16.08.19

Lüling definiert neue Oberflächenqualität

„Opti-S“ ist eine neue Oberflächenqualität bei Drahthersteller Fr.+H. Lüling. Das Kürzel steht für „Optimal Surface“. Sie soll aufwändige Endprüfungen ersetzen. Derzeit angeboten wird die neue Qualität im Bereich 6 mm bis 20 mm Durchmesser.

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Die mit „Opti-S“ erzielte Oberflächengüte entspricht weitgehend Standards wie in der Medizintechnik. © Lüling

 
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Die eingesetzte Fertigungskombination ist – soweit Lüling bekannt – weltweit einzigartig. © Lüling

 

Die zur Herstellung einer nahezu fehlerfreien Oberflächenqualität eingesetzten Fertigungsabläufe wurden zunächst intern entwickelt, der Erfolg dann mit aufwändiger Prüftechnik dokumentiert sowie von ausgewählten Kunden in der Praxis bestätigt. Die zur Herstellung von Opti-S eingesetzte Fertigungskombination sei – soweit Lüling bekannt – weltweit einzigartig, sagt Projektingenieur Stefan Pelka. Neben dem Ziel, eine nahezu fehlerfreie Oberfläche zu produzieren, sei der wirtschaftliche Aspekt nicht außer Acht gelassen worden.

Die Verpflichtung von Lieferanten, ihren Abnehmern „null Fehler“ zu garantieren, ist im Bereich der Automobilindustrie nicht neu. Durch die immer häufiger eingesetzten so genannten Baukastensysteme schlagen fehlerhaft verbaute Teile noch härter auf die Qualitätsstatistik durch. Die Rückrufzahlen der vergangenen Jahre belegen dies. „Priorität war seit Projektbeginn, neben dem Wettbewerbsvorteil auch großen Kundennutzen zu generieren, der durch schlankere und weniger aufwändige Endprüfverfahren höhere Materialeinsatz-Preise wirtschaftlich erklärbar macht“, berichtet Lüling-Geschäftsführer Christian von der Crone „Schaffen wir dies, rechtfertigt sich am Ende die Investition zur Realisierung des Projekts.“ Gedacht sei Opti-S für Produkte, bei denen eine außergewöhnliche Oberflächenqualität des gezogenen Drahts die Basis für eine spätere Fehlerfreiheit des hergestellten Bauteils ist.

Aufwändige Endprüfung erübrigt sich

Besteht beim Kunden Interesse, Opti-S einzusetzen, ist zunächst enge Abstimmung erforderlich. Zu klären wäre
– bei welchen Teilen es höhere Ausfallraten gibt aufgrund nicht beanstandungsfähiger oder nicht detektierbarer Oberflächen-Ungänzen
– wie sich das zum Ausfall führende Fehlerbild darstellt
– wie zeit- und kostenintensiv ist der Sortierprozess und
– welche Qualitätsverpflichtungen gegenüber dem Endkunde einzuhalten sind.

Liegen diese Informationen im Detail vor, folgt eine auf das Produkt bezogene Opti-S-Produktionsplanung.

Einsatzziel für Opti-S ist, Endprüfungen über optoelektronische Systeme oder personal- und kostenintensive manuelle Sortierung zu erübrigen. Höchstens stichprobenartige oder weitestgehend reduzierte vereinfachte Prüfungen sollen nötig sein. Da die mit Opti-S erzielte Oberflächengüte weitgehend Standards wie – zum Beispiel – in der Medizintechnik entspreche, könnten Kunden sich auf neue Dimensionen hinsichtlich der Qualitätszuverlässigkeit einlassen, sagt Christian von der Crone: „Mit dem Einsatz von Opti-S wird Qualität von Beginn an produziert, und nicht erst später geprüft.“ Angeboten wird die neu entwickelte Fertigungstechnik derzeit im Abmessungsbereich 6 mm bis 20 mm.

Fr.+H. Lüling GmbH+Co. KG
Stahldrahtwerk
Kleffstraße 1, 58762 Altena
Ansprechpartner ist Marc Haufer
Tel.: +49 2352 977-0
info@lueling.com
www.lueling.com