01.08.19

Profile prüfen zum Freundschaftspreis

„Aton Wire“ soll die Kosten für Qualitätskontrolle flach halten. Das System vermisst Langprodukte mit rundem Querschnitt wie Draht, Stabstahl und Rohr. Walz- und Drahtziehwerke spielten die Anschaffungskosten binnen drei bis neun Monaten wieder ein, betont Hersteller Nextsense.

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Analog zur Temperatur des Materials ist das Gerät erhältlich in den Varianten Cold, Warm und Hot. Maximaltemperatur für „Aton Wire Hot“ 1200 °C. © Nextsense

 
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Der Messbereich der „Aton Wire“-Geäte liegt zwischen 1 mm und 50 mm Durchmesser. © Nextsense

 
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Qualitätskontrolle bedeutet oft, zunächst einmal viel Geld in die Messsysteme zu stecken. Oft dauert es Jahre oder Jahrzehnte, bis die Investition amortisiert ist. Hohe Qualität zu einem leistbaren Preis sei insoweit Hauptziel bei der Entwicklung von „Aton Wire“ gewesen, unterstreicht Anbieter Nextsense. Ansatz für Aton Wire ist, die laufenden Kosten für die Qualitätskontrolle von Langgut zu reduzieren. Die Maßgenauigkeit kann entlang des gesamten Fertigungsablaufs kontrolliert werden. Fehler sollen so schneller erkannt und behoben werden. Auch der Wechsel von Walzen und Ziehsteinen sei besser planbar, weil der Betreiber den Verschleiß genauer im Auge behält, unterstreicht Nextsense. Messungen direkt an der Produktionslinie sparten Zeit beim Produktwechsel. Teure Probeschnitte ließen sich durch höhere Genauigkeit minimieren. Zudem sei eine Dokumentation des gesamten Produktionsablaufs möglich.

Aton Wire misst Profile auf 5 µm genau. Der Messbereich liegt zwischen 1 mm und 50 mm Durchmesser. Entsprechend der Temperatur des Materials ist das Gerät erhältlich in den Varianten: Cold, Warm und Hot. Maximaltemperatur für „Aton Wire Warm“ ist 200 °C und für „Aton Wire Hot“ 1200 °C. Für den zuverlässigen Betrieb der Sensoren werden beide Systeme gekühlt. Aton Wire Hot hat ein integriertes Luftreinigungs-System: Es hält Staub und Feuchtigkeit vom empfindlichen Teil des Messsystems fern. Druckluft oder zusätzliche Luftkühlung erübrigen sich. Um den Einstandspreis flach zu halten, griff Nextsense auf bestehende Technologien und Prinzipien zurück. Hierzu gehört die Laser-Schattenmessung. Hierfür hat das Gerät zwei Sensoren. Sie sind mit 90 Grad Winkel zueinander ausgerichtet, um Durchmesser und Rundheit der Objektkonturen gleichzeitig zu messen. Die Hersteller hat das Gerät so kompakt aufgebaut, dass es zwischen zwei Walzgerüste passt.

Aton Wire ist bereit für Industrie 4.0 und kann sich auch mit IBA-Systemen für die Prozessdatenerfassung verbinden. Das Produktionsplanungs-System kann Aton Wire über Level-2-Interfaces steuern und Messdaten sammeln. Zum globalen Service von Nextsense gehören Schulungen, Inbetriebnahmen und die Wartung vor Ort.

Nextsense ist ein führender Anbieter in der mobilen Profilmessung und Oberflächeninspektion, insbesondere in der Verschleißmessung von Bahn und Schiene, der Spalt- und Versatzmessung in der Automobilindustrie und in der Profilmessung von heißen Stahlprofilen. Zu den Kunden zählen alle großen Bahngesellschaften, internationale Automobilhersteller und Stahlproduzenten, darunter Deutsche Bahn, SNCF, China Railways, Daimler, JLR, Audi, BMW, Voestalpine und Arcelor Mittal. Mit 90 Mitarbeitern, 40 Vertriebspartnern und Vertriebs- und Servicezentren in Atlanta/USA und Shanghai/PR China ist das Unternehmen weltweit vertreten. 2018 betrug der Umsatz 16,7 Mio. Euro bei einer Exportquote von 95 %. Seit Mai 2018 ist Nextsense Teil von Hexagon AB, einem führenden Anbieter von Informationstechnik.

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