02.06.20 – Elektrisch angetriebenes Sonderfahrzeug
Blankstahl transportieren
Für das Handling von Stabstahl setzt Lech-Stahl Veredelung auf Plattformwagen von Dimos. Am Standort Meitingen konnte der Blankstahlexperte so die Nutzlast pro Einheit um ein Drittel erhöhen. Besonderheiten sind dabei ein rein elektrisches Antriebskonzept sowie die Trennung von Fahrwerk und Hubsystem.
Lech-Stahl Veredelung (LSV) ist auf die Herstellung und Veredelung von Blankstahl spezialisiert. Zusätzlich zu den beiden Produktionsstandorten in Landsberg und Oberndorf eröffnete LSV 2019 in Meitingen einen dritten Produktionsstandort. Hier wird auf rund 10 000 m² Stahl in unterschiedlichen Veredlungs- und Anarbeitungsstufen produziert. Für das Handling des Stabstahls nutzt LSV Unterfahrgestelle, die von Plattformwagen befördert werden. Die besondere Herausforderung: Die Nutzlast der Gestelle stieg von jeweils 30 auf 40 t an, während ihre Abmessungen gleich blieben. Dementsprechend erhöhten sich auch die Anforderungen an die angeschlossene Fördertechnik.
Mit dem Anwender entwickelt
Um den größeren Lastentransport bei gleichbleibenden Abmessungen der Unterfahrgestelle umsetzen zu können, führte LSV Plattformwagen von Dimos ein. Der hessische Maschinenbauer ist darauf spezialisiert, Flurförderzeuge präzise auf individuelle Kundenanforderungen zuzuschneiden und fertigt ausschließlich in Kleinserien. Alle relevanten Personen bei LSV wurden in die Konzeption und Konstruktion des Plattformwagens eingebunden – darunter neben der Logistikleitung und Beschaffung auch die späteren Bediener. „Dimos hat während des gesamten Projektes eng mit uns zusammengearbeitet. Dadurch konnten wir gemeinsam die bestmögliche Lösung für unsere speziellen Anforderungen entwickeln“, berichtet Robert Sandner, Werksleiter bei LSV.
Energiemanagement im Fokus
Dabei mussten neben den Maßen und der Tragfähigkeit weitere Aspekte berücksichtigt werden. So war es unter anderem wichtig, ein optimiertes Energiemanagement zu bieten und damit besonders lange Einsatzzeiten zu erreichen. Dieses Ziel konnte dank eines leistungsstarken, rein elektrischen Antriebskonzepts realisiert werden. In marktüblichen Systemen kommen dagegen häufig hydrostatische Antriebe zum Einsatz, die einen geringeren Wirkungsgrad aufweisen.
Technologisch deutlich über dem Marktstandard sind auch das Fahrwerk und das Hubsystem des Plattformwagens angesiedelt: Weil Dimos beide Systeme im Gegensatz zu bislang gängigen Lösungen getrennt voneinander umgesetzt hat, fällt der Verschleiß am Fahrwerk vergleichsweise gering aus, wie Pascal Schütz unterstreicht, bei Dimos verantwortlich für Vertrieb und Entwicklung: „Zu den Stärken unseres Plattformwagens zählt seine Robustheit, die insbesondere auf unser innovatives Hubsystem zurückzuführen ist. Damit tragen wir zu einem Mehr an Effizienz in den Logistikprozessen von LSV bei.“
Dimos Maschinenbau GmbH
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