04.03.21 – CO2-neutrale Massivumformtechnologie

Industrieinitiative „Nocarbforging 2050“

Das Thema des nachhaltigen Wirtschaftens – vor allem bezüglich der Umwelt – ist ein Megatrend und findet sich als übergreifendes politisches und gesellschaftliches Leitmotiv unter anderem im „Green Deal“ der EU-Kommission wieder. Definiertes Ziel ist eine klimaneutrale Industrieproduktion bis zum Jahr 2050.

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Mit dem Ziel einer CO2-emissionsneutralen Massivumformtechnologie bis spätestens 2050 hat der Industrieverband Massivumformung im Herbst 2020 die Industrieinitiative „Nocarbforging 2050“ gestartet. © Industrieverband Massivumformung

 

Neben dem Energiesektor stehen gerade die Unternehmen der Stahl- und Metallherstellung sowie -verarbeitung als energieintensive Branchen im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Der Klimawandel könnte DIE Zukunftsfrage für die Branche der Massivumformung sein. Aus diesem Grund hat der Industrieverband Massivumformung (IMU) im Herbst 2020 die Industrieinitiative „Nocarbforging 2050“ mit dem Ziel einer CO2-emissionsneutralen Massivumformtechnologie bis spätestens 2050 gestartet. Teilnehmer der Initiative sind 50 Industrieunternehmen aus den Bereichen Massivumformer (Gesenkschmieden, Kaltfließpresser, Freiformschmieden), Werkstoffhersteller Stahl, Werkzeugstahl und Aluminium sowie Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Herstellung umgeformter Komponenten.

In einer ersten Projektphase vom Dezember 2020 bis Ende März 2021 wird ein spezifisches Tool zur Ermittlung des Product Carbon Footprint (PCF) von massivumgeformten Bauteilen erstellt. In der zweiten Phase werden Ansätze zur Reduzierung/Eliminierung des CO2-Ausstoßes im Rahmen der Prozesse der Massivumformung entwickelt. Basis dafür ist ein Workshop (Ideenbasar) – geplant für den Mai/Juni 2021 –, bei dem auf Grundlage von PCF-Bilanzen von exemplarischen Bauteilen Potenziale identifiziert und Lösungen skizziert werden sollen. Geplant ist diese zweite Phase als ZIM-Innovationsnetzwerk. Ergebnis sollen Best-Practice-Beispiele und konkrete weiterführende Forschungsprojekte sein.

www.massivumformung.de