02.11.20 – Manufacturing Execution System
Fünf Tipps zur MES-Auswahl
Die Anpassung an neue Marktsituationen und die Digitalisierung beschäftigen die Fertigungsbranche. Für Maschinenbauer, Teilefertiger und Zulieferer steht dabei die Produktivität der Maschinen im Mittelpunkt. Wer sich mit der Auswahl und Einführung eines geeigneten MES beschäftigt, erhält hier fünf Tipps.
Selbst kleine und mittelständische Betriebe sind heute auf Manufacturing Execution Systeme angewiesen, wenn sie ihre Produktionskapazitäten trotz Auftragsschwankungen, Kurzarbeit und Personalmangel effizient auslasten wollen. Doch wie gelingt der Spagat zwischen optimaler Auslastung und hoher Termintreue? Wie erreicht man Kosten- und Leistungstransparenz, ohne Flexibilität und Handlungsfreiheit zu verlieren? Die folgenden Tipps sollen helfen, Orientierung im breiten Softwareangebot zu finden.
Durchgehend digitalisieren
Nur mit einem reibungslosen Datenfluss zwischen allen Unternehmensfunktionen wie Verkauf, Einkauf, Produktion, Qualitätssicherung und Logistik lassen sich die heute geforderten Lieferzeiten trotz komplexer werdenden Randbedingungen erfüllen. Eine entscheidende Frage ist daher: Wie integriert sich das MES-System mit anderen, vielleicht schon vorhandenen, Lösungen? Für kleine und mittelständische Fertigungsbetriebe empfiehlt sich daher meist ein integriertes ERP- und MES-System von einem Anbieter. Bei großen Unternehmen gibt es oft keine Alternative zum ERP-System von SAP. Ein fremdes MES muss sich hier möglichst eng einpassen. Manche Anbieter, zum Beispiel Fauser, bieten sowohl ein Komplettsystem als auch eine Integration mit fremden ERP-Systemen an. So werden Prozesse durchgehend digitalisiert.
Anwender sind erfolgsentscheidend
Wie lassen sich Aufträge und Arbeitsgänge im Manufacturing Execution System verplanen? Eine hohe Benutzerfreundlichkeit entscheidet über den Erfolg. Nur wenn die Mitarbeiter ihre Aufgaben schnell und einfach erledigen können, werden sie den Nutzen erkennen und das System umfänglich einsetzen. Bei „Fauser MES“ lassen sich die wesentlichen Arbeitsabläufe beispielsweise in einer Bildschirmmaske erledigen. In vertikaler Ausrichtung werden die einzelnen Arbeitsplätze angezeigt, wahlweise nach Maschinengruppe geordnet. Horizontal werden Kalenderwochen oder Tage abgetragen. Nach den Ampelfarben erkennt der Anwender den Fertigungsstatus auf einen Blick und kann schnell reagieren. Viele Vorgänge oder ganze Projekte lassen sich einfach kopieren: So reduziert sich der Verwaltungsaufwand für Wiederholteile, Abrufaufträge oder wiederkehrende Einzelteile.
Flexibilität und Transparenz erforderlich
Viele Mittelständler befürchten, durch eine starre Planung die Flexibilität für „Schnellschüsse“ zu verlieren. Doch erst ein transparentes MES ermöglicht es dem Fertigungsplaner, schnell und richtig auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Bei Fauser MES lassen sich deshalb Aufträge und Arbeitsgänge manuell mit der Maus auf andere Tage, Maschinen oder Arbeitsplätze verschieben. Erst wenn die Auswirkungen auf andere Aufträge akzeptabel sind, wird der neue Planungsstand freigegeben. Die automatische Planung kann Szenarien auf bestimmte Zeiträume, Arbeitsplätze oder Maschinen begrenzen. Die grafische Darstellung zeigt anstehende Engpässe und Probleme frühzeitig auf und eröffnet Handlungsmöglichkeiten. Feststehende Workflows und Regelwerke werden ebenso unterstützt wie Planungsstrategien zu Rüstoptimierung, höherer Termintreue und Vermeidung von Lohnzuschlägen.
Mitarbeiter mitnehmen
Wer Schicht- und Überstundenzuschläge vermeiden will oder Kurzarbeit angemeldet hat, muss die Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter bei der Fertigungsplanung berücksichtigen. Systeme, die sich nur auf die Verteilung von Arbeitsgängen auf Maschinen beschränken, geben dies oft nicht her. Fauser hat in „MES core“ eine Funktion zur Anzeige von Mitarbeiterkapazitäten während der Planung der Maschinenbelegung geschaffen. Mit dem Modul „Personal-Einsatzplanung“ (PEP) wird das Kapazitätsangebot der Mitarbeiter pro Maschinengruppe dem Bedarf gegenübergestellt. Verschiedene Ansichten erleichtern den Ausgleich von Über- und Unterkapazitäten. Einerseits lässt sich dies zum Abbau von Überstunden und Urlaub nutzen, um die Voraussetzung für Kurzarbeit zu schaffen. Andererseits werden die Auswirkungen von Kurzarbeit, Urlaub und Krankheit frühzeitig erkannt.
Optimierungskreislauf einbauen
Fertigungsbetriebe stehen unter einem permanenten Optimierungsdruck: Während die Preise sinken, müssen sich Lieferzeiten und Qualität verbessern. Um diesen Druck erfolgreich zu begegnen, benötigen sie harte Fakten. Wie lange hat ein Rüstvorgang tatsächlich gedauert? Welche Bearbeitungszeiten wurden erreicht? Und wie hoch war die Ausschussrate? Diese Fragen lassen sich mit Rückmeldungen von Maschinen und Arbeitsplätzen beantworten, die direkt in das MES gelangen. Dabei darf die Produktivität nicht durch weiteren Verwaltungsaufwand eingeschränkt werden! Die Rückmeldungen über Gruppenterminals oder direkt von den Steuerungen müssen schnell, einfach und fehlerfrei abgewickelt werden. Die Ergebnisse lassen sich dann als Vorgaben für ähnliche Aufgaben verwenden. Sie bilden die Grundlage für die Nachkalkulation, die ein fester Bestandteil der Lösung sein sollte. So lassen sich nicht nur permanent die Fertigungsprozesse optimieren. Der Kreislauf erstreckt sich bis in den Angebots- und Verhandlungsprozess: Nur mit klaren Fakten lassen sich wirtschaftliche und technische Erfolge verbinden.
MES für den Mittelstand
Fauser MES wird wegen dieser Funktionen von zahlreichen Betrieben von Auftragsfertigern, Zulieferern, Werkzeug- und Formenbauern bevorzugt. Das System ist schlank und flexibel, seine Benutzung so schnell und einfach, wie es kleine und mittelständische Betriebe erwarten. Auswertungen nach Aufträgen, Personen und Arbeitsplätzen liefern wertvolle Erkenntnisse zur ständigen Verbesserung der Produktivität.
Fauser AG
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