12.01.24 – Arnold Umformtechnik investiert

Ein halbes Fußballfeld für neue Pressenlinien

Mit Platz für sechs Umformpressen und ergänzende Herstellungsprozesse sowie einem F+E-Bereich hat Arnold Umformtechnik eine neue Produktionsfläche von 2500 qm in Betrieb genommen.

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2500 qm Platz für sechs Umformpressen und ergänzende Herstellungsprozesse sowie einen F+E-Bereich wurden geschaffen. © Arnold Umformtechnik

 
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Bei der Eröffnung (v.l.): Rolf Bauer, ehemaliges Mitglied der Würth-Konzernführung; Robert Friedmann, Sprecher der Würth-Konzernführung; Dirk Döllner, CEO der Arnold Group; Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe; Gotthard Wirth, Erster Landratsbeamter Landratsamt Hohenlohekreis; Michael Foss, Bürgermeister Forchtenberg; Lukas Schmieg, Senior Director Functional Components und Arnold-Standortleiter Forchtenberg-Rauhbusch. © Arnold Umformtechnik

 
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Mit der Einweihung des neuen Produktionsgebäudes in Forchtenberg-Rauhbusch hat Arnold Umformtechnik einen Meilenstein gesetzt. Seit 125 Jahren ist die zur Würth-Gruppe gehörende Firma fest in der Region Hohenlohe verwurzelt und beschäftigt mittlerweile weltweit über 1400 Mitarbeitende. Die weitere Investition in den Standortausbau im Wert von rund 25 Mio. € spiegelt das Wachstum sowie den erwarteten Markterfolg wider und verdeutlicht das Bekenntnis zum Standort in Hohenlohe. Im weiteren Ausbau sind bereits zwei weitere Produktionsgebäude in Planung. Im Endausbau sollen zirka 400 Personen beschäftigt werden.

Bei der Einweihungsfeier mit Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik war auch Prof. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe, vor Ort und sagte: „Der Ausbau von Arnold ist der sichtbare Anfang eines neuen Kapitels in der Unternehmensgeschichte“. Diese hochmoderne und innovative Produktionsstätte ist ein Symbol für die Zukunft dieses Unternehmens und spiegelt das Bekenntnis der Würth-Gruppe zu Arnold sowie dem hervorragenden Team. Es ist beeindruckend, mit wie viel Herzblut das Unternehmen in Forschung und Entwicklung steckt, um die Dinge anzupacken und ganz vorne mit dabei zu sein, beispielsweise mit Verbindungsteilen für die Herstellung von E-Fahrzeugen.“

Mit einem Platz für sechs Umformpressen, ergänzenden Herstellungsprozessen sowie einem Bereich für die Forschung und Entwicklung hat das Unternehmen eine Produktionsfläche von 2500 qm geschaffen, die von einer Verwaltungsfläche von 930 qm begleitet wird.

Duftmarke setzen

Am neuen Standort setzt Arnold auf neue Maßstäbe in der Umformtechnik. Diese ermöglichen dem Unternehmen, Produkte vorrangig aus Aluminium und Kupfer mit höchster Präzision kaltumformtechnisch herzustellen. „Das neue Gebäude ist die ideale Basis, um spezifische Anforderungen des Geschäftsfelds Functional Components realisieren und damit die erforderliche Differenzierung zu den weiteren Geschäftsfeldern ermöglichen zu können. Zudem schafft der Bau einen Rahmen für die Mitarbeitenden, der die Identifikation und Zusammenarbeit in einem persönlichen Umfeld ermöglicht,“ erklärt Dirk Döllner, CEO der Arnold Gruppe. „Hier sollen zukünftig Mehrstufenteile der Conform Next-Reihe produziert werden, die vor allem in der Elektromobilität stark gefragt sind.“

Die Conform Next Produkte werden zum Beispiel in der Batterie als Verbindungselement oder im Thermomanagement als Kühlmittelstutzen oder als Teil von Steckverbindern im Bordnetz verbaut. Ein entscheidender Vorteil der Kaltumformung ist, dass bei diesen sehr hochpreisigen Werkstoffen nahezu kein Ausschuss oder überschüssige Maschinenspäne anfallen. Zusätzlich trägt diese Technologie zur CO2-Einsparung bei, die im Vergleich zu einem Drehteil und je nach geometrischer Ausprägung bei größer 70 % liegt.

Mit der Einführung der Conform Next Serienproduktion soll auch der Automatisierungsgrad steigen. So werden beispielsweise fahrerlose Transportsysteme, Handlingseinheiten wie Roboter und Portalsysteme, automatisierte Lager für Halbzeug und Fertigware sowie automatisierte Messtechnik eingesetzt oder sind bereits geplant. Eine abschließende, voll automatisierte 100-Prozent-Prüfung auf Merkmale wie Bauteildichtheit sowie ein anschließendes Verpacken in Blister sollen den Prozess abrunden und höchste Bauteilqualität gewährleisten.

Michael Foss, Bürgermeister der Stadt Forchtenberg, sowie Gotthard Wirth, Erster Landesbeamte vom Landratsamt des Hohenlohekreises freuen sich ebenfalls, dass Arnold seine Wurzeln immer weiter in der Region fasst und mit der Produktionserweiterung im neuen Industriegebiet das Bekenntnis zum Standort noch sichtbarer wird.

Ein besonderer Dank geht an das Architekturbüro Kalis Innovation und Projektsteuerung, ABP Projektmanagement GmbH sowie Mahl Projektsteuerung, die den Bau verantworteten.

Nachhaltig Bauen

Für Arnold ist die Nachhaltigkeit von großer Bedeutung. Neben dem sozialen Handeln, ist das Unternehmen in Sachen Umwelt seit vielen Jahren beispielhaft. Das zeigt sich auch beim aktuellen Bau. Die Integration von rund 115kWp PV-Anlagen, die regenerative Wärmeerzeugung mittels Wärmepumpen sowie die energieeffiziente freie Kühlung über die Kälteanlage unterstreichen Arnolds Verantwortung für die Umwelt. Darüber hinaus nutzt das Unternehmen die Wärmerückgewinnung von Lüftungsanlagen, Kompressoren und der Hydraulikölkühlung an den Pressen optimal, um Ressourcen zu schonen. Das Gebäude wurde in KEB40 Bauweise errichtet.

Eine Dachbegrünung zur Bindung des Regenwassers und Gebäudekühlung sowie der umweltfreundliche Holzbau für den Bürotrakt tragen zum Umweltschutz bei. Darüber hinaus wurde eine Regenwasserzisterne mit 50.000 l Volumen installiert, die eine effiziente Brauchwassernutzung ermöglicht.

International Auftreten

Seit der Gründung im Jahr 1898 hat sich Arnold mit seinem langjährigen Knowhow in der Produktion von intelligenten Verbindungselementen und hochkomplexen Fließpressteilen zum weltweit führenden Anbieter und Entwicklungspartner von komplexen Verbindungssystemen entwickelt. Das Netzwerk an Produktionsstandorten und Vertriebsbüros der Arnold Gruppe stellt sicher, dass sämtliche Produkte und Serviceleistungen international verfügbar sind. Neben den deutschen Standorten in Forchtenberg (Ernsbach und Rauhbusch) sowie Dörzbach, ist das Unternehmen zudem in Rochester Hills (USA) sowie in Shenyang (China) vertreten.

Erst Ende November 2023 wurde in Shenyang eine neue Produktionshalle mit 17000 qm in Betrieb genommen. Mit einer Investitionssumme von 35 Mio. € in das neue Gebäude sowie technische Anlagen stellt dies eine bedeutende Erweiterung des bestehenden Werks dar. Der Standort Shenyang fokussiert sich auf die Schlüsselbereiche Leichtbau und Elektrifizierung in der Automobilbranche. Bei der Belieferung namhafter

E-Mobilitätshersteller nimmt Arnold eine entscheidende Rolle in der Lieferkette ein.

www.arnold-fastening.com