Outokumpu verfolgt ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele und ist fortlaufend auf der Suche nach Möglichkeiten zur weiteren Dekarbonisierung der Industrie und der eigenen Edelstahlproduktion. Ein wesentlicher Faktor bei der Emissionsreduzierung besteht aus Firmensicht in der Umstellung von fossilen Rohstoffen hin zu effefktiven Alternativen auf Biomasse-Basis. Die Integration der Wertschöpfungskette sieht das Unternehmen als eine Schlüsselpriorität in der Strategie zur Stärkung der Lieferkette für nachhaltige Rohstoffe in der Zukunft.

Hohe Investition

Der Kohlenstoff-Fußabdruck des Ferrochroms von Outokumpu ist im Vergleich zum Branchendurchschnitt nach eigenen Angaben jetzt schon 67 % geringer, und mit dem Übergang zur Verwendung von Reduktionsmitteln auf Biomasse-Basis, wie Biokoks, wird eine weitere Verkleinerung des Fußabdrucks angestrebt. „Die Umstellung auf neue Arten von Rohstoffen auf Biomasse-Basis ist ein konkreter Schritt nach vorn, um unsere direkten Emissionen, die etwa 25 % der Gesamtemissionen von Outokumpu ausmachen, deutlich zu reduzieren. Wir haben erfolgreich Produktionstests mit Biokohle und Biokoks durchgeführt und freuen uns darauf, sie in Zukunft verstärkt einzusetzen“, sagt Timo Huhtala, der für die Biokoks-Initiative von Outokumpu zuständige General Manager.

Mit einer Produktionsanlage in Skellefteå, Schweden, ist Envigas AB der erste Großproduzent von hochwertigem Biokohlenstoff in den nordischen Ländern, der sich auf Produkte für die Stahlindustrie konzentriert, um den Übergang zum emissionsfreien Betrieb zu unterstützen. Envigas will seine Produktionskapazität in der ersten Ausbaustufe bis Ende 2026 um 25 000 Tonnen erweitern, wofür Outokumpu eine Investition von 9,9 Millionen Euro in das Unternehmen zugesichert hat. Mit der Investition sichert sich Outokumpu ein Anteilsrecht an 50 % der Produktion von Envigas.

„Zusammenarbeit und klare Abnahmeverpflichtungen sind Schlüsselkomponenten für die Ausweitung der Produktion von hochwertigen Biokohlenstoffen. Envigas hat ein ehrgeiziges Wachstumsprogramm, und wir freuen uns über die Partnerschaft mit Outokumpu, einem führenden industriellen Akteur mit hohen Nachhaltigkeitszielen. Die Partnerschaft wird für beide Seiten vorteilhaft sein, um Risiken verringern und die Bemühungen um eine Reduzierung der CO2-Emissionen zu beschleunigen„, so Lars-Gunnar Almryd, CEO von Envigas.

Klimaziel vor Augen

Das Klimaziel von Outokumpu besteht darin, die Kohlendioxidemissionen bis zum Jahr 2030 um 42 % gegenüber dem Ausgangsjahr 2016 zu senken, entsprechend dem 1,5-Grad-Klimaziel der Initiative Science-Based Targets. Outokumpu ist der einzige Hersteller von rostfreiem Stahl mit einem von der Initiative genehmigtem Klimaziel.

„Die Dekarbonisierung unseres Edelstahls erfordert Anstrengungen zur Reduzierung der Emissionen in allen Bereichen. Die Nutzung von Rohstoffen auf Biomasse-Basis stellt ein spannendes neues Kapitel in unserer Edelstahlproduktion dar und unterstützt die Kreislaufwirtschaft, da wertvolle, nachhaltig gewonnene Nebenströme der Forst- und Holzindustrie, die derzeit für wenig effiziente Energiezwecke verbrannt werden, genutzt werden können, um neue Arten von Rohstoffen für andere Industrien herzustellen„, sagt Huhtala. Parallel zu dieser Transaktion arbeitet Outokumpu weiterhin an einer Machbarkeitsstudie für eine mögliche künftige Investition in eine eigene Biokoks-Produktionsanlage.

Info

*Biokohlenstoff, auch Biokohle genannt, ist ein Rohstoff, der aus der Biomasse von Abfällen der Forstindustrie hergestellt wird. Biokohle kann als solche verwendet oder zu Biokoks (d. h. verdichtetem Biokohlenstoff) weiterverarbeitet werden und wird als Ersatz für fossilen Koks bei der Ferrochrom-Verhüttung bzw. für fossile Kohle beim Schmelzen von Edelstahl verwendet.

www.outokumpu.com