30.11.21 – Bearbeitungszelle

Der Roboter als Gussputzer

Die Fertigungszelle „cell4_premachining“ lässt sich in dem großen Aufgabenspektrum Entgraten sehr unterschiedlichen Kundenbedürfnissen anpassen. Individualisierbar und wirtschaftlich, übersetzt die Kuka-Zelle die Vorteile der großindustriellen Fertigung dabei in Gießereien beliebiger Größe.

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Die Fertigungszelle „cell4_premachining“: entgraten, sägen, fräsen oder schleifen; egal, ob Aluminium, Grauguss oder Stahl. © Kuka

 

Eine Fertigungszelle, viele Möglichkeiten: Die Kuka cell4_premachining wurde für die Gießereiindustrie konzipiert und kann bis zu 600 kg schwere Bauteile bearbeiten. Roboter, Positionierer und Motorspindel arbeiten dafür eng abgestimmt zusammen und reduzieren die körperliche Arbeit beim Entgraten, Sägen, Fräsen oder Schleifen. Das spart nicht nur Zeit, sondern verschafft dank des 13-fach-Werkzeugwechslers auch mehr Flexibilität, egal, ob es sich um Aluminium, Grauguss oder Stahl handelt. Flexibilität beweist die cell4_premachining zudem mit ihrem staplerfähigen Grundrahmen: Schnell lässt sie sich in der Werkstatt umsetzen und in bestehende Produktionen integrieren.

Intelligente Lösungen beim Entgraten

„Die Kuka cell4_premachining kann die Zykluszeiten um bis zu 50 % reduzieren und bis zu 75 % an Kosten für Werkzeuge einsparen“, bilanziert Produktmanager Steffen Jacobi, „denn mit einem Wechsler tauscht und nutzt die Zelle verschiedene Werkzeuge vollautomatisch.“ In einer Aufspannung können bis zu 13 Werkzeuge entgraten, bohren, Brandrisse verschleifen oder Speiser abtrennen. Damit sind kurze Transportwege vorprogrammiert und zusätzliche Bearbeitungsstationen können entfallen.

Die Werkzeugverwaltung ist mehrfach sicherheits- und sensorüberwacht, sodass keine Gefahren für Mensch und Maschine entstehen. Außerdem merkt der Roboter, dass ein Werkzeug stumpf wird: Indem der „KR Quantec nano“ die Drehzahländerungen erfasst, ist er in der Lage, die Vorschubgeschwindigkeit anzupassen und das Schleifmittel möglichst optimal zu nutzen.

Zentrale Spanneinheit und einfache Programmierung

Der Roboter putzt unterschiedliche Bauteile bei kurzer Rüstzeit. Zugleich punktet der KR Quantec nano mit steifer Kinematik und misst zusätzlich Vibrationen. Bevor sich das System in einen für das Werkzeug kritischen Bereich bewegt, steuert der Roboter gegen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der zentralen Spanneinheit. Die Bauteile werden durch den 3-Achs-Positionierer optimal zum Bearbeitungswerkzeug ausgerichtet – ohne störende Spannarme oder Klammern, die den Roboter behindern.

„Durch das drahtlose Steuerungspaket ,Kuka.Handguiding' mit ,Ready2_pilot' lassen sich Roboter leicht anlernen und steuern“, schätzt Jacobi ein. „Selbst Ungeübte können in wenigen Minuten ohne Programmierkenntnisse loslegen und einfache Bahnen teachen.“ In Kombination mit der Simulationssoftware „Kuka.Sim“ profitieren Unternehmen von einem Rundumpaket, das ihnen Planungssicherheit und Effizienz bietet und Mitarbeiter entlastet.

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