07.03.24 – WSM
Trübes Bild: Metallverarbeitung in Deutschland rückläufig
Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM) malt ein trübes Bild der konjunkturellen Aussichten 2024. Untermauert ist dies mit Daten des ifo-Instituts.
Im letzten Quartal 2023 ging die Produktion um rund fünf Prozent zurück. „Das Schaltjahr 2024 muss eine Wende in der Industriepolitik bringen“, fordert deshalb der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM). Von 334 befragten Unternehmen seiner Branche sehen laut ifo-Institut nur noch knapp 19 Prozent aktuell eine gute Geschäftslage. Bedenklich sind die Produktionszahlen: Im vierten Quartal 2023 verstärkte sich der Rückgang in den WSM-Branchen um 5,4 Prozent gegenüber dem dritten.
Im Vergleich zum selben Vorjahresquartal waren es fast 5,9 Prozent. Ein winziges positives Signal ist die etwas langsamere Negativentwicklung im Dezember. Holger Ade, Leiter Industrie- und Energiepolitik beim WSM postuliert deshalb: „Vor einem Jahr hatte der Wirtschaftsminister das Jahr der Industrie proklamiert, aber sein Ruf ist lautlos verklungen." Der Verband fordert von der Ampel Einigkeit, Verlässlichkeit und mehr grünes Licht: Die Politik habe Vertrauen verspielt und bremse Unternehmen massiv aus.
Der WSM erwarte nun Fakten statt Visionen. Von einer zukunfts- und standortorientierten Industriepolitik erwarte man bezahlbare Energie, überschaubare Bürokratie, bessere Infrastruktur, verlässliche Lieferketten etc. „Nur so können unsere rund 5000 Stahl und Metall verarbeitenden mittelständischen Industrieunternehmen ihre Zukunft und den Wohlstand ihrer rund 500.000 Arbeitskräfte und deren Familien sichern.“