28.10.21 – Additive Fertigung

Lieferengpässe bei älteren Bauteilen vermeiden

Nissan Australien setzt bei der Herstellung von Fahrzeugteilen auf die metallbasierte additive Fertigungstechnologie von Spee3D. In einem aktuellen Projekt wurde eine Wasserpumpe mit innenliegenden Fließkanälen von einem „Lightspee3D“-Metall-3D-Drucker aus Aluminium 6061 hergestellt.

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Mit 3D-Drucktechnologie von Spee3D begegnet Nissan Australien der Herausforderung Obsoleszenz. © Spee3D

 

In der Automobilindustrie haben Fahrzeuge heute eine lange wirtschaftliche Lebensdauer. Die Beschaffung von Ersatzteilen mehrere Jahre nach der Produktion kann daher sehr herausfordernd werden. Nissan Australien sieht im 3D-Druck eine praktikable Lösung zur Vermeidung von Lieferengpässen bei älteren Bauteilen. Vor diesem Hintergrund trat der Fahrzeughersteller mit der Aufgabe an Spee3D heran, ein beschädigtes Bauteil des Motors zu fertigen.

Rentable Alternative

Die zu ersetzende Wasserpumpe beinhaltet interne Fließkanäle und ist somit komplex aufgebaut. Beim Kühlen wird das Kühlmittel durch die inneren Kanäle gepumpt, die sich mit herkömmlichen Fertigungsmethoden nicht schnell reparieren oder neu herstellen lassen. Um einzelne Teile rasch und rentabel zu produzieren, benötigte Nissan Australien eine alternative Fertigungslösung.

Spee3D kombinierte dafür 3D-Scantechnologie mit Metall-3D-Drucktechnologie. Dabei wurde zunächst das Originalteil gescannt und ein 3D-Modell erstellt. Mit den CAD-Daten wurde anschließend das Bauteil aus Aluminium 6061 auf einem Lightspee3D-Drucker hergestellt.

Herausforderung Obsoleszenz

„Die Technologie von Spee3D ist eine praktikable Lösung für eine echte Herausforderung unseres Unternehmens – die Vermeidung von Lieferengpässen bei älteren Bauteilen. Der 3D-Metalldruck ist damit nicht mehr nur eine Domäne der Wissenschaftslabore. Wir sehen in dieser Technologie eine Art und Weise, wie wir in Zukunft fertigen können", stellt Alisha Gray von Nissan Australien fest.

Die Anwendung hat einmal mehr gezeigt, welche vielfältigen Möglichkeiten die metallbasierte additive Fertigung bietet. Bei einem Gewicht von 580 g wurde die Wasserpumpe in 40 min gedruckt. Im Anschluss wurde das Bauteil validiert, getestet und damit das Erfüllen der Anforderungen nachgewiesen. Die Teilekosten belaufen sich bei diesem Prozess auf 37,12 Euro.

Mit dem 3D-Druck kann der Herausforderung der Obsoleszenz in vielen Branchen begegnet werden: Veraltete oder schwer zu beschaffende Bauteile lassen sich schnell und kosteneffektiv ersetzen. Insbesondere können Unternehmen die Kosten für das Umrüsten von Maschinen und das Reengineering vermeiden. 

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