24.02.21 – Variable Ziehfolgen unterschiedlichster Draht-Werkstoffe

Schlupfreduzierte Einzelscheiben-Ziehmaschine

Schmidt Maschinenbau aus Gummersbach, seit Jahrzehnten zuverlässiger Partner der Drahtindustrie als bewährter Lieferant von Ziehmaschinen und Spulanlagen, hat den Prototyp einer Einzelscheiben-Ziehmaschine der Baureihe „ES“ entwickelt.

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Schmidt hat eine neue Baureihe „ES“ entwickelt, die aufgrund der einzeln angetriebenen Ziehscheiben die Möglichkeit einer individuell elektronisch wählbaren Drahtverlängerung bietet. © Schmidt Maschinenbau

 
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Prototyp einer Einzelscheibenziehmaschine der Baureihe „ES“. © Schmidt Maschinenbau

 
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Die Idee besteht darin, das Produktprogramm, dass bisher neben konventionellen Konen-Ziehmaschinen und tänzergeregelten, schlupflos arbeitenden und modularen aufgebauten Einzelscheiben-Ziehmaschinen der Baureihe „WDM“ umfasst, um eine Ziehmaschinenbaureihe „ES“ zu erweitern.

Die klassische Konen-Ziehmaschine ist die preiswerteste Lösung, weist aber zwei erhebliche Nachteile auf: Zum einen läuft der dickste Draht auf die kleinste Konenscheibe auf, die aufgrund des gleitenden Drahtziehens auch noch den größten Schlupf aufweist, und zum anderen ist die Ziehmaschine durch eine feste Abstufung (Drahtverlängerung) charakterisiert.

Schmidt bietet seit einigen Jahren eine modular aufgebaute Drahtziehmaschine vom „Typ 20-2“ an, eine Ziehmaschine, die wahlweise mit 1, 2 oder 3 Modulen zusammengestellt werden kann. Jedes Modul ist einzeln angetrieben. Die Vorteile dieser Konstruktion bestehen darin, dass jedes Modul mit einer individuellen Drahtverlängerung (verfügbar sind derzeit 6, 11, 13 und 17 %) gestaltet werden kann und durch die Regelelektronik der im Modul aufgebaute Schlupf an den Übergängen der einzelnen Module wieder auf ca. 2 % abgebaut werden kann. Eine klassische Konen-Ziehmaschine würde nach 31 Zügen einen Schlupf von ca. 50 % aufweisen, wohingegen bei diesem Konzept der Eingangsschlupf unter 20 % betragen kann.

Die Einzelscheiben-Ziehmaschinen der Baureihe WDM bestehen aus einzelnen Modulen, die im Verbund mit bis zu elf Zügen zusammengestellt werden können. Jedes Modul ist einzeln angetrieben und aufgrund der Tänzerregelung nahezu schlupflos. Beliebig elektronisch wählbare Drahtverlängerungen bieten ein Höchstmaß an Flexibilität. Allerdings bietet nicht jedes Drahtprodukt die Möglichkeit, dieses Konzept preislich zu kompensieren.

Deshalb hat Schmidt eine neue Baureihe ES entwickelt, die aufgrund der einzeln angetriebenen Ziehscheiben die Möglichkeit einer individuell elektronisch wählbaren Drahtverlängerung bietet. Die moderne Elektronik und Software bietet darüber hinaus auch die Möglichkeit zur Schlupfminimierung. Der mechanische Aufbau ist auf das Wesentliche reduziert, um eine technologisch wie wirtschaftlich interessante Lösung zu bieten.

„Schmidt Maschinenbau GmbH ist ein führender Hersteller von Ziehmaschinen und Spulern für den Feinstdrahtbereich. Dabei haben wir immer die Anforderungen unserer Kunden im Fokus. Mit dieser neuen schlupfreduzierten Einzelscheiben-Ziehmaschine erfüllen wir den Wunsch nach variablen Ziehfolgen, die an die Anforderungen unterschiedlichster Draht-Werkstoffe angepasst werden können. Diese Maschine steht auch als Labormaschine zur Verfügung, um die optimalen Ziehfolgen empirisch zu ermitteln“, so Holger Junkereit Geschäftsführer der Schmidt Maschinebau GmbH.

Schmidt Maschinenbau GmbH
Robert-Bosch Straße 3, 51647 Gummersbach
Ansprechpartner ist Holger Junkereit
Tel.: +49 2261 91077-0
info@schmidt-maschinenbau.com
www.schmidt-maschinenbau.com