07.05.20 – Deutscher Pkw-Markt: Massiver Rückgang durch Corona

Drastischer Einbruch im April

Im April sind die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um 61 % eingebrochen. Insgesamt wurden 120 800 Pkw neu zugelassen – so wenig wie noch nie in einem Monat im wiedervereinigten Deutschland.

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Im April sind die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um 61 % eingebrochen. © VDA

 

Der entscheidende Grund für den Rückgang waren die mit der Eindämmung des Coronavirus (Covid-19) verbundenen notwendigen gesundheitspolitischen Maßnahmen wie die massive Einschränkung des öffentlichen Lebens, die Schließung von Kfz-Handelsbetrieben und die eingeschränkte Arbeitsfähigkeit der Kfz-Zulassungsbehörden. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres wurden 822 200 Pkw neu zugelassen (-31 %).

Auch der Auftragseingang aus dem Inland ist im April bedingt durch die Coronakrise massiv unter das Vorjahresniveau gesunken (-70 %). In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres gingen 32 % weniger Aufträge aus dem Inland ein. Aus dem Ausland wurden im April 47 % weniger Bestellungen verbucht. Im bisherigen Jahresverlauf lag der Auftragseingang aus dem Ausland um 25 % unter Vorjahresniveau.

Von den Auswirkungen der Coronakrise ist die Pkw-Produktion so stark betroffen wie noch nie seit Gründung der Bundesrepublik. Im April haben die deutschen Pkw-Hersteller ihre Produktion nahezu vollständig eingestellt: Es liefen lediglich 10 900 Pkw in Deutschland vom Band (-97 %). Nach vier Monaten lag die Fertigung bei 1,0 Mio. Einheiten (-38 %). Auch das Exportgeschäft ist fast vollständig zum Erliegen gekommen: 17 600 fabrikneue Pkw wurden an Kunden in aller Welt ausgeliefert (-94 %). Im bisherigen Jahresverlauf wurden 794 700 Fahrzeuge exportiert (-38 %).

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