17.02.21 – Ertüchtigung des Produktionsnetzwerks

Thyssenkrupp setzt Stahlstrategie 20-30 weiter um

Thyssenkrupp investiert in die Zukunftsfähigkeit des Stahlgeschäfts. Nach erfolgter Freigabe der Investitionsmittel stehen erste Auftragsvergaben an. Geplant ist der Umbau der Duisburger Gießwalzanlage in eine neue Stranggießanlage mit einem nachgeschalteten, in wesentlichen Komponenten neuen Warmbandwerk.

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Am Standort Duisburg werden im Rahmen der Stahlstrategie 20-30 von Thyssenkrupp die Stranggießanlage 3 erneuert und eine Gießwalzanlage aufgetrennt. © Thyssenkrupp

 

Hinter der Stahlstrategie 20-30 steht Thyssenkrupps Ziel, ein noch werthaltigeres Produktportfolio bei gleichzeitig optimierter Kostenstruktur zu erzeugen. Insbesondere die wachsenden Anforderungen der Automobilkunden sowie einzelner Industriebereiche sind dabei relevant. Das können crashrelevante Bleche für die Sicherheitsarchitektur der Fahrzeuge, verbesserte Oberflächen oder dünnere, leistungsfähigere Stähle für die Elektromobilität sein.

Um bei Qualität und Performance den europäischen Markt anzuführen, ist eine gezielte Ertüchtigung und Flexibilisierung des Produktionsnetzwerks geplant. Die Maßnahmen setzen zum einen an der Brammen- und Warmbandfertigung an. Dazu zählt neben der Erneuerung der Stranggießanlage 3 vor allem die Auftrennung der Gießwalzanlage am Standort Duisburg. Die Anlage nimmt innerhalb des Wertschöpfungsnetzwerkes eine Schlüsselstellung bei der Versorgung der weiterverarbeitenden Aggregate ein. Perspektivisch reichen die qualitativen Fähigkeiten der vor über 20 Jahren in Betrieb genommenen Gießwalzanlage jedoch nicht mehr aus, um kommende Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Daher erfolgt jetzt der Schritt, das Aggregat in eine Stranggießanlage und ein dahinter geschaltetes Warmbandwerk umzuwandeln, das auch die Weiterverarbeitung am Standort Bochum vorsorgen wird.

Dort wird ebenfalls investiert: Mit einem neuen Doppelreversiergerüst im Kaltwalzwerk und einer neuen Glüh- und Isolierlinie werden zwei Aggregate gebaut, die für die Begleitung des stark wachsenden Marktes für E-Mobilität maßgeblich sind. Auch dort kommt es auf dünnere und festere Bleche an, um zum Beispiel die Leistungsfähigkeit von Elektromotoren zu steigern. Thyssenkrupp ist hier europäischer Marktführer und will diese Position mithilfe der geplanten Investitionen ausbauen.

Die gesamte Investitionssumme beläuft sich auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Alle Projekte sollen bis Ende 2024 realisiert werden.

Bernhard Osburg, Sprecher des Vorstands der Stahlsparte: „Die geplanten Investitionen werden unsere technologischen Fähigkeiten, die Flexibilität und Zuverlässigkeit unseres Produktionsnetzwerkes weiter verbessern. Sie werden uns in die Lage versetzen, uns auch in Zukunft über die Qualität unserer Erzeugnisse differenzieren zu können.“

www.thyssenkrupp-steel.com