13.05.20 – Hohlstanzniet

Für 6000er Aluminiumlegierungen

Atlas Copco hat einen Stanzniet entwickelt, der im Inneren durchgehend hohl ist. Der „Henrob T“ fügt bis zu vier Lagen aus hochfesten, wenig verformbaren 6000er Aluminiumlegierungen. Der Niet ist mit einem Durchmesser von 5 mm, Längen von 5 mm bis 12 mm und in den Härtegraden 2, 4 und 6 erhältlich.

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„Henrob T“-Nieten lassen sich auf vorhandenen Stanznietsystemen einsetzen. Umrüsten erübrigt sich. © Atlas Copco

 

Mit dem „Henrob T“-Niet – das T steht für tubulär, röhrenförmig – lassen sich bis zu vier Lagen aus hochfesten, wenig verformbaren 6000er Aluminiumlegierungen verbinden. Atlas Copco folgt damit den Anforderungen der Automobilindustrie an mechanische Fügeverfahren für Leichtbau und Multi-Material-Design. Im Karosserierohbau wird immer mehr Aluminium eingesetzt. Die Legierungen haben eine geringe Duktilität. Beim Fügen mehrerer Lagen hochfestes Aluminiums entstanden mit herkömmlichen Halbhohl-Stanznieten häufig Risse im Bauteil oder zu asymmetrischer Aufspreizung des Niets. Das machte die Verbindung instabil und anfällig für Korrosion.

Der Henrob-T-Niet unterscheidet sich von Halbhohl-Stanznieten insbesondere durch seinen vollständig tubulären Aufbau. Herkömmliche Halbhohl-Stanzniete erfordern eine tiefe Matrize, die das verdrängte Material aufnehmen kann. Bei den T-Nieten kann das Material, das der Niet im Fügeprozess verdrängt, dagegen auch weiter nach oben in dessen Bohrung ausweichen und somit in zwei Richtungen fließen. Dadurch wird weniger Material nach unten verdrängt, so dass die Matrize sehr flach sein kann. Dies wiederum vermeidet Risse in der untersten Materialschicht, weil das spröde Aluminium sich nicht so stark verformen muss.

Auch die neue Spitze des T-Niets verbessert den Prozess, weil sie das Material gleichmäßig durchdringt. Eine Beschichtung verringert die Reibung und lässt das Aluminium besser in den Hohlraum fließen. Selbst dicke Lagen lassen sich zuverlässig und prozesssicher fügen. 6000er Aluminiumlegierungen werden häufig für die Konstruktion von Aufprallflächen verwendet, etwa die A- und B-Säulen sowie weitere sicherheitskritische Anwendungen im Karosseriebau.

T-Niete können auch auf vorhandenen Stanznietsystemen eingesetzt werden. Es sind keine Investitionen in neue fügetechnische Anlagen erforderlich, wenn auf die neuen Niete umgestellt werden soll. Geliefert werden die Niete lose oder auf Gurtband.

Atlas Copco IAS GmbH
Tel.: +49 7252 55600
www.atlascopco.de

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