Schnell, zerstörungsfrei und zuverlässig kann die Wirbelstrommethode zur Beurteilung der Oberflächenqualität des zu prüfenden Materials sowie zur Überwachung der Qualität der Prüfergebnisse eingesetzt werden. Die Wirbelstromprüfung wird auch sehr häufig in Drahtwalzwerken eingesetzt. Dabei bewegt sich der Draht mit hohen Geschwindigkeiten von bis zu 150 m/s durch den Wirbelstromsensor „Defectotherm“ von Foerster, wenn der Draht noch glühend heiß ist. Der wassergekühlte Sensor ist für Temperaturen bis zu 1200 °C ausgelegt.

Hochgeschwindigkeits-Kamerasystem

Da die warmgewalzten Drähte sehr lang sind und schließlich auf eine Spule gewickelt werden, können die einzelnen Wirbelstromanzeigen in der Regel nicht verifiziert werden. Um die Aussagekraft und Interpretation der Wirbelstromsignale zu erhöhen, hat Foerster als Ergänzung zur Wirbelstromprüfung das optische Dokumentationssystem „Defectoview HS“ entwickelt.

Ausgelöst durch die Fehlersignale des Wirbelstromsensors werden Bilder der fehlerbehafteten Drahtoberfläche aufgenommen und zur Qualitätsdokumentation gespeichert. Selbst bei höchsten Fertigungsgeschwindigkeiten werden die gefundenen Materialfehler noch detailreich abgebildet. Vier Hochgeschwindigkeits-Kameras und eine speziell angepasste LED-Beleuchtung sorgen dafür, dass die gesamte Drahtoberfläche erfasst werden kann.

Mehr Informationen durch aussagekräftige Bilder

Bereits nach Abschluss der Walzung eines Drahtes können die detektierten Fehler visuell betrachtet und bewertet werden. So kann der Prüfer sehr früh Rückschlüsse auf etwaige Produktionsfehler ziehen und gezielt in den Fertigungsprozess eingreifen.

Dazu werden die gewonnenen Bilddaten direkt den zugehörigen Wirbelstromprüfdaten gegenübergestellt. Diese Kombination der Daten wird Ihnen auf der Bedienoberfläche von Defectoview HS angeboten.

Mit Hilfe der aussagekräftigen Fehlerbilder von Defectoview HS kann ein neues Wirbelstromprüfgerät im Walzwerk nun deutlich schneller als bisher eingestellt werden. Mittels der gespeicherten Fehlerbilder können die gewählten Prüfparameter visuell verifiziert werden, was ihre Zuverlässigkeit erhöht.

Kompakte Bauform und einfache Integration

Durch die kompakte Bauform des Kamerasystems – 49 cm x 95 cm x 87 cm (L x B x H) – und die geringe Anforderung an eine präzise Drahtführung lässt sich das System Defectoview HS besonders einfach und flexibel in Ihre vorhandenen Walzstraßen integrieren.

Da die Bilder des Drahtes kontinuierlich aufgenommen werden, kann Defectoview HS beliebig hinter der Defectotherm-Spule positioniert werden.

Wartungsfreundlichkeit

Foerster kennt die rauen Bedingungen im Walzwerk. Deshalb ist das System Defectoview HS besonders wartungsfreundlich ausgelegt. Die Kameras und die LED-Beleuchtung sind durch einen speziellen Glaszylinder so gut geschützt, dass selbst ein Wassereinbruch ihnen nichts anhaben kann. Zunder und Schmutz, die mit dem Draht in das System gelangen, werden mit Hilfe eines Gebläses sofort entfernt. Dadurch wird der Reinigungsaufwand auf ein Minimum reduziert. Für eine gute Zugänglichkeit aller verbauter Komponenten ist gesorgt, damit alle Wartungsarbeiten mit wenigen Handgriffen schnell erledigt werden können.

Fazit

Defectoview HS hilft Walzdrahtwerken, die Qualität ihrer Produkte besser zu beurteilen, Probleme im Produktionsprozess frühzeitig zu erkennen, um letztlich Kosten zu senken und die Produktion zu steigern.

wire 2022, Halle 9 Stand C 25-C 26

Institut Dr. Foerster GmbH+Co. KG

In Laisen 70, 72766 Reutlingen

Ansprechpartnerin ist Lisa Viergutz

Tel.: +49 7121 140-518

lisa.viergutz@foerstergroup.com

www.foerstergroup.com