03.02.20
Metalle bei hoher Temperatur auf Belastungsverhalten geprüft
Mit der „Kappa“-Baureihe von Zwickroell lässt sich das Zeitstand- und Ermüdungsverhalten von Metallen nun auch im Hochtemperaturbereich prüfen. Je nach Kennwerten, die ermittelt werden sollen, bietet das Unternehmen alternativ konfigurierte Prüfsysteme an.
Leistungssteigerungen in Hochleistungsanwendungen lassen sich oft nur noch durch erhöhte thermische und mechanische Bauteilbelastungen erreichen. Allerdings versagen viele Werkstoffe bei diesem Anforderungsprofil infolge Kriechen und/oder Ermüdung. Zahlreiche Metalle zeigen beispielsweise ab 30 % bis 40 % ihrer Schmelztemperatur unter Last Strukturveränderungen, die zu irreversiblen plastischen Verformungen führen.
Die „Kappa“-Kriechprüfmaschinen von Zwickroell sind dafür ausgelegt, die Betriebsdauer derartig belasteter Bauteile zu ermitteln. So bietet der Hersteller zum Beispiel auf Basis der „Kappa 100 SS-CF“ eine Prüflösung an, mit der sich die thermo-mechanische Materialermüdung simulieren lässt. Das Aufheizen des Werkstoffs erfolgt induktiv, die hydraulischen Probenhalter und das HT-Extensometer sind zum Schutz vor den hohen Temperaturen wassergekühlt. Ein TMF-Controller sorgt für die Synchronisation von mechanischer und thermischer Belastung.
In einer alternativen Systemzusammenstellung kommt die Kappa 100 SS-CF mit einem Drei-Zonen-Ofen für Temperaturen von bis zu 1200 °C zum Einsatz. Simuliert wird mit diesen Prüfsystemen die Materialermüdung und das Risswachstum durch variable zyklische mechanische Belastungen. Zur Aufnahme der Verformung kommt ein kontaktierendes HT-Extensometer zur Anwendung, das ebenfalls wassergekühlt ist.
Die Prüfvorschriften für Kriechermüdungsprüfungen wie Creep Crack Growth, Low-Cycle Fatigue, Creep-Fatigue, Fatigue Crack Growth Rates und Creep-Fatigue Crack Growth sind in „testxpert R“ enthalten. Für Zeitstand-Zugversuche in Luft bis 1500 °C stehen Systeme auf Basis der „Kappa 50 SS“-Kriechprüfmaschine zur Verfügung. Sie sind mit einem Drei-Zonen-Hochtemperaturofen und einem keramischen Laststrang bis 1500 °C für Rund- und Flachproben ausgestattet. Mit dem berührungslosen Extensometer „Laserxtens HP/TZ“ lassen sich Messungen bis zum Probenbruch ausführen.
Zwickroell GmbH+Co.KG
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