08.09.23 – DRAHT-Interview mit Daniel Ryfisch

Mut zu Investitionen soll neuen Schwung bringen

In knapp sieben Monaten findet die „wire 2024“ in Düsseldorf statt. Bis dahin veranstaltet die Messe Düsseldorf zahlreiche „wire“-Satelliten im Ausland. DRAHT sprach mit „wire“-Direktor Daniel Ryfisch.

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Vom 15. bis 19. April 2024 trifft sich die Draht- und Rohrbranche wieder auf dem Messegelände in Düsseldorf. © Messe Düsseldorf

 
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DRAHT sprach mit „wire“- Direktor Daniel Ryfisch über die anstehenden Fachmessen. © Messe Düsseldorf

 
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DRAHT: Welche strategischen Ziele verbindet die Messe Düsseldorf mit den neuen „wire-Satelliten“?

Daniel Ryfisch: Unsere Strategie ist es, die komplexen Themen Draht, Kabel und Rohre an der „Homebase Düsseldorf“ weiter zu entwickeln und von hier aus international dort zu platzieren, wo sich Wachstumsmärkte abzeichnen oder für die Zukunft antizipieren lassen. Dabei spielt der Blick Richtung Asien, Nordafrika und den Nahen und Mittleren Osten eine entscheidende Rolle. Die Türkei und Ägypten haben sich in den letzten Jahren zu starken Wirtschaftspartnern im Bereich Infrastrukturausbau, Energie und Automotive entwickelt. Darauf haben wir reagiert und zusammen mit etablierten, regionalen Partnern aus diesen Ländern Kooperation für neue Messesatelliten ins Leben gerufen.

„wire und Tube Eurasia“ in der Türkei waren vom 24. bis 27. Mai 2023 bereits ein voller Erfolg, zumal wir als Team Messe Düsseldorf nur fünf Monate Vorbereitungszeit hatten. Zunächst als Beteiligungsgeschäft im Rahmen der beiden etablierten türkischen Fachmessen „Wire Tech Istanbul“ und „Tube+Steel Istanbul“ geplant, belegten alle vier Veranstaltungen gemeinsam 8100 m² netto. 210 Aussteller präsentierten an vier Messetagen geballte Technologiepower aus den Draht-, Kabel- und Rohrindustrien. Global Player und Mittelständler nutzten die Chancen, sich am türkischen Markt zu präsentieren. Als Drehscheibe zwischen den Kontinenten Europa, Asien und Afrika bildet Istanbul die ideale Plattform für Geschäftsanbahnungen mit Unternehmen aus diesen Regionen.

In Kairo starten wir vom 2. bis 4. September 2023 mit „wire und Tube Middle East Africa“, die gemeinsam mit „Gifa und Metec Middle East Africa“ zum ersten Mal im Rahmen eines Beteiligungsgeschäftes auf der seit 13 Jahren durchgeführten, etablierten ägyptischen Fachmesse „Metal+Steel Egypt“ stattfinden. Hier sind wir gespannt, wie die Themen Nachhaltigkeit, Energiewende und Ressourcenschonung in den Markt gespielt werden. Insgesamt haben sich bereits jetzt 350 Unternehmen aus 19 Ländern auf dem Egypt International Exhibition Center angemeldet.

In Mittel- und Nordamerika gewinnt Mexiko immer stärker an Bedeutung und ist zu einem wichtigen Wachstumsmarkt für die Draht- und Kabelindustrie geworden. Die Nachfrage nach diesen Produkten steigt, besonders stark aus der mexikanischen Automobil-, Elektronik- und Energieindustrie. Wo investiert, geplant und neu gebaut wird, werden Schlüsseltechnologien wie Kabel und Drähte benötigt. Ein entscheidender Grund für uns, 2024 in den mexikanischen Markt einzusteigen, zunächst als Beteiligungsgeschäft mit der „wire Mexico“ im Rahmen der etablierten mexikanischen Fachmesse Expo Manufactura. Sie findet vom 30. Januar bis 01. Februar 2024 auf dem CINTERMEX Centro Internacional de Negocios Monterrey statt.

Darüber hinaus setzen wir weiter auf unsere Satelliten in China, Indien und Thailand, alles Standorte, an denen die Technologien und Produkte unserer Branchen ein wichtiger Wirtschafts- und Wachstumsfaktor sind.

DRAHT: Wie steht es um die Zukunft der Messen „wire Russia“ und „wire South America“?

Daniel Ryfisch: Aufgrund der anhalten politischen Lage in Russland haben wir unser gesamtes Russlandgeschäft beendet. In Brasilien bestehen die Fachmessen „Tubotech“ und „wire South America“ weiterhin – wir haben uns aber aktuell aus den Märkten zurückgezogen, da wir bereits seit einigen Jahren anhaltende Rückgänge der Ausstellerbeteiligungen aus Europa zu verzeichnen haben. Was in Zukunft einmal wird, kann ich aktuell nicht verbindlich sagen, das entscheiden globale Entwicklungen und natürlich der Binnenmarkt in Südamerika.

Wir haben die internationalen Industrienationen und die regionalen Wachstumsregionen sehr genau im Blick. Mit Hilfe unserer Auslandsvertretungen in 140 Ländern analysieren wir, wo wir die Themen Draht, Kabel und Rohre in Form von Beteiligungsgeschäften, und später dann eigenen Satelliten platzieren können. Natürlich floriert der eine regionale Markt dann mal mehr als ein anderer; globale Krisen, lokale Wirtschaftseinbrüche …, all das passiert natürlich. Und darauf müssen wir mit tragfähigen Konzepten reagieren.

So haben wir uns schon vor einiger Zeit aufgrund der politischen Umstände von Beteiligungen im Iran und nach Kriegsausbruch dann auch von Russland getrennt, haben außerdem aktuell unsere Beteiligung an der „wire South America“ in Brasilien eingestellt. Ob das in Zukunft so bleibt, hängt von vielen ineinandergreifenden Faktoren ab.

DRAHT: Wie werden künftig die „wire“-Messen nach geraden oder ungeraden Jahren getaktet?

Daniel Ryfisch: „wire und Tube Düsseldorf“ finden weiterhin im gewohnten Zyklus alle zwei Jahre in den geraden Jahren in Düsseldorf statt. Dazwischen platzieren wir die Satelliten. Da wir uns in der Türkei und in Ägypten zunächst als Beteiligungsgeschäft an etablierte, bereits seit Jahren bestehende Messen angehängt haben, sind wir natürlich an deren Zeitrhythmus gebunden. Da kommt es schon einmal, wie in diesem Jahr, zu einer Vielzahl an Satelliten, die alle innerhalb von zwölf Monaten stattfinden.

Natürlich haben die Global Player der Branchen in der Regel mehr Etat für internationale Messeplanungen als kleinere Unternehmen oder Mittelständler. Mit den Bundesbeteiligungen unterstützen wir gemeinsam mit dem BMWK alle interessierten Aussteller darin, in den globalen Wachstumsmärkten dieser Welt mit ihren Produkten präsent zu sein. Die Gemeinschaftsstände der deutschen Aussteller werden von intensiven Marketingmaßnahmen und optischen Highlights in der Standgestaltung flankiert, sodass Maschinen, Anlagen und Produkte made in Germany noch attraktiver dargestellt werden können.

Wir versuchen das Messejahr, in dem die „wire Düsseldorf“ stattfindet, die traditionell das größte Marketingbudget unser Aussteller bindet, nicht zu überlasten.

DRAHT: Wie stark ist noch die Bereitschaft des „Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie“ Gemeinschaftsstände im Ausland unter der Dachmarke „made in Germany“ finanziell zu unterstützen?

Daniel Ryfisch: Das BMWK unterstützt auch zukünftig wieder einen Teil der internationalen Satelliten von „wire und Tube“. 2023 wird es finanzielle und werbliche Unterstützung für die deutsche Gemeinschaftsbeteiligung bei „wire und Tube Southeast Asia“ in Bangkok geben.

Wir sind im ständigen Austausch und darauf bedacht, dass die Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für unsere Aussteller auch in Zukunft gesichert bleibt, sodass ihnen der Zugang zu den neuen, vielversprechenden Wirtschaftsregionen dieser Welt erleichtert wird. Im Jahr 2024 wird es wieder Bundesbeteiligungen auf der „wire China“ und der „wire India“ geben.

DRAHT: Welche Themen plant/erwartet die Messe Düsseldorf auf der „wire 2024“?

Daniel Ryfisch: Unsere Nomenklatur passt sich immer den Anforderungen der Branchen an. So haben wir für die „wire“ in 2022 Anpassungen in Richtung Endprodukte bei Befestigungselementen und Federfertigungstechnologien vorgenommen, sodass zum ersten Mal in der Geschichte der „wire“ Endprodukte wie Schrauben, Ösen, Litzen und technische Federn angeboten wurden.

Für 2024 haben wir den Blickwinkel bei der Tube weiter Richtung Edelstahl, Kunststoffrohre, Wasserstofftechnologien und Trennen und Schneiden von Rohren geschärft. Dass „wire und Tube“ mit rund 300 Unternehmen, die Edelstahl produzieren und/oder verarbeiten, die zwei der weltweit größten Fachmessen für den Bereich Edelstahl sind, möchten wir noch stärker betonen und durch einen ansprechenden Marketingmix im Vorfeld der Messen stärker bewerben.

Wasserstoff, seine Produktion, verschiedene Anwendungsbereiche und Einsatzfelder ist das große Thema, mit dem sich ein messebegleitender Kongress zur Messelaufzeit befassen wird. Namhafte Referenten werden dafür gewonnen werden. Über die Form der Präsentation, ob als klassisches Kongressformat, Workshop oder Expertentreff inmitten des Messegeschehens, werden wir noch entscheiden.

DRAHT: Wie haben sich die Kosten für Aussteller und Besucher der „wire 2024“ erhöht/verändert?

Daniel Ryfisch: Natürlich machen Preiserhöhungen auch vor einer Messebeteiligung bei „wire und Tube“ in Düsseldorf keinen Halt. Anhaltende Inflation, explodierende Zinsen, hohe Energiepreise und eine Verunsicherung der Verbraucher durch ständig neue, teilweise widersprüchliche Signale aus der Politik, machen es auch uns als Messemacher nicht leicht, Unternehmen von einer Messebeteiligung zu überzeugen.

Auch wir als Messe Düsseldorf sind von all dem betroffen. Die hohen Energiekosten enden schließlich nicht vor unseren Messehallen. Übrigens können sich unsere Aussteller mit dem Stand-Konfigurator jetzt selber ihren Messestand im Vorfeld online zusammenstellen und individuell konfigurieren, ganz einfach mit ein paar Klicks.

DRAHT: Die „wire 2022“ war im Vorfeld als europäische Messe erwartet worden, der Verlauf brachte dann zahlreiche internationale Besucher nach Düsseldorf. Erwarten Sie für 2024 höhere Ausstellerzahlen und Besucherzahlen, auch aus Asien und Übersee?

Daniel Ryfisch: Wir können aber bereits jetzt verkünden, dass wir einen wahren „run“ auf die „wire Düsseldorf 2024“ erleben. Mit ein wenig Glück, wird die „wire 2024“ das Vorkrisenniveau erreichen. Das wäre ein unglaublicher Erfolg.
Für 2024 rechnen wir auf der „wire“ zunächst mit über 65000 belegten Quadratmetern und rund 1200 Ausstellern aus 65 Ländern.

Aussteller aus China werden nach Düsseldorf kommen und ihre geballte Expertise in den Messehallen 7 und 14 zeigen. Hier haben wir unter dem Motto „Meet Chinas Expertise“, sowohl bei der „wire“ als auch bei der „Tube“, die Aussteller aus China zusammengefasst. Dass erleichtert den Überblick über die Produkte aus China und sorgt alle zwei Jahre bei den chinesischen Ausstellern für ein großes Hallo in den Messehallen.

Wir erwarten auch wieder einen starken Auftritt der US-Unternehmen. 2022 kamen 78 Aussteller aus den USA zu „wire und Tube“ nach Düsseldorf. 55 Unternehmen stellten Drahtmaschinen und Drahtprodukte auf der „wire 2022“ aus, im Rahmen der „Tube 2022“ präsentierten sich 23 US-Firmen.

DRAHT: Im Jahr 1986 fand erstmals die „wire“ in Düsseldorf statt. Plant die Messe Düsseldorf bereits das 40-jährige Jubiläum im Jahr 2026? Oder feiert man dann eher die „20. wire in Düsseldorf“?

Daniel Ryfisch: Dass die „wire“ seit ihrer Düsseldorfer Premiere im Jahr 1986 kontinuierlich gewachsen ist, lässt 2026 auf eine 40-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Dass werden wir gebührend feiern, wie und was, darüber machen wir uns nach der 2024-Veranstaltung konkrete Gedanken.

Jetzt heißt es erst einmal für die nächsten Messen in 2024 den Fokus auf die Branchenschwerpunkte zu legen und attraktive Rahmenbedingungen für unsere Aussteller zu schaffen. Dazu zählt auch eine attraktive Hallengestaltung, ansprechende Ruhezonen zum netzwerken und relaxen, unser täglicher After-Chill im EG Nord und im Freigelände sowie die neuen, modernen und mobilen Food-Trucks in der Mitte des Außengeländes. Hier entsteht aktuell eine neue Verkostungszone, die mit Angebot und Ambiente den Nerv der Zeit trifft. Die in die Jahre gekommene Verkostungszone im Kreisel vor der Halle 17 ist entsprechend abgerissen und durch poppige und ansprechende Food-Trucks ersetzt worden. Chillige Möbel zum Verweilen sollen ein Wohlfühlambiente für unsere Kunden schaffen.

DRAHT: Ein Thema, dass die Branche drückt ist der Arbeits- und Fachkräftemangel. Wird auch dies auf der „wire 2024“ thematisiert?

Daniel Ryfisch: Natürlich ist der Fachkräftemangel ein Zustand, der branchenübergreifend vorhanden ist. Dem setzen wir bereits seit Jahren ein Eintrittskartenkontingent, berechnet nach gebuchten Quadratmetern pro Aussteller, entgegen. Jeder Aussteller erhält nach der Zulassung eine so definierte Anzahl an Eintrittskarten, die er an seine Kunden weitergeben kann. Natürlich steht es ihm frei, zusätzliche Eintrittskarten zur Weitergabe an seine Auszubildenden zu bestellen.

Besonders die Expertentreffen, offene Foren in den Hallen zu Themen wie Wasserstoff, Nachhaltigkeit und reduzierten Emissionen, bei denen sich Unternehmen in kurzen Slots mit ansprechenden Powerpoints oder Filmen präsentieren und sich so zusätzlich als attraktive Arbeitgeber ausweisen, können für Auszubildende und junge Berufseinsteiger interessant sein.

DRAHT: Wie glauben Sie, stellt sich das wirtschaftliche Umfeld zur „wire 2024“ dar?

Daniel Ryfisch: Steigende Material- und Lohkosten sind natürlich ein großes Thema, dass auch unsere Aussteller umtreibt. Dazu eine schwankende Inflation, hohe Kreditzinsen und ein allgemeines Klima der Unsicherheit. Durch ihre Präsenz bei „wire und Tube“ setzen die Unternehmen dem ein starkes Signal entgegen: Schaut her, hier sind wir, präsentieren unsere Innovationen, damit es weitergeht in den Segmenten Bau, Energie, Automotive und Chemie. Denn ohne die Produkte der ausstellenden Branchen, ohne Drähte, Kabel, Rohre und die dazugehörigen Zulieferindustrien steht jeder Industriezweig still. Mut zu Investitionen, um die Wirtschaft gerade jetzt wieder in Schwung zu bringen, ist das Gebot der Stunde.

DRAHT: Wie schaut es heute vor der Haustüre aus – also innerhalb von Europa und der EU – um die Branche aus?

Daniel Ryfisch: Europa mit seinen starken Produktions- und Zulieferindustrien spielt bei „wire und Tube“ seit jeher eine entscheidende Rolle. Die Key-Player der Branchen, aber auch der starke Mittelstand, sitzen neben Deutschland in Italien, Spanien, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, den Beneluxstaaten, Nordeuropa, der Türkei und Ägypten.

Die MOE-Staaten spielen mit zunehmender Wirtschaftskraft- und Expertise eine wichtige Rolle. Nehmen wir Polen mit einer erstarkten Wirtschaft und großer Expertise in den Bereichen elektronischer Maschinen und Energie. Tschechien, Rumänien, Ungarn und die Baltischen Staaten erleben einen Aufschwung der heimischen Infrastruktur.

Natürlich auch in den USA, Mexico, Taiwan, China, Südkorea und Japan, um einige Staaten hervorzuheben. Die starken Produktionsländer sind meistens auch die Länder, aus denen die meisten Besucher:innen zu uns nach Düsseldorf kommen. Insgesamt gehören „wire und Tube“ mit Messegästen aus über 130 Ländern zu den internationalsten Veranstaltungen im Portfolio der Messe Düsseldorf.

Zur Person
Seit dem 1. September 2020 ist Daniel Ryfisch Director der Weltleitmessen „wire“, „Tube“ und „Valve World Expo“ und deren globalen Ableger in Indien, Thailand, China, Ägypten, Mexiko und der Türkei. Er ist damit sowohl für die strategische Ausrichtung innerhalb der Messethemen als auch für den Ausbau des globalen Auslandsmessegeschäfts zuständig. Daniel Ryfisch bringt viel Erfahrung aus dem internationalen und nationalen Messegeschäft mit. Der Diplom-Volkswirt startete nach mehreren Auslandsaufenthalten in den USA und Asien 2007 als Trainee bei der Messe Düsseldorf und arbeitete dort ab 2008 als Projektreferent für die weltweiten Satelliten der Fachmessen „wire“, „Tube“ und „Metec“ in Russland, Indien, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Bereits ab 2015 verantwortete Daniel Ryfisch die „wire“ und „Tube“ auf operativer Ebene als Deputy Director. Seit drei Jahren ist er der führende Kopf des Gesamtportfolios „wire“, „Tube & Flow Technologies“ mit rund 20 Veranstaltungen national und weltweit.

Das Interview führte DRAHT-Chefredakteur Jörg Dambock.

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