Losdrehsicherungen sind ein wesentlicher Sicherheitsfaktor im Automobilbereich, damit sich Verbindungselemente von Fahrzeugbauteilen während der Fahrt nicht lösen. Diese Gewindesicherungen werden als Vorbeschichtung mit klebender, klemmender oder dichtender Funktion partiell auf den Gewinden appliziert.

Die Benseler Firmengruppe bietet diese Lösungen bereits seit Jahren durch ihre Tochter Benseler Beteo Oberflächentechnik am Standort Gummersbach an. Aufgrund starker Nachfrage und mit der Expertise von Beteo als Grundlage haben die Oberflächenspezialisten beschlossen, das Serviceangebot auch in Markgröningen ins Portfolio aufzunehmen. Dafür hat die Gruppe am Hauptsitz in moderne Anlagen investiert. Künftig lassen sich hier die Gewinde von Schrauben im Bereich M5 bis M14 mit einer Länge von maximal 100 mm sowie Muttern im Abmessungsbereich M12 bis M30 und Außendurchmessern von bis zu 45 mm beschichten. Insbesondere bei den großen Mutterabmessungen schließt die Sonderanlage eine Lücke am Markt, schätzt Kerstin Genz ein, Vertriebsleiterin von Benseler Oberflächentechnik.

Einsatz bewährter Sicherungssysteme

Die Oberflächenspezialisten setzen bei der Bearbeitung auf das chemische Sicherungssystem „Precote“, ein Mikroverkapselungssystem, das per Einschrauben ins Gegengewinde die Gewindesicherung ausmacht. Der Druck und/oder die Scherbeanspruchung, die beim Eindrehen der Schraube oder Mutter an das Gegenstück der Schraubverbindung entstehen, zerstören die im lackähnlichen Bindersystem enthaltenen Mikrokapseln. Das setzt die darin enthaltenen Klebstoff- und Härterkomponenten frei, die sich vermischen und in Verbindung mit dem Bindersystem aushärten. Nach dem Aushärten ist ein selbsttätiges Lösen der Schraubverbindung nahezu ausgeschlossen.

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