09.11.23 – Zwick Roell steigert Effizienz im Metall-Labor
Vollautomatisierte Härteprüfung
Zwick Roell unterstützt Metall-Labore mit einem vollautomatisierten Härteprüfsystem. Dieses System adressiert den wachsenden Bedarf an sicheren und zuverlässigen Materialkennwerten und stellt sich gleichzeitig den Herausforderungen des Kostendrucks in der Qualitätskontrolle.
Prüflabore sollen sichere und zuverlässige Materialkennwerte ermitteln, indem wesentliche Einflüsse sowohl seitens des Bedieners als auch der Prüfmaschine ausgeschlossen werden. Gleichzeitig lastet auf der Qualitätskontrolle zunehmender Kostendruck. Um diesen beiden Anforderungen gerecht zu werden, bietet Zwick Roell jetzt ein voll automatisiertes System zur Metall-Härteprüfung.
Das Automatisierungskonzept sieht vor, dass die zu prüfenden Proben manuell in Magazine sortiert werden. Von diesem Zeitpunkt an übernimmt das Prüfsystem: Es befördert die Proben zur automatischen Werkstoffprüfung und sortiert die Prüflinge anschließend für eine etwaige notwendige Inspektion. Indem die Probe durch das Roboter-Prüfsystem positioniert wird, erhöht sich einerseits die Sicherheit für die Anwender, und andererseits minimiert dies die Bedienereinflüsse auf die Prüfergebnisse. Auf diese Weise werden die Prüfergebnisse vergleichbarer und statistisch sicherer.
„Dura Vision 200“ Universal-Härteprüfer
Das voll automatisierte Härteprüfsystem besteht aus einem „Dura Vison 200“ Universal-Härteprüfer mit einem Lastbereich von 0,3 kg bis 250 kg, der mit optischen Methoden und Tiefendifferenzverfahren alle gängigen Härteprüfanwendungen an Metallen, wie beispielsweise Vickers, Brinell, Knoop oder Rockwell, abdeckt. Unterschiedliche Objektive richten sich nach Materialhärte und Prüfkraft und ermöglichen die hochauflösende Darstellung der Prüfergebnisse. Die Prüfergebnisse lassen sich zudem normgerecht in andere Härtewerte umwerten. Die Möglichkeit, die Probe vor der Prüfung am Prüftisch zu verspannen, erhöht dabei – vor allem bei vollautomatischen Abläufen – die Wiederholpräzision. Mit der „Dura Vision“-Serie lassen sich auch andere Lastbereiche von 0,3 kg bis 3000 kg abdecken.
Automatische Probenzuführung
Die Probenzuführung übernimmt ein Leichtbauroboter vom Typ „robo Test N“. Besonders bei einfachen Pick and Place Anwendungen, wie in der Härteprüfung gängig, unterstützt dieses System als Prüfassistent, ab einer Seriengröße von bereits zehn Proben, schnell und effizient bei der Qualitätskontrolle. Stetig wechselnde Serien mit geringen Stückzahlen oder unterschiedliche Prüfverfahren, wie sie bei Universal-Härteprüfmaschinen oft vorkommen, waren früher häufig Hinderungsgrund für eine Automatisierung. Der „robo Test N“ ist vollständig in die Zwick Roell Automatisierungssoftware „autoEdition3“ integriert und ganz ohne Roboterbedienterminal einsetzbar. Spezielle Roboterprogrammier- und -bedienkenntnisse sind nicht erforderlich. Auch ein Wechsel der Anwendung oder selbst zwischen verschiedenen Prüfsystemen ist einfach möglich.
Neben der Vollautomatisierung bietet Zwick Roell auch teilautomatisierte Lösungen. Zudem können in die Automatisierung auch weitere Prüfmaschinen, und selbst Messsysteme für Querschnittsmessung, integriert werden. Dabei ist die Anpassung der Automatisierung an zukünftige Anwendungen jederzeit möglich. Zusätzlich lässt sich der „robo Test N“ auch an bereits vorhandene Prüfmaschinen und -geräte anschließen und nachrüsten.
Über die Zwick Roell Gruppe
Kunden der Zwick Roell Gruppe profitieren von über 160 Jahren Erfahrung in der Material- und Bauteilprüfung. Zwick Roell ist weltweit führend in der statischen Prüfung und verzeichnet ein signifikantes Wachstum bei Betriebsfestigkeitsprüfsystemen. In Zahlen ausgedrückt: Im Geschäftsjahr 2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 288 Mio. Euro. Zur Firmengruppe Zwick Roell gehören mehr als 1650 Mitarbeiter und Produktionsstandorte in Deutschland (Ulm, Bickenbach), Großbritannien (Stourbridge) und Österreich (Fürstenfeld). Das Unternehmen verfügt über weitere Niederlassungen in Frankreich, Großbritannien, Spanien, USA, Mexiko, Brasilien, Singapur und China, sowie weltweite Vertretungen in 56 Ländern.