16.09.21 – Standardwerk der Automobilbranche in neuer Version erschienen

VDA Band 5 sorgt für Qualitätsstandards

Der VDA Band 5 ist jetzt in seiner dritten Auflage erschienen: Die Neuauflage des in der Automobilbranche als Standardwerk geltenden VDA-Bandes geht über eine reine redaktionelle Überarbeitung hinaus.

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Der VDA Band 5 beschreibt Anforderungen, die hinsichtlich der Eignung, der Planung und dem Management von Mess- und Prüfprozessen in der Automobilbranche anzuwenden sind. © TÜV Rheinland

 

Der VDA Band 5 beschreibt Anforderungen, die hinsichtlich der Eignung, der Planung und dem Management von Mess- und Prüfprozessen in der Automobilbranche anzuwenden sind. Dabei verfolgt das Standardwerk das Ziel, einen möglichst vollständigen Überblick zum Umgang mit Prüfprozessen zu geben.

Wichtigen Neuerungen
Das Konsortium aus namhaften Automobilherstellern, Zulieferern und TÜV Rheinland hat das Ziel, die gesamte Praxiserfahrung aus der Branche seit Einführung des VDA Bandes 5 im Jahr 2003 in die Neugestaltung einfließen zu lassen. Der Fokus wird in der Neuauflage von der Prüfprozesseignung auf die Planung von Prüfprozessen und das Management von Prüfmitteln erweitert. Für eine Gewährleistung der Produkt- und Prozessqualität in der Automobilbranche ist eine sogenannte „risikobasierte Absicherung von Prüfentscheiden“ wichtig. Diese Risikoabsicherung beschreibt die Wahrscheinlichkeit und die Folgen eines fehlerhaften Prüfentscheids. An der Entwicklung und praktischen Erprobung ist TÜV Rheinland maßgeblich beteiligt.

Qualitätssicherung: Rückgrat der Automobilindustrie
Die dritte Auflage des VDA Band 5 verdeutlicht die Bedeutung von Prüfprozessen als Grundlage der Qualitätssicherung in der Automobilindustrie. Hierauf baut sich der führende Qualitätsmanagementstandard in der Automobilindustrie auf: Die IATF 16949:2016. Diese stellt weitreichende Anforderungen an Hersteller und Zulieferbetriebe und geht damit weiter als der allgemein anwendbare Standard für Qualitätsmanagement ISO 9001. Mit steigenden Anforderungen und zunehmenden Wettbewerbsdruck verfügen OEMs (Original Equipment  Manufacturer – Automobilhersteller) und deren Zulieferer mittlerweile über integrierte Managementsysteme, die Qualität, Arbeits- und Umweltschutz in einem System vereinen. Aufgrund fortschreitender Globalisierung von Lieferketten und ökologischen Herausforderungen, müssen sich Unternehmen mehr als zuvor auch mit dem Thema Corporate Social Responsibility (CSR) beschäftigen.

Kosten, Qualität und Zeit
OEMs und Zulieferer stehen seit jeher unter dem Druck, das Spannungsdreieck aus Kosten, Qualität und Zeit bestmöglich aufzulösen. Die Einführung integrierter Managementsysteme hilft, Normkonformität und Wirtschaftlichkeit miteinander zu vereinen. „Dies gelingt vor allem durch den Einsatz von Best-Practice-Lösungen“, sagt Philipp Jatzkowski, Leiter Production Excellence bei TÜV Rheinland. „Diese sind bei der Zertifizierungsvorbereitung in unterschiedlichsten Unternehmen über viele Jahre entwickelt worden. Neu ist hierbei die Digitalisierung von Managementsystemen. Abgerundet wird ein solcher Methodenbaukasten durch Werkzeuge aus den Bereichen Lean Production und Six Sigma. Diese helfen dabei, Produkte mit gleichbleibend hoher Qualität und mit Blick auf den Wertschöpfungsprozess zu produzieren.“

Auf der 10. VDI-Fachtagung „Messunsicherheit und Prüfprozesse“ am 10. bis 11. November 2021 in Erfurt moderiert Philipp Jatzkowski eine Vortragsreihe mit vier Präsentationen zur Anwendung des VDA Band 5 in der Praxis.

Als Hintergrundpapier ist die ausführliche „Übersicht der Änderungen im neuen VDA 5“ zum Download unter www.tuv.com/qm-automotive bei TÜV Rheinland verfügbar.

www.tuv.com