15.05.19

Schmiedemanipulatoren mit 30 % weniger Stromverbrauch

Dango+Dienenthal stellt erstmals die schienengebundenen Schmiedemanipulatoren der Serie „SSM“ mit dem neuen „ERS“-System vor. Dieses reduziert den Energiebedarf des Fahrantriebs bis zu 70 % und beschleunigt gleichzeitig das Positionieren der Schmiedeteile unter der Presse um knapp ein Drittel.

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Die Manipulatoren Typ „SSM“ liefert der Hersteller ab sofort mit dem Energierückgewinnungs-System „ERS“. © Dango+Dienenthal

 
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In Summe steigert das ERS-System bei 25 % weniger installierter Leistung das Tempo und die Genauigkeit: Schmiedemanipulator „SSM 6000“. © Dango+Dienenthal

 

Forging manipulator with 30% less energy consumption

 Dango+Dienenthal present the rail-bound forging manipulators of the "SSM" series with the new "ERS" system. They decrease the travel drive's energy consumption by up to 70 %, and accelerate at the same time by almost one third the positioning of the forged parts under the press.

Beim Positionieren von Freiform-Schmiedestücken hält die Zange der Manipulatoren Teile von 10 kN bis 3500 kN Gewicht. Zwischen den einzelnen Pressenhüben muss der Fahrantrieb binnen Sekunden die Massen von Werkstück und Manipulatortechnik – dies können bis 14 000 kN sein – beschleunigen und verzögern. Der Stromverbrauch ist erheblich.

Mit Dango+Dienenthals Energy Recovering System „ERS“ sollen sich jetzt bis 70 % des zum Beschleunigen verwendeten Stroms zurückgewinnen lassen: Bei jedem Bremsen strömt die Hydraulikflüssigkeit in einen Speicher zurück und wird beim nächsten Beschleunigen wieder genutzt. So ergibt sich für den Manipulator unterm Strich 25 % bis 30 % weniger Energiebedarf.

Im System verwendet werden statt der üblichen Proportionalventile jetzt Axialkolbenmotoren. Dies hat mehrere Vorteile. Insoweit keine Drosselverluste entstehen, kommt der Fahrantrieb früher auf Endgeschwindigkeit und schneller wieder zum Stehen. Das Ergebnis: 20 % bis 30 % weniger Zeit für die Fahrschritte und eine insgesamt kürzere Bearbeitungsdauer je Schmiedeteil.

Klaus Zillinger ist Teamleiter Hydraulikkonstruktion. Er sieht für Dango+Dienenthal-Kunden mehrfachen Nutzen: „Da Zange und Fahrantrieb in unseren Schmiedemanipulatoren eine Einheit bilden, vereint das ERS-System die Vorteile der einfachen und robusten mechanischen Konstruktion mit geringem Energiebedarf.“ Außerdem lasse sich der Manipulator mit den Axialkolbenmotoren feinfühliger und genauer steuern als mit Proportionalventilen. So könnten die Schmiedeteile präziser gefertigt werden. Damit sinke auch der Aufwand für spanende Nachbearbeitung. Hinzu komme, dass im Hydrauliksystem geringere Strömungsverluste entstünden als bei Proportionalventilen. Auch werde das Hydrauliköl weniger erwärmt. Insoweit sei für das Kühlen 20 % weniger Leistung nötig. In Summe steigert das ERS-System bei einer um 25 % reduzierten installierten Leistung die Geschwindigkeit und Genauigkeit. Gleichzeitig senkt es die laufenden Kosten für den Betrieb, denn Axialkolbenmotoren erfordern weniger Wartungsaufwand als Systeme mit Proportionalventilen. Das Unternehmen liefert die erste Maschine in Kürze an einen Kunden in Deutschland.

1865 gegründet, entwickelt und fertigt Dango+Dienenthal unter anderem Maschinen für Freiform- und Gesenkschmieden sowie für Ringwalzanlagen, zum Beispiel Schmiede- und Transportmanipulatoren, Schwerlastroboter und Handhabungsmaschinen. Leistungen sind die Konstruktion und Planung vollständiger Maschinen und Anlagen, deren Fertigung und Montage, Inbetriebnahme und After Sales Service.

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