11.09.23 – Kärcher

Metallspäne und -stäube manuell absaugen

Ganz gleich, ob Schleifen, Polieren, Schweißen oder CNC-Bearbeitung: Bei automatisierten Fertigungsprozessen und in der manuellen Bearbeitung fallen Metallstäube und -späne an.

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Damit an Arbeitsplätzen zur manuellen Nachbearbeitung industriell gefertigter Bauteile sicher und sauber gearbeitet werden kann, sollten Metallspäne und -stäube gründlich entfernt werden. © Kärcher

 
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Passendes Zubehör wie lange Schläuche oder verschiedene Düsen sorgen dafür, dass alle Anforderungen im Arbeitsalltag erfüllt werden können. © Kärcher

 
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Sie aus dem Arbeitsumfeld zu entfernen, ist wichtig für Arbeitssicherheit, Produktqualität und Werterhalt der Fertigungsmaschinen. In die Maschinen eingebaute Absauglösungen entfernen jedoch nicht alle Späne, weshalb zusätzlich stationäre Anlagen mit passendem Zubehör oder mobile Industriesauger Sinn machen. Worauf es für Anwender in Maschinenbau, Automobilindustrie und anderen metallverarbeitenden Branchen ankommt und was die Absaugtechnik leisten muss – eine Übersicht.

Gesundheitsschutz, Unfallvermeidung, Qualitätssicherung: Saugen in der automatisierten Fertigung

In der automatisierten Metallbearbeitung sorgen grobe Metallspäne in Verbindung mit Kühl- und Schmiermitteln für rutschige Böden und stellen eine Unfallgefahr für Mitarbeiter dar. Außerdem können Späne an Übergängen zwischen einzelnen Fließbändern zu Schäden an Fertigungsmaschinen und damit zu Produktionsausfällen führen. Um diese Gefahren zu vermeiden, ist eine regelmäßige Unterhaltsreinigung nötig. Zudem sollten angefertigte Bauteile zwischen einzelnen Arbeitsschritten oder vor Qualitätskontrollen von Metallspänen und Kühlmitteln befreit werden. Das sorgt nicht nur für ein sauberes Arbeitsumfeld, sondern auch für höhere Produktqualität. Um in all diesen Fällen vorhandene Metallspäne zuverlässig zu entfernen, ist ergänzend zu Absauglösungen, die in Fertigungsmaschinen verbaut sind, der Einsatz von mobilen Industriesaugern empfehlenswert. Damit das Gerät zwischen langen Fließbändern in der Fertigungsanlage leicht zu manövrieren ist, sollte das verwendete Modell möglichst kompakt und wendig sein. Alternativ kann ein großer, zentral positionierter Industriesauger mit Rohrleitungssystem und mehreren Anschlussstellen oder mit langen Schläuchen als Zubehör verwendet werden. Bei beiden Lösungen ist darauf zu achten, dass alle Komponenten von Rädern bis Stromkabel ölbeständig und damit unempfindlich gegenüber Kühlschmierstoffen sind.

Klein, agil, geräuscharm: Mobile Industriesauger für manuelle Arbeitsplätze

Damit an Arbeitsplätzen zur manuellen Nachbearbeitung industriell gefertigter Bauteile sicher und sauber gearbeitet werden kann, sollten ebenfalls alle Metallspäne und -stäube gründlich entfernt werden. Besen oder Kompressoren verteilen die Partikel allerdings nur oder wirbeln sie auf, was für Mitarbeiter wegen der feinen Metallstäube und der Verbreitung von Kühlschmierstoffnebel eine Gesundheitsgefahr darstellt. Werden Industriesauger eingesetzt, dient dies nicht nur der Gesundheit der Mitarbeiter, sondern es wird auch ein hohes Niveau an Oberflächenqualität und Maßhaltigkeit der gefertigten Bauteile erreicht. Der Hintergrund: Späne an Aufspannvorrichtungen, die nicht entfernt werden, können zu Fehlern bei Positionierung und Ausrichtung der Bauteile führen. Um verschiedene Arbeitsplätze mit Saugtechnik auszustatten, eignen sich kleine, wendige Modelle, da sie leichter zu manövrieren sind. Bei engen Platzverhältnissen sind zudem kurze Schläuche vorteilhaft, für Böden und Arbeitstisch sind verschiedene Düsen verfügbar. Die Sauger sollten möglichst leise arbeiten, um die ohnehin hohe Lärmbelastung in der Metallbearbeitung nicht zu verstärken. Behältergröße und Leistung der Geräte sind auf die Menge an Metallspänen abzustimmen, oftmals reichen kleinere, leichter zu entleerende Behälter aus. Das eingesaugte Material ist wiederverwertbar, wobei Spänezerkleinerer oder Abscheidesysteme die Qualität des Recyclingguts erhöhen können.

Metallfeinbearbeitung und additive Fertigung: Inertisierung explosiver Metallstäube

Spanabhebende Techniken der Metallfeinbearbeitung und additive Technologien wie das selektive Laserschmelzen (SLS) sind zwar zwei komplett unterschiedliche Fertigungsverfahren, haben aber eine Gemeinsamkeit: Es sind feinste, explosionsfähige Metallspäne und -stäube aus Aluminium, Magnesium und Titan im Spiel. Um diese sicher zu entfernen, muss beim Absaugen eine Inertisierung erfolgen. Durch Zugabe von Öl oder Wasser wird das Risiko einer chemischen Reaktion verhindert. Es sollten nur speziell für diese Anwendung ausgelegte Sauger mit hoher Saugleistung eingesetzt werden. Am Markt ist ein Modell mit eingebautem Nass-Vorabscheidersystem verfügbar, das potenziell explosive Feinstäube gemäß IEC 60335-2-69 sicher aufnimmt.

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