14.09.22 – Direktreduktionsanlage

Thyssenkrupp beschleunigt grüne Transformation

Thyssenkrupp hat die Grundlage für Investitionen von mehr als zwei Milliarden Euro zum Einstieg in die grüne Transformation gelegt. Der Vorstand schuf dazu die Voraussetzung, indem er den entsprechenden Eigenmittelanteil zum Bau der ersten Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg freigegeben hat.

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Zum Bau einer Direktreduktionsanlage für CO2-armen Stahl am Standort Duisburg gibt der Vorstand von Thyssenkrupp Eigenmittel frei. © Thyssenkrupp

 

Der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp unterstützt diese Entscheidung. Das Großprojekt steht weiterhin unter dem Vorbehalt einer Förderung durch die öffentliche Hand. Mit einer Kapazität von 2,5 Millionen t direkt reduziertem Eisen wird die erste Anlage größer dimensioniert sein, als zunächst geplant. Damit beschleunigt Thyssenkrupp den Start in die CO2-arme Stahlproduktion und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung nationaler und europäischer Klimaziele. Zugleich wird der steigenden Nachfrage nach klimafreundlichem Stahl Rechnung getragen und der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft forciert.

Im Rahmen des Transformationsprojektes „Tkh2Steel“ hat Thyssenkrupp Steel ein Konzept zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion entwickelt. Die kohlebasierten Hochöfen werden dabei durch wasserstoffbetriebene Direktreduktionsanlagen ersetzt. Das dort entstehende, mit Wasserstoff direkt reduzierte Eisen wird erstmalig in nachgeschalteten und speziell entwickelten Einschmelzaggregaten zu qualitativ hochwertigem Roheisen verflüssigt. Alle nachfolgenden Produktionsschritte können in der bestehenden Anlagenstruktur einschließlich der Stahlwerke erfolgen und ermöglichen so eine effiziente Transformation. Im neuen Anlagenkonzept kann so das gesamte Produktportfolio ohne Qualitätsabstriche CO2-arm erzeugt werden.

Mit der Erhöhung der Anlagenkapazität hat Thyssenkrupp Steel auch die Klimaziele deutlich angehoben. Technologievorstand Arnd Köfler: „2030 planen wir bereits mit rund 5 Millionen t CO2-armen Stahl und einer dann realisierten CO2-Einsparung von weit mehr als 30 %. Der jetzt bevorstehende Bau einer der größten bislang geplanten wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlagen wird zudem für Innovation und Beschäftigung im Ruhrgebiet und darüber hinaus sorgen. Um unsere Transformation ohne zeitlichen Verzug weiter voranzutreiben, planen wir die Auftragsvergabe im Herbst und bereiten entsprechende weitere Maßnahmen vor.“

www.thyssenkrupp-steel.com