12.10.21 – Firmenjubiläum

Gefragte Fähigkeiten

In diesem Jahr kann Fuhr sein 75-jähriges Firmenjubiläum feiern. Es war für das Unternehmen nicht ganz einfach das exakte Datum zu recherchieren, denn im Gründungsjahr 1946 wurden Verwaltungsapparate gerade erst neu aufgebaut, Zuständigkeiten waren nicht immer klar zugeordnet.

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Wer hätte gedacht, dass Karl Fuhr ein Patent auf ein „schlüsselloses Schloss mit veränderlicher Öffnungskennzahl“ besaß? © Fuhr

 
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Oder dass er an der Entwicklung eines Tretrollers ... © Fuhr

 
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Im Archiv der Stadt Horn fanden sich keine Unterlagen aus dieser Zeit mehr, auch das Landesarchiv in Detmold konnte nicht weiterhelfen. Schließlich fanden sich im Kreisarchiv Lippe noch einige Dokumente, die den 20. März 1946 als offizielles Gründungsdatum nahelegen.

Mit Mähmesserklingen fing es an
Im Frühjahr 1946, Deutschland hatte gerade den ersten Friedens-Winter nach dem zweiten Weltkrieg hinter sich, schrieb der 33-jährige Oberingenieur Karl Fuhr ein erneutes Gesuch an den Bürgermeister der Stadt Horn. Er bat darum, in die Handwerksrolle eingetragen zu werden, um endlich seine selbstschärfenden Mähmesserklingen in größerer Stückzahl fertigen zu dürfen.

Zuvor hatte er bereits bei der Industrie- und Handelskammer Detmold, beim Landrat und bei der britischen Militärverwaltung einen Antrag auf Eröffnung einer mechanischen Werkstätte gestellt. Die Kreisbauernschaft bescheinigte ihm den großen Bedarf an seinen Mähmesserklingen und unterstützte sein Anliegen. Und so wurde seinen Bemühungen, einen Betrieb zu gründen, schlussendlich nachgegeben.

Durchbruch mit Walzwerk
Der Firmengründer Karl Fuhr hat sich den Herausforderungen seiner Zeit stellen müssen: Wie entwickle, produziere und verkaufe ich ein Produkt, das zum einen den Markt- und Kundenbedürfnissen entspricht und zum anderen das Unternehmen in wirtschaftlich gesunde und profitable Bahnen lenkt?

Dazu hat sich Karl Fuhr viele Gedanken gemacht, die zu so manchen Überraschungen bei der Recherche geführt haben. Wer hätte gedacht, dass er ein Patent auf ein „schlüsselloses Schloss mit veränderlicher Öffnungskennzahl“ besaß? Oder dass er an der Entwicklung eines Tretrollers, an einem Spannbohrfutter und an einem elektrischen Feuerzeug ohne Kabel tüftelte? Schließlich gelang ihm mit einem Walzwerk der Durchbruch. Und wie wir heute wissen, hat er damit den Grundstein für ein Unternehmen gelegt, das seine Produkte in die ganze Welt verkauft.

Globalen Geschäftsaktivitäten ...
Seit gut eineinhalb Jahren leben wir in und mit einer Pandemie, die unser Verhalten in der Gesellschaft und somit auch innerhalb der eigenen Familie und Verwandtschaft nachhaltig verändert hat. Das hat unter anderem zur Folge, dass größere Menschenansammlungen auf absehbare Zeit nicht stattfinden können und somit auch unsere Jubiläums-Feierlichkeiten zum aktuellen Zeitpunkt nicht planbar sind.

Auch auf geschäftlicher Ebene haben sich die Rahmenbedingungen grundlegend geändert. Es ist oftmals nicht möglich, an Geschäftspartner persönlich heranzutreten, so dass die meisten Treffen heutzutage in den virtuellen Raum verlegt werden.

... stellen vor ungeahnte Herausforderungen
 Die Situation auf den Weltmeeren rund um Containerschiffe ist angespannt, Schiffe stauen sich vor Häfen und Lager laufen voll – das führt dazu, dass zugesagte Liefertermine schwieriger zu halten sind. Gleichzeitig verlängern sich die Beschaffungszeiten in der gesamten Lieferkette. Bereits versandte Anlagen werden beim Kunden entladen, aber zum Teil erst Monate nach ihrer Zustellung montiert und in Betrieb genommen. Für einige Ländern ist die Einreise auf nicht absehbare Zeit ausgeschlossen.

Aber all diese Probleme bringen auch neue Chancen mit sich. So machen es die heutigen Kommunikationsmittel möglich, dass Vertreter auf der ganzen Welt zu einer Videokonferenz eingeladen und ihnen eine Anlage präsentiert wird; kontaktfrei und live aus der Montagehalle. Und in Indien stand eine Videokamera in der Produktionshalle eines Kunden, der per Fernanleitung die ihm gelieferte Anlage montiert und in Betrieb nimmt. Derartige Lösungen sind vielleicht erst der Anfang. Die Entwicklung und Optimierung von Fuhr‘s Produktportfolio für die typischen Bedarfe der Kunden ist abgeschlossen, die Fertigungstechnologien gelten als beherrscht.

Flach- und Profilkaltwalzanlagen
Fuhr gilt heute als Technologieführer im Segment der Flach- und Profilkaltwalzanlagen. Um auch weiterhin mit den wachsenden technischen Anforderungen und im globalen Wettbewerb bestehen zu können, sind kontinuierliche Innovationen in allen Bereichen unabdingbar. Dies erfordert ein kompetentes Team engagierter Mitarbeiter, sowohl am Stammsitz in Steinheim als auch in den Vertretungen auf der ganzen Welt.

Deshalb dankt die Geschäftsführung insbesondere den Mitarbeitenden im Unternehmen, die mit all ihrer fachlichen und menschlichen Kompetenz, ihrem Einsatz und Loyalität die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Fuhr langfristig erfolgreich bleibt und die unternehmerischen Entscheidungsfreiräume auch in den nächsten 75 Jahren erhält.

„Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.“ Dieses Zitat des berühmten Autoherstellers Henry Ford beschreibt recht zutreffend auch das „Geheimnis“ des Firmenerfolges, besonders mit Blick auf das abgelaufene Jahrzehnt: Immer dann, wenn sich die geschäftlichen Rahmenbedingungen als außergewöhnlich herausfordernd präsentiert haben, ist Fuhr noch enger zusammengerückt und hat mit noch mehr persönlichem Einsatz und trotz aller Widrigkeiten, oft auch finanzieller Art, es vermocht, das Unternehmen gemeinsam wieder in ruhigeres Fahrwasser zu manövrieren. Somit steht Fuhr im Jubiläumsjahr 2021 so wirtschaftlich robust da und kann aufgrund des nachhaltigen Wachstums der Zukunft ganz beruhigt entgegen schauen.

Fuhr GmbH+Co. KG
Ottenhausener Straße 49
32839 Steinheim
Ansprechpartnerin ist Esther Klinge
Tel.: +49.5233.38360-0
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