19.09.22 – Personalie
Aluminium Deutschland mit neuem Präsidenten
Die Mitgliederversammlung von Aluminium Deutschland hat Rob van Gils, CEO von Hammerer Aluminium Industries, einstimmig zum neuen Verbandspräsidenten gewählt. Er löst damit Dr. Hinrich Mählmann ab, Vorsitzender der Beiräte von Otto Fuchs und Schüco International, der das Amt sieben Jahre innehatte.
„Ich bedanke mich für das Vertrauen der Verbandsmitglieder und freue mich auf die neue Aufgabe, die mit einer enormen Herausforderung verbunden ist“, betont van Gils. „Ich danke Herrn Dr. Mählmann, der den Verband in seiner Amtszeit modernisiert und sein Profil geschärft hat. Nie war es drängender als heute: Die Aluminiumindustrie steht aktuell vor der wohl härtesten Belastungsprobe ihrer Geschichte. Die Preisentwicklung auf den Energiemärkten entzieht weiten Teilen der deutschen Industrie ihre Wettbewerbsfähigkeit – mit entsprechenden Folgen für die Beschäftigung in den Unternehmen. Gerade in dieser Situation kommt dem Amt eine besondere Verantwortung zu.“
Aus einer jüngst von AD durchgeführten Mitgliederbefragung geht hervor, dass sich etwa vier von zehn Unternehmen der deutschen Aluminiumindustrie bis Ende 2022 mit Strom abgesichert haben, aber ab 2023 zu deutlich höheren Preisen einkaufen müssen. Gleiches gilt für die Beschaffung von Gas. Für weitere 30 % ist dies ab Mitte 2023 der Fall.
Der Zeitraum für politisches Handeln ist daher begrenzt. Van Gils: „Wir sprechen – wenn überhaupt – von wenigen Monaten. Die Politik muss nun schnell Entlastungen für die energieintensive Industrie auf den Weg bringen, damit Deutschland nicht zum ,Rust Belt' Europas wird. Sie sollte auch bedenken, dass die Nachfrage nach Aluminium im Zuge der Energie- und Verkehrswende steigen wird und dass damit auch Potenziale für Standort und Beschäftigung verbunden sind. Mit den richtigen Rahmenbedingungen können wir zum Jobmotor in der Transformation der europäischen Industrie werden.“