17.01.22 – Laserauftragschweißen
Fraunhofer ILT und Trumpf bieten gemeinsame Lösungen
Eine Kooperationsvereinbarung haben das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik in Aachen und Trumpf Laser- und Systemtechnik aus Ditzingen abgeschlossen. Sie wollen die Zusammenarbeit im Bereich Laserauftragschweißen intensivieren und den Transfer der Technologie in die Industrie beschleunigen.
„Unser Kerngeschäft ist die Entwicklung von anwendungsangepassten Prozessen und systemtechnischen Komponenten“, beschreibt Dr. Thomas Schopphoven vom Fraunhofer ILT. „Grundlage dafür sind mittlerweile 30 Jahre Erfahrung im Laserauftragschweißen.“ Die Aachener Wissenschaftler haben in diesem Zeitraum die Entwicklung der Technologie maßgeblich geprägt und zahlreiche Trends gesetzt. Innovationen wie das Extreme Hochgeschwindigkeits-Laserauftragschweißen EHLA wurden industriell erfolgreich umgesetzt. „Beim Transfer unserer Technologien in die industrielle Anwendung rücken bei unseren Kunden zunehmend die Fragen nach der systemtechnischen Umsetzung in den Fokus. Besonders hinsichtlich der Verfügbarkeit, Stabilität und Tauglichkeit der Komponenten“, berichtet Schopphoven.
An dieser Stelle setzt der Kooperationspartner Trumpf mit mehr als 20 Jahren Erfahrung an. Als Hersteller von Lasersystemen und -komponenten für das Laserauftragschweißen besitzt das Unternehmen das Know-how zur Herstellung robuster, zuverlässiger und hochproduktiver Maschinen für die industrielle Serienproduktion. Für Marco Göbel, Branchenmanager bei Trumpf, ist die Zusammenarbeit eine Win-win-Situation für Unternehmen und Kunden: „Durch die enge Kooperation mit dem Fraunhofer ILT können wir ganzheitliche Lösungen aus einer Hand anbieten. Indem wir unsere für den industriellen Einsatz optimierte Systemtechnik mit darauf angepassten oder speziell dafür entwickelten Prozessen kombinieren, können Kunden auf der ganzen Welt profitieren.“
Zur Prozess- und Applikationsentwicklung in Aachen stellt Trumpf dem Fraunhofer ILT hochmoderne Lasersysteme mit verschiedenen Optiken und Pulverzufuhrdüsen zur Verfügung. Die Anlage wird in Kürze installiert und steht im Frühjahr für erste Untersuchungen zur Verfügung. Im Visier sind schon verschiedene vielversprechende Anwendungen, etwa zur wirtschaftlichen Beschichtung von Pkw-Bremsscheiben oder zum Verschleiß- und Korrosionsschutz von Hydraulikzylindern. In Planung ist bereits ein Ausbau der Kooperation in weiteren Bereichen der Lasermaterialbearbeitung.