06.11.20 – Komplettanlage

Andritz liefert Produktionslinie für Eisenbahnräder

Andritz und Allegro – eine Tochtergesellschaft von Evraz und Railservice, die für die Implementierung des Projektes zur Fertigung von Eisenbahnrädern in der Sonderwirtschaftszone „Titan-Tal“ gegründet wurde –, haben einen Vertrag zur Lieferung einer kompletten Produktionslinie von Eisenbahnrädern abgeschlossen.

Produktionslinie-fuer.jpg

3D-Modell einer ähnlichen Produktionslinie für Eisenbahnräder von Andritz Maerz und Schuler. © Andritz

 

Unterzeichnet wurde der Vertrag von Galchenkov Valerij, Geschäftsführer von Allegro, Heinz Autischer, Leiter des Bereichs Metals Processing bei Andritz, und Daniel Huber, Geschäftsführer bei Schuler. Geliefert wird die Produktionslinie von den zur Andritz-Gruppe gehörenden Tochtergesellschaften Adritz Maerz und Schuler. Der Hauptteil des Vertrags wird voraussichtlich Mitte 2021 in Kraft gesetzt; die erste Lieferung ist für das erste Quartal 2022 geplant.

Der Fertigungsprozess umfasst mehrere Stufen: Im Drehherdofen werden die von Evraz hergestellten Rohlinge auf 1250 °C erwärmt, danach entzundert und in einer 10 000 t starken hydraulischen Presse vorgeformt. Anschließend werden sie in einer von Schuler entwickelten Radwalze aufgewalzt und in einer 5000 t starken Kümpel- und Lochpresse fertiggeschmiedet. Es folgt die Geometrieprüfung in einer Lasermessanlage sowie die Permanentmarkierung in einer Markierpresse. Den Abschluss bildet die Wärmebehandlung der Räder und die Härtung der Laufflächen.

Allegro investiert in die Fertigung der Eisenbahnräder insgesamt rund 16 Milliarden Rubel (rund 180 Millionen Euro). Mit der neuen Produktionslinie wird Allegro in der Lage sein, 200 000 Eisenbahnräder pro Jahr herzustellen, mit einer Erweiterung sogar bis zu 300 000. Der Fertigungsstart ist für das vierte Quartal 2022 geplant. Insgesamt werden durch das Projekt 425 neue Arbeitsplätze geschaffen.

www.andritz.com