Der Querschnitt von Flachdrähten kann effektiver genutzt werden als der von Runddrähten, die Hohlräume für die Drähte würden bei der Verwendung von Flachdrähten kleiner, die Anzahl der Drähte – und damit der Materialbedarf – würde sinken und die Lücken zwischen den einzelnen Drähten würden schmaler werden, was wiederum den Abschirmeffekt verstärken würde. Diesen Vorteilen stand jedoch entgegen, dass Flachdrähte nach verbreiteter Ansicht durch Flachwalzen hergestellt werden mussten, was erheblich zeit- und damit auch kostenaufwendiger ist als das Ziehen von Runddrähten.

Diese Einschränkung umgeht jetzt ein von der Maschinenfabrik Niehoff zusammen mit einem namhaften Kabelhersteller entwickeltes Verfahren, bei dem Walzdraht in einem Arbeitsgang zu Flachdraht gezogen und geglüht wird. Das Herstellungsverfahren kann auch auf existierenden Niehoff-Walzdrahtziehanlagen durchgeführt werden, nötig ist lediglich ein Spuler, der mit einer speziell entwickelten Flachdraht-Verlegevorrichtung ausgestattet ist. Im vorliegenden Fall wird Walzdraht mit 8 mm Durchmesser auf eine bereits vorhandene Walzdrahtziehanlage Typ MSM 88 + R 503 in elf Zügen, davon neun durch Profilziehsteine, zu Flachdraht mit einem Querschnitt von 4,852 mm x 0,677 mm (= 3,192 mm²) gezogen und im Durchlauf geglüht, und das bei einer Produktionsgeschwindigkeit von 20 m/s. Dieser Flachdraht erfüllt alle an ihn gestellten Anforderungen (Bilder 1 bis 3).

Das Verfahren, das sich in der Praxis bereits bewährt hat, arbeitet schneller als Walzverfahren und ermöglicht es, qualitativ hochwertige Kupferflachdrähte für Kabelabschirmungen zuverlässig und auf wirtschaftliche Weise zu fertigen.

Maschinenfabrik Niehoff GmbH+Co. KG
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