08.11.24 – Fertigungsmesstechnik mit neuen Funktionalitäten für eine höhere Produktqualität

Effiziente Prozessüberwachung für E-Mobilität und Elektrotechnik

Anwenderfreundliche Fertigungsmesstechnik für jeden Prozessschritt: Auf der „SPS 2024“ zeigte Kistler individuell adaptierbare Lösungen für die Prozessüberwachung und Qualitätssicherung in herausfordernden Anwendungen in der industriellen Fertigung.

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Fertigungsmesstechnik für Elektromotoren: Das neue Drehmoment-Messflanschsystem „KiTorq 4552A“ von Kistler ermöglicht präzise Drehmoment- und Drehwinkelmessungen bis 30 000 U/min, spart Platz dank integriertem Sensor und ist mit bis zu fünf Rotoren flexible einsetzbar. © Kistler

 
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Qualitätsüberwachung vor Ort: Dank der Handheld-Ladungsverstärker/Isolationsprüfgeräte „5811A00“ und „5811A01“ können Prozessparameter direkt an der Maschine erfasst, verglichen, verifiziert, gespeichert und bequem auf dem Touchscreen angezeigt werden. © Kistler

 
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Auf dem Stand befand sich ein breites Portfolio von Sensoren und Messverstärkern bis hin zur integrierten Montagelösung, das unter anderem Neuheiten wie den Drehmomentmessflansch „KiTorq 4552A“ und die erweiterten Versionen der Prozessüberwachungssysteme „maXYmos TL, NC und BL“ beinhaltet.

Die auf der „SPS 2024“ gezeigten Lösungen von Kistler lassen Anwender aus der E-Mobilitätsbranche oder der Elektrotechnik ihre Prozessüberwachung engmaschig gestalten, Fertigungsprozesse ressourceneffizient durchführen und fertige Produkte genau auf ihre Leistungsfähigkeit prüfen.

Neues Drehmoment-Messflanschsystem „KiTorq“

Der neue Messflansch „KiTorq 4552A“, für Anwendungen in Entwicklungs- und EOL-Prüfständen, misst die Effizienz von elektrischen Antrieben oder Pumpen, indem er nicht nur Drehmoment, sondern auch Drehzahl und Drehwinkel des zu prüfenden Motors erhebt. Auch bei Drehzahlen von bis zu 30 000 Umdrehungen pro Minute misst er das Drehmoment exakt, die Drehwinkelmessung ist bis auf 0,01° genau und spart durch den integrierten Drehwinkelsensor wertvollen Platz im Prüfstand ein. Die Messdaten erfasst „KiTorq 4552A“ in zwei kalibrierten, individuell definierbaren Messbereichen. Die erhobenen Messdaten lassen sich über interne digitale Ethernet- und Feldbus-Schnittstellen übertragen und bleiben so vor Störungen von außen und Datenverlusten geschützt.

Zudem hat Kistler den Luftspalt zwischen Rotor und Stator auf bis zu 5,0 mm vergrößert und verzichtet auf einen störenden Antennenring, was den Zugang bei der Wartung erleichtert und den unkomplizierten Austausch von Rotor und Stator möglich macht. Die Variabilität des Messsystems zeigt sich im flexiblen Einsatz von bis zu fünf Rotoren: Rotoren und Statoren sind separat kalibriert, tauschen aber die jeweiligen Parameter automatisiert aus. Anwender müssen so keine weitere Kalibrierung durchführen, sondern können schnell und unkompliziert ihre Messungen fortsetzen.

Fertigungsmesstechnik mit flexiblen Konnektivitätsoptionen

Aus dem Bereich der Fertigungsmesstechnik zeigte Kistler weitere Lösungen für einfache und präzise Datenerhebung in unterschiedlichsten Produktionsumgebungen. Der Ladungsverstärker „ICAM-B 5073B“ bietet individuell konfigurierbare Kanäle, verrechnet und gewichtet Eingangssignale und lässt sich so genau und flexibel an die Bedürfnisse der Anwender anpassen. Die Maschinenüberwachung auf Basis der in ICAM-B definierten Prozessschwellenwerte kann helfen, unerwartete Ausfälle zu vermeiden, Stillstandzeiten zu reduzieren und die Lebensdauer der Maschinen zu verlängern. Die Familie der Handheld-Ladungsverstärker mit den mobilen Geräten „5811A00“ und „5811A01“, jeweils mit integrierter Datenerfassung und optionaler Isolationsprüfung, ermöglicht es, die Daten der in den Maschinen eingesetzten Sensoren direkt an der Maschine zu vergleichen und zu verifizieren, ohne diese aufwändig ausbauen zu müssen. Die Messwerte können nicht nur aufgezeichnet und im Gerät gespeichert werden, sondern lassen sich auch direkt als Messkurve auf dem integrierten Touchscreen visualisieren. Der Dehnungsmessstreifen-Verstärker „4709A“ mit IO-Link-Interface ist mit seinem robusten Design auf extreme Umgebungen ausgelegt und bietet neben Tiefpassfilter, Spitzenwertspeicher und Sample-and-Hold-Funktion fortschrittliche Diagnose- und Fehlererkennungsfeatures zur genauen, sicheren Datenerhebung mit einer Abtastrate von 8 kS/s und einer ADC-Auflösung von 24 Bit.

Einsatz in anspruchsvollen Anwendungen

Auf der „SPS 2024“ präsentierte Kistler auch zwei Beispiele für elektromechanische Fügesysteme, die als Einzelkomponente oder Komplettsystem in einer Smart-Single-Station zum Einsatz kommen können. Das Fügemodul „NCFE 2/5“ ist wie alle elektromechanischen Systeme von Kistler besonders energieeffizient und energiesparender als pneumatische Varianten. Dank integrierter Ablaufsteuerung ist es zudem besonders bedienerfreundlich und lässt sich schnell und einfach in die Prozessumgebung einbinden. Die „NCFE 2/5“ eignet sich beispielhaft für das Aufpressen von Magneten sowie dem Einpressen des Lagers bei Elektromotoren. Das am Stand in einer Clinch-Anwendung präsentierte Fügemodul „NCFC“ zeichnet sich durch seine kompakte und leichte Bauweise aus, sodass Anwender dieses auch in beengten Produktionsumgebungen oder an beweglichen Roboterarmen einsetzen können.

Erweiterte Funktionalitäten der „maXYmos“ Prozessüberwachungssysteme

Komplexe Prüf- und Montageprozesse können mit den Prozessüberwachungssystemen der „maXYmos“ Familie genau kontrolliert und die Produktqualität auf dieser Basis bewertet werden.

Die Version „maXYmos 1.9.2 TL/NC“ umfasst eine Reset-Measure-Sprung-Kompensation für Kleinkraftmessungen sowie gesonderte Tarierungen für die Sensorik und eine erweiterte Hüllkurvenfunktion für steilere Flanken. Das System bietet zusätzlich ein erweitertes Lizenzangebot, das die Anzahl der verfügbaren Bewertungsfenster verdoppelt und somit eine noch präzisere Prozessüberwachung ermöglicht. Durch die anwenderfreundliche Mehrpunktkalibrierung, bei der bis zu 31 Kalibrierpunkte gesetzt werden können, wird die Linearität der Kraftmessung über den gesamten Messbereich erhöht, wodurch die Messungen noch genauer an die Prozessanforderungen angepasst werden können. Funktionen wie das überarbeitete LDAP, die OPC-UA-Schnittstelle, Audit-Trail sowie die QualityWorX -Einbindung sorgen für eine zentralisierte Benutzerverwaltung und eine einfache Integration in bestehende Strukturen.

Das neue Prozessüberwachungssystem „maXYmos BL - 5867C“ ergänzt die „maXYmos“-Familie ab dem ersten Quartal 2025 und bringt signifikante Verbesserungen. Die größere, kapazitive Anzeige vereint angenehmere Lesbarkeit und einfachere Bedienbarkeit. Der neue USB-Anschluss ermöglicht die komfortable Übertragung von Backup/Restore-Daten sowie wie Speicherung erfasster Messdaten und unterstützt zudem auch unter anderem Barcode Leser. Neu sind auch Lizenzen, mit denen sich die Gerätefunktion in neuen Bereichen erweitern lässt: Zugriffsschutz mit individuellen Benutzergruppen, auch über LDAP-Funktion und IloT-Anbindung via OPC UA, sowie einen Sequenzer Modus für die integrierte Prozesssteuerungen. Die neue Generation des Prozessüberwachungssystems fokussiert auf die Anlagenintegration über industrielles Ethernet.

Maßgeschneiderte Messdatenanalyse-Lösungen mit „MaDaM“ und „jBEAM“ für Maschinenbauer und Endnutzer. Verlässliche Partner für die Auswertung aller erhobener Daten sind die Messdatenmanagement-Software „MaDaM“ und die Messdatenanalyse- und Visualisierungssoftware „jBEAM“ von Kistler. Sie eignen sich nicht nur für die Datenverwaltung und -Auswertung. Sie können ebenfalls Analysevorlagen in die von ihnen gefertigte Maschinen integrieren. Gemeinsam mit den Experten von Kistler lassen sich – auch auf der Messe – individuelle Vorlagen entwickeln und mit der Maschine ausliefern. So können Endnutzer interaktive Messdatenanalysen durchführen, von der automatischen Berichterstellung profitieren sowie Assistenten erstellen, die die Anwender durch die Analyse führen.

Kistler Gruppe

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Über die Kistler Gruppe

Kistler ist Weltmarktführer für dynamische Messtechnik zur Erfassung von Druck, Kraft, Drehmoment und Beschleunigung. Spitzentechnologien bilden die Basis der modularen Lösungen von Kistler. Als erfahrener Entwicklungspartner ermöglicht Kistler seinen Kunden in Industrie und Wissenschaft, Produkte und Prozesse zu optimieren und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Das inhabergeführte Schweizer Unternehmen prägt durch seine einzigartige Sensortechnologie zukünftige Innovationen in der Automobilentwicklung und Industrieautomation sowie zahlreichen aufstrebenden Branchen. Mit einem breiten Anwendungswissen und der absoluten Verpflichtung zu Qualität leistet Kistler einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung aktueller Megatrends. Dazu gehören Themen wie elektrifizierte Antriebstechnologie, autonomes Fahren, Emissionsreduktion und Industrie 4.0. Rund 2200 Mitarbeitende an über 60 Standorten weltweit widmen sich der Entwicklung neuer Lösungen und bieten anwendungsspezifische Services vor Ort. Seit der Gründung 1959 wächst die Kistler Gruppe gemeinsam mit ihren Kunden und erzielte 2023 einen Umsatz von 465 Mio. CHF. Rund 9 % davon fließen zurück in Forschung und Technologie – und damit in bessere Ergebnisse für alle Kunden.