25.02.20
Mit „blauem“ Wasserstoff versorgen
Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel Europe, das Energieunternehmen Equinor und der Erdgas-Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe haben eine Machbarkeitsstudie gestartet. Sie soll Wege prüfen für die Produktion von Wasserstoff auf Basis von Erdgas sowie die Versorgung des Stahlwerks in Duisburg.
Duisburg/D (Thyssenkrupp) - Ausgangspunkt der Studie ist neben der Produktion von Wasserstoff aus Erdgas die dauerhafte Offshore-Speicherung des dabei entstehenden Kohlendioxids – möglicherweise im Rahmen des von Equinor betriebenen Speicherprojekts „Northern Lights“ auf dem norwegischen Schelf. Untersucht werden in der Studie mehrere Optionen für die Gewinnung und den Transport von Wasserstoff zum Thyssenkrupp-Standort sowie Optionen für den Transport und die Speicherung von Kohlendioxid. Open Grid Europe wird dafür Wissen über die Weiterleitung und den Transport von Gasen in die Studie einbringen.
Thyssenkrupp Steel Europe prüft insbesondere Wege, um eine ausreichende Wasserstoffversorgung für die Umstellung der Stahlproduktion sicherzustellen. Geprüft wird zudem die Erreichbarkeit des Ziels, bis 2050 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden. Der Stahlhersteller verfolgt derzeit zwei Ansätze: zum einen die Vermeidung von Kohlendioxidemissionen durch Einblasen von Wasserstoff statt Kohlestaub in seine Hochöfen und die Verwendung von Wasserstoff zur Herstellung von Eisenschwamm. Zum anderen „Carbon 2 Chem“, ein Verfahren zur Abscheidung und Weiterverarbeitung von Kuppelgasen zu nachhaltigen Chemikalien. Das Verfahren basiert auf der technologischen Kompetenz von Thyssenkrupp Industrial Solutions im Bereich alkalische Wasserelektrolyse und nachgelagerten Prozessschritten.