12.05.22 – Drahtgewebe

Ein mittelständischer Drahtweber

Beissermetall aus Magstadt hat sich auf die Verarbeitung von Drähten zwischen 0,05 und 0,70 mm spezialisiert. Damit werden Maschenweiten von 0,07 mm – 4 mm realisiert. Wir verweben alle verwebbaren Metalle.“ sagt Jan Pogadl, der 40-jährige Geschäftsführer des inhabergeführten Unternehmens.

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Gewebevariationen. © Beissermetall

 
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Hutsieb Halbkugel. © Beissermetall

 
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Solange die Drahtzieher die Drähte in gewünschter Zugfestigkeit und Dehnung herstellen können, ist Beissermetall auch in der Lage diese Drähte zu verweben. „Unsere Kunden bekommen Gewebe aus Buntmetallen, Edelstahl, Aluminium, Stahl oder Stahl verzinkt. Immer darauf abgestimmt, was das Gewebe oder der Filter beim Kunden leisten muss.“

In der Nische fühlen wir uns wohl
Im Vergleich zur Konkurrenz ist die Beissermetall GmbH eine eher kleinere Weberei. Die großen Player bauen sich sogar ihre eigenen Webstühle. Der Weber aus Schwaben muss sich da am Markt bedienen und stellt seine Gewebe auf Maschinen von einem deutschen und einem italienischen Hersteller her. „Wir sind zwar nicht die größte Drahtweberei, aber dafür maximal flexibel, wenn es um Liefertermine und die Umsetzung von Projekten geht. Das ist unsere Credo nach dem wir unsere Philosophie in diesem Bereich ausgerichtet haben.“

 Die maximale Webbreite gibt das Magstadter Unternehmen mit 1600 mm an. Rollenlängen können je nach Bedarf des Kunden variieren und kürzer oder länger ausfallen. Im Dezember erst hat das Unternehmen die ISO 9001:2015 rezertifiziert. Der Qualitätsgedanke ist in der Branche für Filtertechnik immens wichtig. Daher ist es auch nur selbstverständlich, dass die Metallgewebe während der Produktion ständig auf Maschenweite und Drahtstärke geprüft werden.

Auch Schweißgitter, Streckmetall und Lochbleche werden verarbeitet
Die Metallgewebe werden in der hauseigenen Konfektion zu Filtern weiterverarbeitet. Auch hier agiert das Unternehmen als Lohnfertiger. Am liebsten verarbeitet Beissermetall natürlich seine selbst hergestellten Gewebe. Aber es werden auch Filter aus Schweißgitter, Streckmetallen und Lochblechen hergestellt. Wenn speziell für eine Kundenanwendung Material gewoben wird, werden während der Produktion auf die Parameter Verschiebefestigkeit und Stabilität geachtet und diese entsprechend für das Endprodukt optimiert.

 In der Weiterverarbeitung sind die Möglichkeiten bei Beissermetall nahezu unbegrenzt. Vom mannshohen Siebkorb bis hin zum winzigen Ölfilter. Ob Materialkombinationen, mehrlagige Siebpakete, Stanzteile, Zylinder oder Umformteile, alles ist möglich. Die Stückzahlen starten auch hier bei „1“. Für plan liegende Filterzuschnitte jeglicher Form können Prototypen kostengünstig ohne Werkzeug hergestellt werden. Der Maschinenpark in der Konfektion ermöglicht es dem Familienunternehmen Zylinder zu rollieren, dünne Metallgewebestreifen zu scheiden und diese auch mit einer Klebebandeinfassung zu versehen. Zusätzlich können Stanz- und Umformteile auf den Pressen in großer Stückzahl gefertigt werden. Alle Teile können auch kunststoffumspritzt geliefert werden. Hier hat das Unternehmen langjährige Partner an der Hand, die sich auf das Umspritzen von Metallgeweben verstehen. Falls Teile gereinigt beim Kunden ankommen sollen, ist auch dies kein Problem für Beissermetall.

Philosophie und Produktportfolio
Seit 1891 (damals noch unter der Firmierung Carl Beisser GmbH) wird in Schwaben qualitativ hochwertiges Metallgewebe produziert. Der Firmensitz war einst in Stuttgart und wurde dann nach dem Ende des zweiten Weltkrieges nach Magstadt verlegt. Unweit des in Sindelfingen beheimateten Mercedes Technology Centers hat sich der Mittelständler, welcher auf 4 Standbeinen steht, sowohl regional als auch über die Landesgrenze hinweg einen Namen gemacht. Geleitet wird das Unternehmen von zwei Brüdern, die den Vater in der Geschäftsleitung beerbt haben.

Hier dreht sich alles um Metall
Beissermetall hat an für sich kein eigenes Produkt. In den vier Bereichen, in welchen sie zu Hause sind, treten sie als Lohnfertiger auf und versteht sich als flexibler Problemlöser. Der Nutzen für den Kunden steht immer im Vordergrund. Bei Beissermetall treffen dabei schwäbischer Tüftlergeist, Fleiß, penible Genauigkeit und solides Geschäftsgebaren aufeinander. Das sind exakt die Faktoren, die mittlerweile als „made in Baden-Württemberg“ zu einem Markenzeichen mit internationalem Renommee geworden sind.

 Wie der Name „Beissermetall“ schon sag, dreht sich hier alles um Metall. Die Firma mit Ihren 50 Mitarbeitern hat sich auf die folgenden Bereiche fokusiert:

 Da wäre die Blechtechnik zu nennen. Mit modernem Maschinenpark werden komplexe Blechgehäuse gefertigt. Mit dem Laser werden Bleche in verschiedenen Dicken und Werkstoffen geschnitten. Das Abkanten, das Laserschweißen und das Einpressen von Gewinden, Nieten, … etc. gehören selbstverständlich ebenso zu den Kompetenzen des Blechverarbeiters aus Baden Württemberg. Zusätzlich wird auch das Thema Oberflächenveredelung (Pulvern, Strahlen, Beizen, …) angeboten und der Kunde bekommt aus einer Hand ein fertiges Blechgehäuse made in Germany geliefert. Als reiner Lohnfertiger in diesem Bereich werden Kunden mit Stückzahlen ab „1“ bedient.

 Weiteres Standbein ist der Bereich Zaun- und Toranlagen. Hier ist der Mittelständler Systempartner der führenden Hersteller. 3 Montageteams gehen zum Kunden vor Ort und installieren die Zaun- und Toranlagen, nehmen die Tore, Schrankanlagen und Drehkreuze in Betrieb und warten diese auf Wunsch selbstverständlich auch. Hier liefert Beissermetall an Privatleute, Garten- und Landschaftsbauer, Architekten, Firmen und an die öffentliche Hand. Hier sind Schulen, Kindergärten und Bolzplätze als Orte zu nennen, an denen man einen Beisser-Zaun sehen kann. Dieser Bereich wird von Michael Pogadl geleitet, dem älteren der beiden Brüder.

 Das Alleinstellungsmerkmal der Beissermetall GmbH ist die Möglichkeit, die Kombination von Blech und Metallgewebe aus einer Hand anbieten zu können. Ob ein Zylinder mit einem Flansch versehen wird, oder ein Gewebe auf ein Lochblechmantel aufgeschweißt werden muss, all das ist täglich Brot in der kleinen Gemeinde im Kreis Böblingen. Viel davon ist Handarbeit, da sich eine Automatisierung bei kleineren Stückzahlen zumeist nicht rechnet. Daher ist geschultes Personal auch das A und O für gute Qualität. Das Familienunternehmen legt daher auch viel Wert auf eigene Ausbildung und Weiterbildung der Mitarbeiter. Die Beissermetall GmbH kann auch Ihr Partner für individuell gefertigte Filterlösungen sein.

Beissermetall GmbH
Weilemer Straße. 43-47, 71106 Magstadt
Ansprechpartner ist Jan Pogadl
Tel.: +49 7159 4098-52
jan.pogadl@beissermetall.de
www.beissermetall.de