28.09.22 – VDMA Allgemeine Lufttechnik
Chancen versus Herausforderungen prägen das aktuelle Stimmungsbild
Die deutschen Ausfuhren der Allgemeinen Lufttechnik stiegen von Januar bis Juli 2022 nominal um gut 4 %. Real bedeutet dies einen leichten Rückgang. Aufgrund der derzeitigen Wachstumsschwäche Chinas, sanken die deutschen Ausfuhren der Allgemeinen Lufttechnik in die Volksrepublik nominal um 7 %.
Im Vergleich dazu stiegen die Exporte in die USA kräftig um 13 %. Mit nominal 3 % fiel das Exportplus in die EU dagegen deutlich geringer aus.
Nach Auswertung der aktuellen Konjunkturumfrage erwarten die Unternehmen der Allgemeinen Lufttechnik für das Gesamtjahr 2022 einen nominalen Umsatzzuwachs von 5 %. Damit bleiben die Erwartungen für das laufende Jahr gegenüber der Frühjahrsumfrage unverändert. Eintrübungen werden jedoch für 2023 erwartet. Hier rechnen die Unternehmen der Allgemeinen Lufttechnik lediglich mit einem nominalen Zuwachs von 2 %. Aufgrund des Anstiegs der Preisindizes bedeutet das einen durchschnittlichen realen Rückgang für die Gesamtbranche. Luftreinhaltung als auch Trocknungstechnik erwarten für 2023 jeweils ein nominales Plus von 2 %. Geringfügig positiver bewerten die Anbieter von Klima- und Lüftungstechnik – insbesondere Hersteller von Ventilatoren – die Aussichten für 2023.
Tendenziell sehen vorrangig die Unternehmen, die in andere Industriebranchen liefern, für 2023 erhebliche Risiken und Herausforderungen für das Bestehen im kommenden Jahr. Die Maschinenbauunternehmen verzeichnen aktuell einen deutlichen Auftragsstau. Hierbei stehen Risiken wie Lieferengpässe bei Materialien und Vorprodukten, fehlende und teure Transportkapazitäten sowie Fachkräftemangel möglichen Chancen gegenüber. Potenzielle Erfolgsaussichten liegen ein einer hohen Nachfrage nach energetisch optimierten Systemen sowie energieeffizienten Lösungen.
Es steht in Aussicht, dass einzelne Engpässe schneller als erwartet abnehmen. Jedoch ist zu befürchten, dass aufgrund erheblicher Kostensteigerungen in den Kundenbranchen, Bestellungen verschoben oder gar storniert werden. Zudem ist aktuell bereits eine Abschwächung des Auftragseingangs in der Allgemeinen Lufttechnik spürbar.