14.02.20

Trends der Bordnetzbranche im Jahr 2020

Die zunehmende Elektrifizierung der Fahrzeuge und das autonome Fahren bringt für die Bordnetzhersteller nicht nur steigende Sicherheits- und Qualitätsanforderungen mit sich. Sie konfrontiert sie auch mit neuartigen Kabelsätzen und Bordnetzen.

Bordnetze.jpg

Immer mehr Hersteller von Bordnetzen und Kabelsätzen für die Automobilindustrie werden Maschinen einsetzen, die gezielt für die automatisierte Verarbeitung von Kabeln und Leitungen konzipiert sind. © DIIT

 
Bernd-Jost-GF-DIIT.jpg

„Im Fokus stehen dabei die Automatisierung der Prozesse und der Einsatz von Software zur Steuerung.“ Bernd Jost, Geschäftsführer © DIIT

 
Alle Bilder anzeigen

DIIT, Spezialist für integrierte Softwaresysteme in der Kabelsatzproduktion, erläutert vier Entwicklungen, die Hersteller von Bordnetzen in diesem Jahr besonders prägen werden.

Steigende Komplexität und Miniaturisierung

Die wachsende Ausstattung von Kraftfahrzeugen mit elektrischen Teilen und IT-Komponenten verlangen immer mehr hochspezialisierte Kabelsätze. Sie sind durch große Komplexität charakterisiert und weisen einen steigenden Grad an Miniaturisierung auf. Beides lässt sich nur noch mit Hilfe spezieller Maschinen beherrschen. Deshalb werden immer mehr Hersteller von Bordnetzen und Kabelsätzen für die Automobilindustrie Maschinen einsetzen, die gezielt für die automatisierte Verarbeitung von Kabeln und Leitungen konzipiert sind – etwa so genannte Transferlinien.

Hochvoltfertigung bringt doppelte Herausforderung

Einen ganz ähnlichen Effekt haben die 48-Volt-Bordnetze für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Die Produktion dieser Hochvoltnetze bedeuten für die Hersteller eine gleich zweifache Herausforderung. Zum einen bekommen sie es mit einer neuen Technologie zu tun; zum anderen werden 48-Volt-Netze meist noch nur in kleinen Stückzahlen hergestellt. Die hohen Sicherheitsanforderungen, die diese Technologie mit sich bringt, gepaart mit der Notwendigkeit, sie wirtschaftlich zu produzieren, erfordern eine hochautomatisierte und digitalisierte Fertigung.

Traceability-Systeme integrieren Condition Monitoring

Um die steigenden Qualitätsanforderungen der Automobilhersteller zu erfüllen, bauen Bordnetzhersteller bereits verstärkt Rückverfolgungssysteme auf. Sie ermöglichen es im Fall eines Problems, die Ursachen dafür rasch zu identifizieren sowie sofortige und gezielte Rückrufe umzusetzen. In diesem System werden nun zunehmend komplexere Informationen der Maschinen und ihrer Umgebung erfasst, beispielsweise Zustände wie Vibration, Noise, Lux oder CO2. Damit lassen sich Störszenarien antizipieren und so Qualitätsmängel von vornherein vermeiden.

Schnittstellenstandards dringend benötigt

Eine zwingende Voraussetzung für die Digitalisierung der Bordnetzbranche sind einheitliche Schnittstellenstandards. Nur damit lassen sich Maschinen schnell und effizient an übergeordnete Softwaresysteme zur Dokumentation und Steuerung der Produktion anbinden, beispielsweise Manufacturing-Execution-Systeme (MES). Ziel muss es deshalb sein, dass die Hersteller sämtliche Maschinen mit TCP/IP-Netzwerktechnik ausstatten und darauf aufbauend einheitliche Schnittstellen unterstützen. Ein idealer Kandidat für solch einen Standard ist die OPC Unified Architecture (OPC UA).

„Das Jahr 2020 wird ein spannendes und herausforderndes Jahr für die Bordnetzbranche. Sie befindet sich derzeit in einem fundamentalen Wandel und dieser Wandel wird sich weiter beschleunigen“, sagt Bernd Jost, Geschäftsführer von DIIT. „Im Fokus stehen dabei die Automatisierung der Prozesse und der Einsatz von Software zur Steuerung und Dokumentation dieser Prozesse. Noch wird hier von der Branche sehr verhalten investiert, das muss und wird sich aber ändern.“

DIIT GmbH
Justus-von-Liebig-Ring 11a
82152 Krailling
Ansprechpartnerin ist Patricia Lange
Tel.: +49 89 893250-0
patricia.lange@diit.de
www.diit.de

Über DIIT

Die DIIT GmbH mit Sitz in Krailling bei München ist ein Hersteller von integrierten Softwarelösungen für Manufacturing Execution (MES), KSK-Fertigung und Logistik. Die in der Software-Suite „4Wire Solutions“ gebündelten Kompetenzen von DIIT kommen vor allem bei der Produktion von Kabelsätzen und Kabelbäumen zum Einsatz, nicht zuletzt in der Automobilindustrie. Durch die Digitalisierung der Wertschöpfungsketten optimiert und steuert die innovative Software des Unternehmens komplexe Fertigungs- und Logistikprozesse. Sie unterstützt zudem die Qualitätssicherung und verbessert die Rückverfolgbarkeit. DIIT wurde 1990 gegründet, verfügt über eine Zweigniederlassung in Berlin und ist zusätzlich in den Schlüsselmärkten Mexiko und China vertreten. Das Unternehmen bietet internationalen Konzernen bis hin zu kleineren Kunden ein umfassendes Dienstleistungspaket von Consulting über Projektmanagement bis zu kundenspezifischen Implementierungen und Trainings an. Die Support Line von DIIT ist während 24 Stunden an 365 Tagen erreichbar. DIIT gehört als selbständig geführtes Unternehmen zur Schleuniger Gruppe. Schleuniger ist eine weltweit tätige Technologiegruppe und ein führender Ausrüster der kabelverarbeitenden Industrie.