18.12.19
Kameragestützte Werkzeugüberwachung
Mithilfe von Kameras lassen sich in Pressen Fremdkörper und andere Gefahrenquellen erkennen, bevor die Anlage und das Bauteil Schaden nehmen. Mit dem „Visual Die Protection“ hat Schuler nun ein solches kameragestütztes System zur Werkzeugüberwachung entwickelt.
Es ist der Alptraum eines jeden Pressenbedieners: ein vergessener Schraubenschlüssel im Werkzeug. Läuft die Maschine nun an, sind Schäden an Werkzeug und Bauteil kaum zu vermeiden. Unter den Namen „Visual Die Protection“ hat Schuler daher ein kameragestütztes Überwachungssystem entwickelt, das Werkzeugreparaturen, Stillstandzeiten oder gar Produktionsausfälle ersparen kann. Die Kameras entdecken nicht nur Fremdkörper wie Schraubenschlüssel oder Stanzreste, das System prüft auch, ob das Werkzeug korrekt angeschlossen ist und die Platinen richtig eingelegt, umgeformt und entnommen wurden. Zugleich erkennt es Risse im Bauteil sowie Beschädigungen der Zentrier- und Auswerfstifte.
Liegt eine Abweichung vor, stoppt die Presse, um Schlimmeres zu verhindern. Um dies zu gewährleisten, müssen die Kameras vor dem Produktionsstart zunächst Referenzbilder des jeweiligen Werkzeugs erstellen. Die Bediener markieren dafür Bereiche wie Zentrier- und Auswerfstifte, die einer besonders genauen Überwachung bedürfen. Die künstliche Intelligenz auf einem separaten Rechner vergleicht dann im Produktionsprozess die Echtzeitbilder mit dem Ursprungszustand des Werkzeugs und ermöglicht die sofortige Einleitung von Gegenmaßnahmen.
Bei der ersten Einrichtung des Systems bietet Schuler auf Wunsch Unterstützung an. Auch die Machbarkeitsanalyse mit einem mobilen Bildverarbeitungssystem ist möglich. Durch eine Erweiterung um zusätzliche Kameras kann das System außerdem die Schrottschächte oder weitere Bereiche der Maschine überwachen.
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