09.04.24 – Grußwort zur “wire 2024”

Federnverband erwartet innovative Anregungen

Mit der nun anstehenden Messe „wire/Tube“ scheint zumindest die Corona-Krise endgültig überwunden. Die zu erwartenden Zahlen an Ausstellern und Besuchern zeigen, dass mindestens das Niveau vor der Pandemie erreicht werden wird.

Paul-bernd-Vogtland.jpg

Paul-Bernd Vogtland, VDFI-Vorsitzender. © VDFI

 
Michael-Hagedorn-GF-VDFIVDKM.jpg

Michael Hagedorn, Geschäftsführer des VDFI. © VDFI

 
Alle Bilder anzeigen

Nichtsdestotrotz beruhigt sich die Lage für die Unternehmen in Deutschland nicht. Der Mangel an Arbeitskräften in Kombination mit hohen Energiekosten und zunehmender Bürokratie erschwert die Bedingungen besonders für mittelständische Unternehmen zunehmend und gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland.

 Folglich sind unsere Erwartungen an die Fachmesse „wire“ hoch in Bezug auf Lösungen, unseren Standort attraktiv zu halten. Themen wie Nachhaltigkeit werden uns zunehmend beschäftigen. Wie können wir höchste Produktivität und Qualität über den gesamten Produktionsprozess abgestimmt erreichen und gleichzeitig bspw. Energie und CO2 einsparen.

Selbstverständlich begleitet und unterstützt der Mittelstand diese Transformation und trägt seinen Betrag dazu bei, indem beispielsweise Wärmebehandlungsprozesse von Gas auf grünen Strom umgestellt werden, jedoch ist der Beitrag im Vergleich zur Rohstoffherstellung vergleichsweise gering. Die Unternehmen sind jedoch bereit, die Vormaterialkette CO2-optimiert zu gestalten. Hierzu muss allerdings grüner Stahl in ausreichender Menge mit vergleichbaren Materialeigenschaften zu heutigen Werkstoffen verfügbar sein. Bevor die Rohstoffe vollkommen CO2-neutral, beispielsweise über Direktreduktionsprozesse, hergestellt werden können, wird Elektrostahl eine Übergangstechnologie darstellen. Mit jeder Erhöhung des Schrottanteils bei der Stahlherstellung, verbessert sich automatisch der CO2 Ausstoß und somit der PCF des fertigen Produktes.

Erfreulicherweise werden wir auf der „wire“ und „Tube“ wieder viele Ansätze zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes sehen, es wird spannend sein, sich mit den Herstellern entlang der Prozesskette auszutauschen und zu erfahren, wie der Stand der Entwicklung von wirklich grünem Stahl ist, wobei jeder Stahlhersteller seinen eigenen Fahrplan zur Klimaneutralität verfolgt.

Die Federnbranche beobachtet und unterstützt diesen Prozess intensiv, da gerade Federnbauteile hohe Anforderungen an die dynamischen Eigenschaften der Stähle aufweisen. Aus diesem Grund hat der VDFI zusammen mit anderen Verbänden das IT-Tool „FRED“ entwickelt, mit dem der PCF für das eigene Produkt einfach und vor allem zertifiziert ermittelt werden kann. Dies soll nicht nur dem Nachweis über den CO2-Ausstoß dienen, sondern wird auch gezielt zur CO2-optimierten Prozessverbesserung eingesetzt.

Darüber hinaus untersucht der VDFI mit Förderung der „aviv“ die Auswirkungen der Erhöhung des Schrottanteils im Elektrostahl, um bereits jetzt Erkenntnisse zu gewinnen, inwieweit sich die veränderte Prozessroute bei der Rohstoffherstellung auf die dynamischen Eigenschaften des Stahls auswirkt.

Die deutsche Industrie kann diesen Weg nur gemeinsam gehen, über die gesamte Prozesskette von der Stahlherstellung bis hin zum fertigen Bauteil! Die mittelständische, metallverarbeitende Industrie und natürlich auch der VDFI unterstützten die Transformation, so dass der Standort Deutschland in der Zukunft wettbewerbsfähig und klimaneutral zugleich sein wird!

Spannend werden auch in diesem Zusammenhang sicher die vielen Innovationen im Bereich Maschinenbau sein. Dies neben verschiedenen Neuheiten der Hersteller auch in Bezug auf die Themen Energieeinsparungen und bspw. Stromverbrauch pro produzierten Stück. Mit der Leitmesse „wire“ erwarten wir wieder viele innovative Anregungen für unsere Produktionsprozesse.

Auch in diesem Jahr veranstaltet die internationale Federnbranche am 17. April ab 16 Uhr über den Europäischen Federnverband (ESF) die „International Spring Makers Conference“, zu der wir Sie gerne einladen möchten. Neben interessanten Vorträgen rund um die Federnbranche besteht vor allem beim „Come-Together“ ab 18 Uhr die Möglichkeit zum internationalen fachlichen Austausch.

Wir freuen uns auf die neuesten Erkenntnisse und auf spannende und zielführende Gespräche und Diskussionen auf der „wire“ und „Tube“. Gerne können Sie den VDFI auf der Messe für weiterführende Informationen besuchen.

wire 2024, Halle 16 Stand E 17

Verband der Deutschen Federnindustrie e.V.
Goldene Pforte 1, 58093 Hagen
Tel.: +49 2331 9588-51
bornemann@federnverband.de
www.federnverband.de