06.06.20 – Wärmebehandlung automatisieren

Ofenlänge auf ein Zehntel reduziert

Die wendelförmige Förderstrecke des patentierten Rundförderbandofen (RBO) reduziert die notwendige Ofenlänge auf ein Zehntel – also von 25 m auf 2,5 m. Die Kombination eines Schwingantriebes mit einem Linearantrieb sorgt für die extrem kompakte Bauweise.

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Die wendelförmige Förderstrecke des Ofens reduziert die notwendige Ofenlänge auf ein Zehntel. © Dreisbach+Jungmann

 

„Aktuell bemerken wir eine steigende Nachfrage nach verketteten und automatischen Produktionsprozessen. Dies ist durch den Wunsch begründet, interne Prozesse zu vereinfachen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Gleichzeitig kämpfen viele Betriebe mit eingeschränkter Lagerkapazität und geringen Freiflächen“, so Rüdiger Fischer, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. „Viele Ofenanlagen haben einen großen Flächenbedarf, um die benötigte Durchlaufzeit zu erreichen. Diese Mindestlänge der konventionellen Öfen stellt vielfach ein Problem dar, da die verfügbare freie Fläche in der Produktion zu gering ist“.

Patentierte Rundförderbandofen (RBO)

Der patentierte Rundförderbandofen (RBO) setzt genau hier an: Die wendelförmige Förderstrecke des Ofens reduziert die notwendige Ofenlänge auf ein Zehntel – also von 25 m auf 2,5 m. Die Kombination eines Schwingantriebes mit einem Linearantrieb sorgt für die extrem kompakte Bauweise. Vorteil dieser Bauweise ist, dass die Bauteile vereinzelt und lageorientiert durch die Ofenkammer gefördert werden. Diese Art der Produktförderung im Ofen ermöglicht grundlegend die Automatisierung von vor- und nachgeschalteten Bearbeitungsschritten.

Weiterer Vorteil dieses Ofentyps ist die hohe Temperaturgenauigkeit. Im Anwendungsfall konnten hier bereits Genauigkeiten von ± 2 °C realisiert werden. Nach Abschluss der Wärmbehandlung werden die wärmebehandelten Produkte dann an nachfolgende Prozesse wie dem Setzen, dem Kühlen oder einem Prüfvorgang übergeben.

 

Eigenschaften des Rundförderbandofen RBO in der Übersicht
– geringe Standfläche (ca. 2 x 3 m) bei mehr als 25 m Lauflänge im Ofen
– bis ca. 500 °C Arbeitstemperatur
– hohe Temperaturgenauigkeiten
– 500 kg/h Durchsatz
– individualisierbare Ein- und Ausgabeöffnungen für optimale Prozessintegration
– geringster Wartungsaufwand
– direkte Anbindung an die Produktionsprozesse und damit Wegfall von Transportwegen, Arbeitsaufwand und Verhinderung von Produktvermischung

Die im westfälischen Lüdenscheid ansässige Firma Dreisbach+Jungmann hat sich in den letzten 30 Jahren auf die Entwicklung und Produktion von Spezialmaschinen insbesondere für die Federn- und metallverarbeitende Industrie spezialisiert. Bekannt ist das Unternehmen dabei vor allem für die Wärmebehandlungsanlagen wie z. B. Förderöfen, die bei vielen Federnherstellern weltweit im Einsatz sind.

Jede in Auftrag genommene Anlage wird für die finale Anwendung entwickelt. Somit entstehen individuell angepasste Öfen, die in Bezug auf Förderwege, Durchsatz, Temperaturführung und Nutzbarkeit den Kundenanforderungen umfassend entsprechen.

„Wir verstehen uns als Prozess-Optimierer und nicht nur als Hersteller. Unsere Kunden werden bis zum reibungslosen Laufen der Anlagen betreut. Das ist unsere Verantwortung unseren Kunden gegenüber“ versichert Rüdiger Fischer. Dies betrifft aber nicht nur die Baureihe „RBO“, sondern alle individuellen Lösungen, die das Lüdenscheider Werk verlassen. Dazu gehören nicht nur Wärmebehandlungsanlagen, sondern auch Federsetzanlagen, Automatisierungstechnik und automatische Prüfanlagen. „Wir sind gerne der Problemlöser – wir verstehen unsere Kunden und denken auch über unsere Aufgabenstellung hinaus. Das ist unser Erfolgsrezept – das ist ja auch das, was den Mittelstand so stark macht“, argumentiert Leonard Fischer.

Dreisbach+Jungmann GmbH+Co. KG
Am Drostenstück 31-33
58507 Lüdenscheid
Tel.: +49 2351 63366
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www.dreisbach-jungmann.de