03.04.20
Optische Mess- und Prüfsysteme
Die Imess GmbH entwickelt optische Mess- und Prüfanlagen. Die Systeme des Wittener Unternehmens ermöglichen eine bedienerunabhängige und schnelle Prüfung der Merkmale verschiedenster Industrieprodukte.
Im Fokus des diesjährigen Messeauftritts stehen Druckfederprüfung, Drahtprofilmessung und die Achsfederkontrolle, deren Funktionsumfang in den letzten Jahren sukzessive optimiert und erweitert wurde.
Drahtherstellern und -nutzern präsentieren die Experten aus Witten die Prüfanlage Imess „F210“, welche die Kontur eines in Proben geschnittenen Federdrahts in wenigen Sekunden auf Geometrietreue überprüft. Bei Betrachtung des Funktionsumfangs dürfte für den Anwender von Interesse sein, dass ausnahmslos alle konvexen Konturen mit der Anlage vermessen und anschließend mit Solldaten verglichen werden können. Freiform-Konturen werden entweder per CAD-Daten oder anhand eines Referenzdrahts durch ein einmaliges „Einlernen“ im Teach-In-Prozess als Master-Draht in der Software hinterlegt. Bei letzteren Verfahren erfolgt ein exaktes Vermessen dieses Drahts, sodass Referenz-Messwerte auch für diesen Konturentyp zum automatischen Abgleich vorliegen. Standard-Formen können wiederum durch Eingabe der Sollwerte oder ebenfalls per CAD-Daten oder Teach-In hinterlegt werden. Dazu gehören: multiarc, oval, rund, plattrund, hexagonal sowie rechteckig (inklusive Trapez).
Der eingesetzte Laser erfasst während einer 360-Grad-Drehung die Ist-Kontur. Bei Abweichungen über die zulässige Toleranz hinaus wird dies dem Bediener nach der Messung umgehend signalisiert. Die Ergebnisse der einzelnen Kontursektoren werden auf einem Display tabellarisch aufgelistet und die Abweichungen markiert. In der Praxis erweist sich die graphische Überlagerung der Ist- über der Sollkontur als besonders hilfreich. Ebenfalls werden in der Grafik auch die Toleranzen aufgeführt, um Überschreitungen sofort zu erkennen.
Des Weiteren können sich Hersteller und Verarbeiter von Druckfedern über die Funktionen des Systems Imess „F435-V“ informieren und Demo-Messungen auf dem Stand verfolgen. Hierbei handelt es sich um eine Variante des etablierten Messgeräts zur Überprüfung der 3D-Geometrie der Feder. Der Prüfablauf und die Anlagenkonstruktion sind speziell für lange Federn von 220 mm bis 1500 mm optimal ausgelegt. Per Achse fahren Kamera und die telezentrische Hinterleuchtung in vertikaler Richtung entlang der Feder. Zeitgleich dreht sich die Feder, sodass eine umfassende Geometriekontrolle durchgeführt werden kann. Dabei müssen Bediener nicht auf die Funktionen des Grundsystems verzichten. Prüfmerkmale wie die Windungsanzahl, Steigung als auch der Durchmesser werden sowohl bei ungeschliffenen als auch geschliffenen Federn überprüft. Bei letzterem werden zusätzlich die Auslenkung (e1), Parallelität (e2) sowie die Enddrahtstärke und der Schleifwinkel erfasst. Die Messergebnisse werden in Form von Abwicklungsgrafiken mit eingezeichneten Soll- und Ist-Verläufen durch die Software visualisiert. Außerdem kann das System die Einrichtung der Windemaschine durch Rückkopplung der Prüfergebnisse unterstützen und somit den Prozess verkürzen.
Speziell für Hersteller von Achsfedern bietet das Unternehmen eine Lösung, um die Rüstzeit zu optimieren und zeitgleich die 3D-Geometrie vollumfänglich zu prüfen (Windungsabstand, Durchmesser etc.). Das System Imess „F880“ liefert der Federwindemaschine über eine Schnittstelle Ergebnisse des Soll-Ist-Vergleichs bezüglich Spaltmaß und Durchmesser der Fahrwerksfeder. An der Maschine können dann automatisch oder manuell Korrekturen vorgenommen werden, bis eine zufriedenstellende Qualität erreicht ist. Zur Messung wird die Feder auf eine Zentrierstange gesetzt. Bei Start der Messung detektieren Laser den Federanfang und fahren, während sich die Feder dreht, die komplette Federlänge ab. Der Einsatz von zwei Lasern sichert die exakte Bestimmung des Drahtanfangs und -endes, auch wenn dieser verdeckt ist. Nach Abschluss des Messprozesses liefert die Software ein 3D-Modell der Achsfeder inklusive der Messergebnisse zur Ansicht. Mögliche Toleranzverletzungen sind somit für den Bediener auf Anhieb sicht- und lokalisierbar. Das System reduziert das Risiko von Bedienerfehlern und sorgt für eine vollständige Dokumentation der Qualitätskontrolle.
Über die Systeme für die Federindustrie hinaus entwickelt der herstellerunabhängige Produzent Imess maßgeschneiderte Mess- und Prüftechnik als Inline-Lösungen sowie Einzelmessstationen, unter anderem für die Metall- und Kunststoffindustrie sowie kundenspezifische Anwendungen.
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Imess Optische Mess- und Prüfanlagen GmbH
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Ansprechpartner ist Patrick Telders
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