16.10.19

Internationaler Kongress der Federnindustrie in Hamburg

Vom 26. bis 28. September 2019 traf sich die internationale Federnindustrie sowie Vertreter der Zulieferindustrie zu einem Kongress in Hamburg. Ausgerichtet von der „European Spring Federation (ESF)“ und organisiert vom Verband der Deutschen Federnindustrie (VDFI).

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Plenum beim 10. Internationalen Kongress der Federnindustrie in Hamburg. © VDFI/ESF

 
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Tomi Parmasuo, Präsident des ESF, Tomas Hedenborg, Präsident Orgalim und Paul-Bernd Vogtland, Präsident des VDFI (v.l.n.r.). © VDFI/ESF

 

Dazu kamen 160 Teilnehmer aus 24 Ländern rund um den Globus. 15 Aussteller nutzten die Gelegenheit, mit den Kongressbesuchern ins Gespräch zu kommen. Tomi Parmasuo, Präsident des ESF, moderierte ein straffes Programm von über 20 Vorträgen.

Als Keyspeaker sprach Tomas Hedenborg, Präsident von Orgalim, zur EU-Industriepolitik 2030. Herausforderungen seien die globalen geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen wie z. B. globale Machtverschiebungen – China sei bis 2050 die größte Volkswirtschaft der Welt – und schwacher Handel und geringe Investitionen aufgrund von Protektionismus. Weitere Herausforderungen seien die wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen – bei der künstlichen Intelligenz (KI) sei die EU stark im Rückstand –, die sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen wie beispielsweise eine alternde Bevölkerung – im Jahr 2030 würde Europa die älteste Region der Welt sein – und der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Zu guter Letzt würden natürlich auch die Klima- und Umweltbedrohungen zu den großen Herausforderungen gehören. Ziele wären hier vorhersehbare und stabile rechtliche Rahmenbedingungen, um die europäische Industrie bis 2050 zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu führen.

Anschließend folgten Kurzvorträge aus den Ländern China, Tschechien und Slowakei, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, aus den nordeuropäischen Ländern Dänemark, Finnland und Schweden, aus Polen, Südkorea, Spanien, Schweiz, Türkei, UK und USA zur jeweiligen wirtschaftlichen Lage in der Federnindustrie.

Am Nachmittag berichtete Shigeo Aiba, Präsident von Togo Seisakusyo Corp., zu den internationalen Normungsaktitivitäten des ISO / TC 227 „Springs“. Ulf Kletzin, Technische Universität Ilmenau, stellte das für den VDFI durchgeführte Forschungsvorhaben zum Thema Kriech- und Relaxationsverhalten von Federstahldrähten in Schraubenfedern vor. Zu Industrie 4.0 Anwendungen in der Draht- und Federnindustrie berichtete Uwe-Peter Weigmann, Wafios AG. Pablo Capellán stellte die metalladditive Fertigung (3D-Druck) von optimus3D vor. Alexander Busse, Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen, trug zum Thema „E-Mobilität – Quo vadis? Perspektiven zukünftiger Antriebssysteme“ vor. Die Vorträge stehen auf der Homepage des ESF zum Download bereit.

Gelegenheit zum Gedankenaustausch bot das gemeinsame Abendessen im Gebäude des Rathauses, einem Teil der hanseatischen Tradition in der Hamburger Innenstadt. Der Kongress endete erfolgreich und bei guter Stimmung am Samstag nach einer Hafenrundfahrt und einem Mittagessen in der Elbphilharmonie.

Der nächste internationale Kongress der Federnindustrie wird vom 7. bis 9. Oktober 2021 in Barcelona/Spanien stattfinden.

European Spring Federation (ESF)
Goldene Pforte 1, 58093 Hagen
Tel.: +49 2331 9588-51
info@esf-springs.com
www.esf-springs.com

Verband der Deutschen Federnindustrie e.V.
Goldene Pforte 1, 58093 Hagen
Tel.: +49 2331 9588-52
info@federnverband.de
www.federnverband.de