14.09.23 – Einblicke, Informationen und Networking zur Zukunft der Konnektivität
Die EMO startet am 18. September
Dank „umati“ (universal machine technology interface) können Besucher der EMO in Hannover die Zukunft der Konnektivität live erleben.
Der Schwerpunkt der EMO Hannover liegt bei spanenden und umformenden Werkzeugmaschinen, Fertigungssystemen, Präzisionswerkzeugen, automatisiertem Materialfluss, Computertechnologie, Industrieelektronik und Zubehör. Die Fachbesucher kommen aus allen wichtigen Industriebranchen, wie Maschinen- und Anlagenbau, Automobilindustrie und ihren Zulieferern, Luft- und Raumfahrttechnik, Feinmechanik und Optik, Schiffbau, Medizintechnik, Werkzeug- und Formenbau, Stahl- und Leichtbau.
Zusammen mit einem Netzwerk zahlreicher Partner aus Industrie und Forschung beweist die gemeinsame Initiative von VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) und VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) einmal mehr, wie Maschinen weltweit miteinander kommunizieren können: einfach, nahtlos und sicher.
Ein Blick zurück
2019 feierte umati auf der EMO Hannover seinen ersten großen Auftritt mit einer Livedemonstration. Inzwischen ist das globale Netzwerk aus Partnern auf über 320 gestiegen und wächst stetig weiter. Zahlreiche OPC UA Spezifikationen, die für den offenen und standardisierten Austausch von Daten so wichtig sind, kamen seitdem hinzu: Zuletzt beispielsweise für Kunststoffverarbeitungsmaschinen und additive Fertigungssysteme. Höchste Zeit also, um Besucher auf den neuesten Stand zu bringen.
„umati“: connecting the world of machinery
„umati“ (universal machine technology interface) ist die globale Initiative für offene Kommunikationsschnittstellen für die Maschinenbauindustrie und ihre Kunden. Maschinenbauer, Softwarehersteller, Komponentenlieferanten und Anwender schließen sich zu einer starken Gemeinschaft zusammen, um den Einsatz offener, standardisierter Schnittstellen auf Basis von OPC UA Companion Specifications voranzutreiben. umati sorgt für deren identische Implementierung, bietet eine Plattform zum Erfahrungsaustausch, schafft Sichtbarkeit im Markt und demonstriert praxisnah die Mehrwerte unter https://umati.app.
„umati“ ermöglicht den Datenaustausch zwischen Maschinen, Komponenten und Anlagen und deren Integration in kunden- und anwenderspezifische IT-Ökosysteme – einfach, nahtlos und sicher.
„umati“ wird getragen von VDW und VDMA und basiert auf OPC UA, einem Kommunikationsframework zwischen Geräten im Shopfloor. Standardisierte Datenmodelle, die in „OPC UA Companion Specifications“ definiert sind, können einfach um kunden- oder herstellerspezifische Daten erweitert werden. Für den Maschinenbau wurden bereits rund 25 Companion Specifications für verschiedene Technologien wie Robotik, Messsysteme, Kunststoff- und Gummimaschinen, Holzbearbeitung, Werkzeugmaschinen usw. veröffentlicht. 30 weitere sind in der Entwicklung. Zusätzlich enthält die zentrale Companion Specification „OPC UA for Machinery“ grundlegende Bausteine, die für den gesamten Maschinen- und Anlagenbau entscheidend sind, z. B. Identifikation, Auftragssteuerung, Energieüberwachung.
Meet-the-Experts-Runden
Zentraler Informationspunkt ist der umati Messestand in Halle 9, F24. Zweimal täglich finden hier um 11 Uhr und 15 Uhr Meet-the-Experts-Runden statt, in denen sich Interessierte beim umati-Team und Vertretern von umati-Partnerunternehmen aus erster Hand über Hintergründe, Technologie und Nutzen offener, standardisierter Datenschnittstellen für den Maschinenbau informieren können. Verschiedene Exponate machen unmittelbar erlebbar, wie ausgereift die technische Lösung mittlerweile ist. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich zudem die Stände der OPC-Foundation und der Abteilung Machine Information Interoperability (MII) des VDMA.
Sie repräsentieren den starken Dreiklang zwischen OPC UA als Basistechnologie, der Global Production Language in Form von OPC UA Companion Specifications für die zahlreichen Technologien des Maschinen- und Anlagenbaus, die vom VDMA vorangetrieben wird, und schließlich umati für die Implementierung und Vermarktung.
Starke Community
Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik und Projektleiter von umati im VDW, freut sich über die unmittelbare Nachbarschaft: „Netzwerk bedeutet für uns nicht nur Maschinen verbinden, sondern auch Menschen. Denn die Arbeit an der intelligenten Verknüpfung von Maschinen ist ein andauernder Prozess, der nur mit einer starken Community gemeinsam gelingen kann.“
Den eigentlichen Rahmen für die Livedemonstration schaffen die zahlreichen Partnerunternehmen, die sich mit ihren Maschinen, Komponenten und Softwarelösungen beteiligen. Relevante Branchen auf der EMO Hannover sind neben Herstellern von Werkzeugmaschinen auch Lieferanten für geometrische Messtechnik, additive Fertigung, Robotik, Bildverarbeitung und natürlich Software.
Nils Tersteegen, Marketing Manager bei Fanuc Deutschland erklärt, warum Konnektivität ein branchenübergreifendes Thema ist: „Konnektivität ist ein essenzielles Werkzeug, um Fabriken effizienter und Produktion sicherer zu machen. Fanuc war von Beginn an ein Partner der umati Initiative, da wir glauben, dass eine unabhängige Schnittstelle es Maschinen, Robotern und Peripheriegeräten ermöglicht, zusammenzuwachsen und allen einen Mehrwert zu bieten. So lassen sich Fanuc Steuerungen, Maschinen und Roboter mit umati schnell und effizient in die IT-Umgebung unserer Kunden einbinden.“
So geht´s in Richtung Industrie 5.0
Über einen QR-Code, der an jedem mit dem umati-Demonstrator verbundenen Gerät angebracht ist, können sich Besucher selbst ein Bild machen. Die Darstellung zeigt, wie die Daten unmittelbar in die Demonstrator-Applikation umati.app fließen und dort mit Daten aus anderen Geräten einheitlich dargestellt und somit für den Nutzer einheitlich nutzbar zur Verfügung stehen. Auch Softwareanbieter können sich in diesen Datenfluss einbinden und unmittelbar und live den Nutzen ihrer Produkte basierend auf realen Daten aus dem Maschinenpool der EMO Hannover 2023 demonstrieren.
Für Software-Anbieter wie Retuner GmbH aus Nufringen liegen die Vorteile der Livedemonstration und einer Partnerschaft mit umati auf der Hand, wie Geschäftsführer Guido Colombo weiß: „In einer sich ständig weiterentwickelnden Technologielandschaft stellt Retuners Konzept der Industrie 5.0 einen entscheidenden Wendepunkt in der Softwareindustrie für die Digitalisierung dar. umati hält uns dabei über die Entwicklung des OPC UA Standards auf dem Laufenden und bringt uns gleichzeitig in Kontakt mit Maschinenbauern und erhöht unsere internationale Sichtbarkeit durch effektive Kommunikation und Messeauftritte. Gemeinsam treiben wir den Wandel zur Industrie 5.0 voran und helfen KMUs auf der ganzen Welt, die digitale Transformation schnell und mühelos zu bewältigen.“
Weitere Highlights
Anlässlich des EMO-Auftritts von umati werden zudem drei weitere Highlights erstmalig präsentiert: umati und MT Connect, die US-amerikanische Standardisierungsinitiative, gehen künftig gemeinsame Wege. Außerdem wird zusammen mit der Industrial Digital Twin Association (IDTA) und dem Institut für Steuerungssysteme der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart die nahtlose Kommunikation von Fertigungsdaten aus der Maschine über OPC UA in die Verwaltungsschalte (Asset Administration Shell, AAS) vorgeführt. Und nicht zuletzt zeigen VDMA, VDW und die Deutsche Telekom mit weiteren Partnern die Implementierung eines föderierten Datenraums für den Austausch von Daten zur Überwachung der Lebensdauer von Zerspanwerkzeugen, als prototypische Referenz für die gerade an Fahrt aufnehmende Initiative des Bundes, Manufacturing-X.
„umati beweist damit, dass gemeinsam mit den beteiligten Partnern konkret nutzbare Lösungen in kurzer Zeit entwickelt werden können und zwar standardisiert, offen und neutral“, bringt Broos die Neuerungen auf einen gemeinsamen Nenner.
https://umati.org/emo-hannover-2023/