Nicht nur die steigenden Bedarfe an diesen Drähten müssen gedeckt, sondern auch ganz neue Anforderungen erfüllt werden. So spielt zum Beispiel der CO2-Fußabdruck im Kupferbereich eine immer größere Rolle. Durch die zunehmende Elektrifizierung im Mobilitätsektor kommen auch bisher unbekannte Anforderungen an die Produktqualität und die Prozessstabilität sowie die Dokumentation dieser Faktoren als Anforderungen an die Hersteller hinzu.

Fünf-gerüstige Walzanlagen
Die Fuhr GmbH+Co. KG mit Sitz im ostwestfälischen Steinheim erkennt diese Herausforderungen als Chance und sieht sich bestens aufgestellt. Fuhr hat vor einigen Jahren den Markt analysiert und festgestellt, dass er in zwei unterschiedliche Sektoren aufgeteilt werden kann. Zum einen gibt es die Drähte für den Bau großer Generatoren, Transformatoren und Motoren. Diese Drähte werden üblicherweise auftragsbezogen hergestellt. Die Drahthersteller benötigen flexible Maschinen, die schnell für geänderte Drahtabmessungen umgerüstet werden können. Der zweite Sektor bedient die Herstellung von Wicklungsdrähten für die Antriebsmotoren in Elektroautos. Diese werden in großen Mengen über lange Zeiträume produziert. Bei der Herstellung kommt es nicht auf Flexibilität, sondern auf Prozessstabilität und damit verbunden auf höchste Produktqualität an.

Fuhr bietet für beide Sektoren optimierte Maschinenkonzepte. Für den Bereich der flexiblen Produktion hat das Unternehmen fünf-gerüstige Walzanlagen in unterschiedlichen Baugrößen im Portfolio. Diese Maschinen werden maximal effizient für den geforderten Abmessungsbereich ausgelegt. Die modulare Bauweise dieser Anlagen erlaubt es, nur die Leistung zu installieren, die auch wirklich benötigt wird. Volker Gerth, Geschäftsführer bei Fuhr, weiß, dass es nicht nur auf Flexibilität und Effizienz ankommt. „Wichtig sind auch die Qualität des produzierten Drahtes und die Dokumentation dieser Qualität“, sagt er. Daher setzt Fuhr bei ihren Anlagen auf eigens entwickelte Messgeräte und eine Software zur Protokollierung und Auswertung der Messdaten. „Somit können unsere Kunden die Drahtabmessungen jeder produzierten Spule dokumentieren“, fügt er hinzu.

Inline Profiling Unit
Für den zweiten Sektor bietet Fuhr eine kompakte Maschine des Typs „IPU 320“ an. IPU steht für „Inline Profiling Unit“. Diese Maschine ist für die kontinuierliche Produktion nur einer bestimmten Drahtabmessung ausgelegt und wird üblicherweise direkt vor einer Drahtisolieranlage (Lackier- oder Extrusionseinheit) installiert. Aufgrund der kompakten Bauweise kann die IPU auch in bestehende Anlagen integriert werden. So können Hersteller von Wicklungsdrähten mit geringem Aufwand die Anforderungen der Endkunden erfüllen. Diese Wicklungsdrähte, auch „Hairpin-Wire“ genannt, dürfen keinerlei Beschädigungen aufweisen, weshalb Drahtumformung und -isolation üblicherweise in einer Linie erfolgen. Die „IPU 320“ ist für die Umformung von Drähten bis 15 mm² ausgelegt. Diese Dimension ist für den Automobilsektor ausreichend. Um auch den wachsenden Markt für den Sektor TMM (Transport and Mobile Machines) bedienen zu können, hat Fuhr 2023 als größere Version die „IPU 500“ entwickelt.

Nicht ganz ohne Stolz verrät Volker Gerth, dass der Markt den Entwicklungen bei Fuhr recht gibt. Neben den nahezu 100 verkauften Exemplaren der „IPU 320“ konnte auch die erste „IPU 500“ erfolgreich ausgeliefert werden. Und auch die Auftragslage für fünf-gerüstige Walzmaschinen ist bestens. Seit mehr als einem Jahr befindet sich ständig mindestens eine fünf-gerüstige Walzanlage im Werk von Fuhr.

wire 2024, Halle 9 Stand F 26

Fuhr GmbH+Co. KG
Ottenhausener Straße 49
32839 Steinheim
Ansprechpartnerin ist Esther Klinge
Tel.: +49 5233 38360-42
esther.klinge@fuhr-wire.com
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