08.12.21 – ZVEI-Konjunkturbarometer (Dezember 2021)

Versorgungsengpässe bleiben virulent

Das Geschäftsklima in der heimischen Elektro- und Digitalindustrie hat im November den vierten Monat in Folge nachgegeben. Der Rückgang fiel aber erneut moderat aus. So wurde die aktuelle Lage sogar wieder etwas besser beurteilt als im Oktober. Die Erwartungen schwächten sich dagegen weiter ab.

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Deutsche Elektro- und Digitalindustrie – Geschäftsklima. © ifo Institut

 
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Deutsche Elektro- und Digitalindustrie – Produktion und Beschäftigung. © ifo Institut

 
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Im Oktober 2021 hat die deutsche Elektro- und Digitalindustrie 9,5 % mehr neue Bestellungen eingesammelt als vor einem Jahr. Dies war der erste Monat seit Januar, in dem die Auftragseingänge „nur“ einstellig gestiegen sind. In den gesamten ersten zehn Monaten dieses Jahres lagen die Orders um knapp ein Viertel höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Produktion hat im Oktober erstmals seit Jahresbeginn wieder leicht um 0,5 % nachgegeben. Auch beim Umsatz machten sich die nunmehr auslaufenden Basiseffekte bemerkbar. Mit plus 2,5 % fiel sein Zuwachs zuletzt deutlich geringer aus als noch in den ersten drei Quartalen. Kumuliert von Januar bis Oktober lagen Branchenoutput und -erlöse jeweils gut 10 % über Vorjahr. Letztere kamen hier auf 163,2 Mrd. Euro.

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Im Oktober 2021 hat die deutsche Elektro- und Digitalindustrie insgesamt 9,5 % mehr neue Bestellungen verbucht als vor einem Jahr. Damit legten die Auftragseingänge erstmals seit Januar mit „nur“ einstelliger Rate zu. Inländische Kunden orderten im Oktober 8,7 % mehr als im Vorjahr. Die Aufträge aus dem Ausland erhöhten sich um 10,3 %. Dabei kamen die Bestellungen aus der Eurozone lediglich um 3,0 % voran, wohingegen die Orders aus Drittländern um 14,7 %vorrücken konnten.

Über den Gesamtzeitraum von Januar bis Oktober d.J. belief sich das Bestellplus auf knapp ein Viertel (+24,5 %). Hier wuchsen die Inlandsaufträge um 19,8 % gegenüber Vorjahr und die aus dem Ausland um 28,4 %. Aus dem Euroraum gingen in den ersten zehn Monaten 26,0 % mehr Orders ein als im gleichen Vorjahreszeitraum und aus Drittländern 29,8 %.

Die preisbereinigte Produktion der Branche hat ihr Vorjahresniveau im Oktober 2021 um 0,6 % verfehlt. Damit ist sie vor dem Hintergrund nunmehr auslaufender Basiseffekte erstmals seit Jahresbeginn wieder leicht ins Minus gerutscht. Von Januar bis Oktober lag der Output um 10,4 % höher als im Vorjahr. Ihre Produktionspläne haben die Elektrofirmen im November wieder etwas angehoben, nachdem es hier im Oktober zu einem stärkeren Rückgang gekommen war. Der Saldo aus Unternehmen, die in den nächsten drei Monaten mehr bzw. weniger herstellen wollen, liegt jetzt bei +25 % Punkten (Oktober: +21). Versorgungsengpässe bleiben dabei virulent.

Die Beschäftigungspläne haben sich im November nicht geändert. Die Zahl an Firmen, die demnächst Personal aufbauen wollen, übersteigt die Anzahl derer, die Entlassungen planen,  weiter um 24 % Punkte. Zuletzt waren 873.600 Beschäftigte in der Branche tätig. Nur noch 14.000 davon arbeiten kurz.

Die Erlöse der heimischen Unternehmen der Elektro- und Digitalindustrie lagen im Oktober 2021 mit 16,9 Mrd. Euro um 2,4 % höher als vor einem Jahr. Während sich der Inlandsumsatz nur noch um 0,5 % auf 8,1 Mrd. Euro verbessern konnte, stiegen die Auslandserlöse um 4,2 % auf 8,8 Mrd. Euro. Die Geschäfte mit Partnern aus der Eurozone waren hier sogar leicht rückläufig 1,1 % auf 3,2 Mrd. Euro). Die mit Drittländern erzielten Umsätze von 5,6 Mrd. Euro lagen dagegen 7,3 % über ihrem entsprechenden Vorjahreswert.

In den gesamten ersten zehn Monaten d.J. summierten sich die aggregierten Branchenerlöse auf 163,2 Mrd. Euro. Damit fielen sie um 10,3 % höher aus als vor einem Jahr. Der Inlandsumsatz kam auf 76,2 Mrd. Euro (+8,8 %). Der Auslandsumsatz lag knapp 11 Mrd. Euro höher (+11,6 % auf 87,0 Mrd. Euro). Die Erlöse mit Kunden aus dem Euroraum konnten zwischen Januar und Oktober um 9,8 % auf 31,3 Mrd. Euro gesteigert werden. Und im Geschäft mit Drittländern gab es ein Plus von 12,6 % auf 55,7 Mrd. Euro.

Das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie hat im November d.J. den vierten Monat in Folge nachgegeben. Der Rückgang fiel aber erneut moderat aus. Die aktuelle Lage wurde sogar wieder etwas besser beurteilt als noch im Oktober. Allerdings schwächten sich die allgemeinen Geschäftserwartungen weiter ab. 53 % der Branchenfirmen bewerteten ihre gegenwärtige wirtschaftliche Situation im November als gut. 36 % stuften sie als stabil und 11 % als schlecht ein. Gerichtet auf die kommenden sechs Monate, gingen 21 % der Elektrounternehmen von expandierenden, 61 % von gleichbleibenden und 18 % von nachlassenden Aktivitäten aus. Die Exporterwartungen haben sich im November wieder etwas verbessert. Hier stieg der Saldo aus Firmen, die in den nächsten drei Monaten mit mehr bzw. weniger Ausfuhren rechnen, gegenüber dem Vormonat um zwei auf +20 Zähler.

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