
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Der Tool Mover von Rud ist je nach Anforderung in unterschiedlichen Konfigurationen erhältlich. So nimmt etwa die „Slim“-Variante als kleinste Ausführung mit einer Tischauflage von 800 x 1300 mm (L x B) Traglasten bis zu 10 t auf. Prädestiniert ist das System für den Einsatz im Werkzeug- und Formenbau, der Spritz- und Druckgusstechnik, Stanz-, Biege- und Umformtechnik, aber auch in den Bereichen Automotive, Elektrotechnik oder der Verpackungsindustrie.

Ergonomie und Arbeitssicherheit

Bei der neuen Generation des Tool Mover hat Rud die Arbeitsfläche des kleinsten Modells auf eine Höhe von 595 mm abgesenkt. „Uns war wichtig, dass wir den Anwendern ein besonders ergonomisches Arbeiten ermöglichen. Durch die niedrige Arbeitshöhe lässt sich ein geöffnetes Werkzeug direkt auf dem Tisch warten“, sagt Klaus Pfaffeneder, Leiter der Konstruktionsabteilung. So ermöglicht der Wender effizientere Abläufe in der Wartung und ein BGV-konformes, sicheres Arbeiten.

Ausgelegt für axiale Drehbewegungen von Werkzeugen und Maschinenkomponenten bis zu 64 t, garantiert der Tool Mover ein sicheres Drehen und Wenden der Schwergewichte. Das Wenden der Last geschieht im Wesentlichen im Schwerpunkt. Der Tisch des Wenders verfügt über einen frequenzgeregelten Antrieb, was für sanftes Anlaufen und Stoppen sorgt. Ausgestattet ist der Tool Mover mit einem Antriebssystem aus dem „Tecdos“-Programm. Herzstück ist ein „Omega Drive“, der für die exakte Rotation im Wendevorgang sorgt.

Schneller als ein Kran

Im Vergleich zum Werkzeughandling per Kran ist das Wenden mit dem Tool Mover mindestens doppelt so schnell: Es dauert weniger als eine Minute. Stecker oder Kühlschläuche, die bei der Kranwartung aus Sicherheitsgründen oft abmontiert werden müssen, können beim Arbeiten mit dem Wender am Werkzeug verbleiben. Wer einen Tool Mover in seiner Werkstatt hat, kann unter Umständen sogar auf eine Kraninstallation verzichten und somit Geld sparen. Denn die Wendevorrichtung lässt sich mit einem Flurförderfahrzeug verfahren und überall im Betrieb einsetzen. „Das bietet Unternehmen neue Möglichkeiten in der Hallenplanung. Die Wartungslogistik kann neu gedacht werden und bietet neue Potenziale für die Abläufe im Handling“, betont Anne Kühling, Produktmanagerin für den Bereich Antriebs- und Fördertechnik.

Breites Sortiment

Gefertigt wird der Werkzeugwender am Hauptsitz von Rud in Aalen. Er ist in sechs Standardgrößen verfügbar und eignet sich für verschiedene Werkzeuggrößen. Als Typ „THS 64“, der größten Standardausführung, wendet er auf einer 3500 x 2500 mm großen Tischauflage (L x B) bis zu 64 t schwere Werkzeuge und Maschinenkomponenten.

Je nach Anforderung und Kundenwunsch rüstet Rud die Vorrichtung mit unterschiedlichen Tischauflagen aus Polyethylen aus, optional sind auch rutschhemmende Auflagen aus Polyurethan erhältlich. Für ein hohes Maß an Arbeitssicherheit sorgen optionale Anbauteile wie Schutzbügel oder Eingreifschutz. Um die Sicherheit des Arbeitsumfelds zu optimieren, stehen ein Lichtvorhang und ein Schutzzaun zur Verfügung. Auch eine Arbeitsbühne zum sicheren Anbringen von Anschlagpunkten und Zurrmitteln ist optional erhältlich. Praktisch sind auch die Tool-Mover-Bediengeräte, mit denen Mitarbeiter den Wendetisch per Funksteuerung von außerhalb der Gefahrenzone bedienen können.

Sabrina Deininger, Redakteurin bei Jensen Media

Rud Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG
Friedensinsel
73432 Aalen
Tel.: +49 7361 5040
rudketten@rud.com
www.rud.com