07.08.20 – Auftragschweißen mit Castolin Eutectic

Innovativer Fülldraht „Endotec Safe-Hard 600“

Castolin Eutectic stellt den neuen Fülldraht „Endotec Safe-Hard 600“ vor. Die Legierung zum Auftragschweißen ist frei von Chrom und Nickel, weist eine geringere Rauchentwicklung auf und erfüllt die strengsten EU-Anforderungen im Hinblick auf Grenzwerte berufsbedingter Exposition (SCOEL).

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Der Rauch des Fülldrahts „Endotec Safe-Hard 600” enthält kein Chrom (VI). © Castolin Eutectic

 

Nach zweijähriger Forschung, sowie Labor- und Feldtests kommt „Endotec Safe-Hard 600“ auf den Markt und bietet höchste Leistung beim Auftragschweißen und ist dabei komplett risikofrei betreffend Chrom(VI)-Emissionen aus dem Schweißmaterial.

Die europäische Richtlinie 2017/2398 legt die Grenzwerte für berufsbedingte Exposition (SCOEL) für Chrom(VI) mit 0,025 mg/m³ fest, wobei nach fünf Jahren eine Verringerung auf 0,005 mg/m³ vorgesehen ist. In einigen Ländern wie Deutschland, Frankreich und den USA sind bereits strengere Auflagen in Kraft. Die am häufigsten eingesetzten Schweißzusatzstoffe zum Auftragsschweißen am Markt sind Drähte des Typs 600 HB Brinellhärte, deren Verschleißeigenschaften auf einer chemischen Zusammensetzung mit 9 % Cr und 0,6 % C beruhen. Zahlen der Europäischen Schweißverband belegen, dass in Europa rund 1000 t an Schutzgasfülldraht und 1800 t an Massivdraht verbraucht werden. Die Chrom(VI)-Emissionen dieser großen Menge an Schweißmaterial sind für Schweißer und Arbeiter in der Nähe potenziell gesundheitsgefährlich.

Sechswertiges Chrom (Chrom(VI)) ist in allen chemischen Verbindungen vorhanden, die das Element Cr in der Oxidationsstufe +VI enthalten. Chrom(VI) kann gebildet werden, wenn an unterschiedlichen Grundmetallen und mit unterschiedlichen Schweißzusätzen gearbeitet wird. Die kritischste Auswirkung von Verbindungen, die sechswertiges Chrom enthalten, ist Lungenkrebs. Daneben kann diese Verbindung zu vielen anderen gesundheitlichen Problemen wie Überempfindlichkeit, Hautalterung, Gendefekten oder Irritation der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts führen.

Schätzungen zufolge arbeiten weltweit 11 Mio. Menschen als Schweißer, und dazu kommen rund 110 Mio. Arbeitnehmer, die an ihrem Arbeitsplatz Rauchentwicklung ausgesetzt sind. Zu den entscheidenden Expositionsdeterminanten für die Schweißer gehören unter anderem das verwendete Schweißverfahren, der Schweißzusatzwerkstoff, der Grundwerkstoff, die Lüftung, die räumliche Enge und die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung.

Die wichtigsten Merkmale dieser Art von Drähten ist die richtige Balance zwischen Abrieb- und Stoßfestigkeit und ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Der neue Fülldraht Endotec Safe-Hard 600 zeichnet sich durch ausgezeichnete Verarbeitbarkeit, sowohl in Bezug auf Fördereigenschaften als auch beste Schweißeigenschaften, aus. Die neu entwickelte chemische Zusammensetzung verbessert die Abrieb- und Stoßfestigkeit im Vergleich zu konventionellen Schweißdrähten mit 600 HB Härte und gewährleistet rissfreie Auftragungen.

Rauchabsaugung und Filterung von entstehendem Rauch sowie das Tragen persönlicher Schutzausrüstung sind weiterhin zwingend notwendig. Safe-Hard trägt aktiv zur Senkung des Risikos bei. Der persönliche Schutz sowie alle Sicherheitsvorschriften müssen dennoch weiterhin beachtet werden.

Castolin Eutectic, Castolin GmbH

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