Schälräder werden zur Fertigung von Zahnrädern eingesetzt. Durch Wälzschälen wird die gewünschte Geometrie erreicht. Das Verfahren vereint das klassische Wälzfräsen und Wälzstoßen. Wälzschälen gleicht die Nachteile dieser beiden Methoden aus und ist so produktiv wie vielseitig. So lassen sich neben Störkonturen auch Verzahnungen herstellen. Dies betrifft sowohl die Innen- als auch Außengeometrie.Gegenüber dem Wälzstoßen lässt sich die Bearbeitungszeit mit dem Wälzschälen reduzieren. Bei letzterem stehen die Achsen von Werkstück und Werkzeug nicht parallel. Sie sind vielmehr in einem Winkel gekreuzt. Je größer dieser Kreuzwinkel ist, desto höher ist die Produktivität. Beim Abrollen des Tools auf dem Teil ergibt sich eine Relativbewegung, die als Schnittgeschwindigkeit genutzt wird. Hohen Relativgeschwindigkeiten stellen große Herausforderungen an die Maschinentechnik. Beispielsweise müssen die Spindeln von Werkzeug und Werkstück synchronisiert sein.

Als Fertigungsverfahren ist das Wälzschälen seit über 100 Jahren bekannt. Die industrielle Anwendung ist aber erst möglich durch die Entwicklung von stabilen und voll synchronisierten Maschinen. Um die Schälräder aufzuwerten und den Prozess noch wirtschaftlicher zu machen, ist eine Bearbeitung der Oberfläche unverzichtbar.Niedrige Schartigkeit und eine homogene Verrundung der Zahnköpfe und Flanken stehen im Fokus der Oberflächenbearbeitung. Eine Politur und Glättung der Spanflächen im Verzahnungsprofil ermöglicht, dass Späne bei der Herstellung des Zahnrads besser abfließen können. Auch die Haftung aufzubringender Hartstoffbeschichtungen wird durch die glatte Oberfläche verbessert.

Otec bietet mit dem Streamfinish-Verfahren eine maschinelle Lösung für die Oberflächenbearbeitung von Schälrädern. Dabei werden die Schälräder in die Maschine eingespannt und in einen mit Verfahrensmitteln gefüllten Behälter abgesenkt. Die Bearbeitung erfolgt einerseits durch die Rotation des Behälters und andererseits durch die Bewegung des Werkstückes im Mediastrom. Die Bearbeitung lässt sich auf bestimmte Stellen am Werkstück ausrichten. Durch die intensiven Kräfte, die in der Streamfinish-Maschine entstehen, lassen sich gute Ergebnisse auch an schwer zugänglichen Stellen erzielen. Das Polieren und Verrunden dauert in der Streamfinish-Maschine meist nur wenige Minuten.Im Vergleich zur herkömmlichen Bearbeitung –zum Beispiel mittels Strahlen –ergibt sich durch den Einsatz des Streamfinish-Verfahrens ein Zeitvorteil. Durch die Homogenisierung der Schneidkante sowie Reduzierung der Schartigkeit wird zudem in den meisten Fällen die Werkzeuglebensdauer erhöht. Anbieter Otec produziert Technik für die Erzeugung perfekter Oberflächen. Maschinen des Unternehmens dienen zum Entgraten, Schleifen, Glätten und Polieren.

EMO 2019, Halle 11 Stand G 56

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